Archiv für August 2008

10/2008 – Die letzte Ausgabe der MAN!AC

Die reißerische Überschrift bitte ich zu entschuldigen, aber es passt einfach zu gut. Pünktlich zum 15. Geburtstag mit der Ausgabe 11/2008 ändert Deutschlands ältestes noch existierende Videospiel-Magazin seinen Titel von MAN!AC zu M! Games.

Mit der Titeländerung einhergehen dürfte ein umfassender Relaunch. Auf der Vorschauseite heißt es dazu:

M! Games-Logo„M!ehr Retro“
„M!ehr Meinung“
„M!ehr Videospiele“

Maniac (verrückt, irre, wahnsinnig) ist weder ein sonderlich positiv behaftetes Wort noch kann man es wirklich mit Videospielen assoziieren. Irgendwo liegt es da schon nahe den Titel „massenkompatibler“ zu machen und ein „Games“ mit einzufügen. Zumindest weiß Frau Müller nun, wo sie das Heft in ihrem Kioskregal einsortieren muss, nämlich neben Games Aktuell, PC Games, Games and More, gamesTM […] und nicht bei „da wo noch Platz ist“.

Hoffen wir, dass es den gewünschten Effekt auf die Verkaufszahlen hat und die Seele des Heftes nicht leidet.

Viel Erfolg Jungs,
wir lesen uns beim Relaunch.

(Quelle: M! Games-Logo -> Man!ac 10/2008, S. 98)

Freude mit den Kundendaten – Part II

Zunächst einmal die Stellungnahme zum Vorfall von Alternate:

„Hallo Herr XXX,

wenn Sie uns die Namen und Adressen der Prämienempfänger schicken, vergleichen wir die Namen und Adressen automatisch mit unserem Kundenstamm. Sollte sich der Kunde bereits im Kundenstamm befinden, wird der Prämienauftrag auf die vorhandene Kundennummer übernommen.

Dies machen wir schon immer so, damit wir Kunden und Adressen nicht doppelt und dreifach im System haben. Wir möchten unsere Kunden und unsere Mitarbeitet nicht unnötig verwirren. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten Kunden sich bei uns melden und nicht Ihre Kundennummer angeben. Wir haben dann meist nur den Namen und die Adresse.
Diese Daten (Adressen) werden bei uns vertraulich behandelt.
Vermutlich ist der Kunde der Annahme, dass die Prämien direkt von der Computec Media AG zum Kunden geliefert werden.“

Sowie das Hinzugefügte von Computec:

„Sie können versichert sein, dass weder Alternate noch Computec mit Ihren Daten leichtsinnig umgeht.“

Folgendes möchte ich noch hinzufügen:
1. In den Aboanzeigen ist nicht ersichtlich, dass Prämien, wie z. B. USB-Sticks durch externe Firmen verschickt werden. Wenn ich einen Sqoops-Gutschein auswähle, ist natürlich klar, woher der kommt, bei „Hardware“ kann ich das nicht sehen.

An dieser Stelle wäre ein Hinweis angebracht.

2. Angesichts der aktuellen Call-Center-Datenhandel-Skandale, wo unseriöse Firmen sich Bankdaten erschlichen haben und Geld für Lotterielose vom Konto der vermeintlichen Kunden abbuchten, ist man in gewisser Weise etwas sensibilisiert bei diesem Thema.

Wenn nun bei einem Hardwareversand Bestellungen auftauchen, die man selbst nicht getätigt hat, entsteht da nun mal ein ungutes Gefühl. Zumal jeglicher Hinweis in der Bestellbestätigung per Mail fehlt, was eigentlich bestellt wurde und von wem.

Was könnt ihr also in Zukunft besser machen?

Vor allem zwei Punkte:
1. Eure Kunden darauf hinweisen, dass der Prämienversender die Kundendaten mit seinen abgleicht, um Doppelungen zu vermeiden.
2. Klar und deutlich bei der Bestellung dazuschreiben, dass es sich um eine Prämie für ein Miniabo handelt, im Sinne von „Wir versenden die Prämie im Auftrag von Computec Media/Aboservice CSJ…“

Das hilft künftige Missverständnisse zu vermeiden – denn von geknackten Kundenkonten mit nicht getätigtem Bestellungen etc. pp hat man wahrlich genug gelesen, um die Alarmglocken schrillen zu lassen, wenn unerwartet irgendwelche Auftragsbestätigungen für nicht selbst getätigte Bestellungen auftauchen.

Das Thema ist hiermit hoffentlich erledigt, zur Sicherheit erwähne ich es aber noch mal:
Ich bin nicht damit einverstanden, dass meine Kundendaten in irgendeiner Weise über die zur Ausübung der von mir gewünschten Diestleitung hinaus, verwendet werden.

Phishing? Nein, nur Datenhandel beim Abo-Dienstleister!

Vorhin habe ich ehrlich gesagt nicht schlecht gestaunt, als eine Mail mit dem Betreff „ALTERNATE Computerversand GmbH Bearbeitungsstatus zu Kundennummer XYZ“ in meinem Mailpostfach bei web.de fand.

Nun, letztes Jahr habe ich bei Alternate meinen PC bestellt und deswegen dort ein Kundenkonto. Bestellt hab ich seit dem nichts mehr dort und aus der Mail ging auch nicht hervor, was ich bestellt haben soll. Deswegen hab ich es zunächst für Phishing gehalten, aber die Kundennummer stimmte mit meiner überein. Also hab ich mich kurzerhand bei Alternate nach knapp einem Jahr wieder eingeloggt, um mal zu schauen, was da los ist. Hat da etwa jemand meinen Account geknackt?

Bei den Versanddaten war zu finden, dass ein „Kingston Data Traveller I 1 GB“ für 0 Euro an meine Adresse gehen soll.

Und dann hat es mir auch schon gedämmert…

Über die gleiche Mailadresse mit der ich mich bei Alternate registriert habe, sind auch die Bestellungen für meine Abos bei Computec getätigt worden. Sowohl bei Alternate als auch bei Computec habe ich bei der Bestellung widersprochen, dass meine Daten „für interessante Aktionen“ weiterverarbeitet werden dürfen.

Nun dürft ihr dreimal raten, was die Miniabo-Prämie beim X3-Abo ist, das ich vor einem Monat bestellt habe. Genau, ein „Kingston Data Traveller I 1 GB“

Sagt mal Leute, euch geht’s noch zu gut oder? Wer zur Hölle hat es euch erlaubt meine Miniabo-Prämie über mein (!) Alternate-Konto zu bestellen und zu versenden. Was kommt als nächstes?

Ganz ehrlich, so eben habt ihr sämtliches Vertrauen, dass ich in euch bzw. euren Abo-Dienstleister hatte, in nur einer Sekunde verspielt.

Abonnements bei Computec Media

Drum prüfe wer sich ewig bindet…

Computec bietet zahllose Varianten und Abomodelle an. Jahresabos mit kleinen Geschenken, Leser werben Leser-Abos mit großen Prämien, „Mega-Abos“ mit Riesenprämie für den Werber und zwei Jahren Laufzeit für den Abonnenten, sowie Miniabos.

Ganz, ganz wichtig ist hierbei der Blick ins Kleingedruckte!
Das Mega-Abo der PC Games Hardware läuft zum Beispiel nicht nur 24 Monate, es verlängert sich auch um weitere zwölf Monate, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wurde.

Wer sich mit kleineren Prämien zufrieden gibt (Prämien- oder Jahresabo), darf nach einem Jahr jederzeit mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende kündigen. Gleiche Bedingungen gelten im übrigen auch für Geschenkabos.

Und als würde das noch nicht reichen, haben Miniabos bzw. die Abos die sich aus Miniabos entwickeln, wenn man sie nicht kündigt, wieder gesonderte Bedingungen. Hier darf man nämlich jederzeit kündigen.

Bei der SFT gibt es 10% Preisvorteil im Abo, N-Zone DVD bietet theoretische 14% an. Ansonsten wird man regelrecht gezwungen die Prämienabos in Anspruch zu nehmen, normale Abos lohnen nicht. Der Preisvorteil liegt überwiegend im Bereich 5% bzw. „nicht messbar“, es gibt daher keinen lohnenden Kostenvorteil sich zu binden.

Zahlen kann man per Bankeinzug, Rechnung oder Kreditkarte. Bei Bestellung per Post kann man das Pflichtfeld Telefonnummer streichen. Online werden die Daten verschlüsselt übertragen. Man erdreistet sich hier allerdings automatisch einen Haken zu setzen bei „Wir dürfen Sie mit Werbung dichtballern“ – nicht sehr kundenfreundlich.

Im Normalfall liegen die Hefte am Samstag vor EVT im Postkasten, geschützt durch eine dünne Klarsichtfolie. Bei der Druckerei in Polen scherrt man sich allerdings nicht sonderlich um die Druckqualität der Hefte – Ob N-Zone, play3, Games Aktuell oder X3, überdurchschnittlich oft landen ramponierte Exemplare am Kiosk oder bei den Abonnenten. Ramponiert bedeutet z. B. ein mehrfach gebrochener Heftrücken, durchgängig geknickte Seiten oder schlicht Seiten, die durch ein schmieriges Etwas zusammengeklebt sind. Mag den gewöhnlichen Leser vielleicht nicht so stören, den Sammler ärgert es.

Andere Verlage haben mir hier deutlich weniger Frust bereitet, immerhin antwortet der Abodienstleister CSJ schnell und freundlich auf alle Anliegen.

Fazit:
Bei Computec lohnt sich vor allem für Prämienjäger ein Abo, sofern man sich „sein Heft“ sowieso jeden Monat am Kiosk holt. Die Kündigungsfristen sind vertretbar, einzig die der Mega-Abos stößt negativ auf. Sparen kann man leider kaum, schon gar nicht, wenn keine Prämie gewünscht ist und der Zustand der gelieferten Heften ist oft verbesserungswürdig.

Disclaimer:
Die Angaben des Preisvorteils sich auf Deutschland. Lieferzeiten, Heftzustand und Kontakt mit Abo-Service beruhen auf eigenen Erfahrungen mit Abonnements von PlayZone (04/2007-01/2008), N-Zone DVD (seit 04/2007) sowie X3 (seit 09/2008). Zudem play3 und Games Aktuell seit der Übernahme durch Computec.

Blätterwald #9 vom 20. August 2008

Das Monopol von play3 bricht!
Airmotion:
PS3M DummyWenn IDG und Live Emotion kein PlayStation-Heft bringen wollen, muss es eben Richard Löwenstein mit Airmotion tun. Ab dem 22. Oktober kommt PS3M jeden Monat neu an den Kiosk. Die Druckauflage liegt bei vorsichtig kalkulierten 60.000 Exemplaren

Die Ausstattung ist nach bisheriger Planung allerdings mangelhaft. 84 Seiten zum Preis von 3,90 sind kein Schnäppchen. Zusätzlich soll’s noch geklammert werden. Das Schwesterheft 360-Live kostet bei gleicher Ausstattung 30 Cent weniger. Bei gamesTM gibt es 24 Seiten mehr, Klebebindung und man muss trotzdem noch 10 Cent weniger bezahlen.

Bis zum Start herrscht hier noch akuter Handlungsbedarf.

Ob die britische Play von Imagine Publishing wieder das Inhaltslayout liefert, ist noch nicht bekannt – das Logo hat leider keine Ähnlichkeit.

Weitere Verlage:
Gamers.de DummyJink Verlag startet kostenloses Casual-Spieleheft im September
Während Computec ab Oktober seine Games and More für einen Euro verschleudern wird, verschenkt der Jink Verlag das Heft zu seinem Portal Gamers.de. Gedruckt werden sollen zum Start am 22. September 100.000 Exemplare, die an rund 500 Gymnasien, Real-, Gesamt- und Berufsschulen verteilt werden sollen. Ein wenig erinnert das Heftkonzept an CyPress’ „Cynamite Campus“, welches allerdings nie an Hochschulen gesichtet wurde. Auch Cynamite Print hielt sich mangels Anzeigenkundenunterstützung nicht wirklich lange.

Casual boomt…
infamily 05/2008… und jeder Verlag möchte etwas davon abhaben. So auch der Auerbach Verlag, vor allem durch Titel wie Digital Fernsehen oder HD + TV mehr oder weniger bekannt. Seit dem 15. August liegt nun infamily zweimonatlich für € 2,99 am Kiosk. Der Untertitel lautet „Film und Spiel“.

Das Titelthema lautet „Was passiert mit meinem Kind? Pro und Kontra Computerspiele“. Das Cover wird passend von einer kleinen Göre untermalt, die einen N64-Controller (alte Nintendo-Spielkonsole, die im März 1997 nach Europa kam) in der Hand hält.

GamersPlus Leseprobe verfügbar
GamersPlus DummyWährend der Webseiten-Relaunch noch auf sich warten lässt, ist das neue Forum zum PC-Spieleheft GamersPlus inzwischen gestartet. Ebenso lässt sich nun die Ausgabe Null als PDF mit 43 Seiten herunterladen. Auf der Games Convention wird man am Panini-Stand auch Leseproben in gedruckter Form bekommen können.