Archiv für Oktober 2009

Blätterwald #24 vom 26. Oktober 2009

Computec:

»DVD Vision« wieder mit versteckter Botschaft
Wir erinnern uns, in der letzten DVD Vision von CyPress war eine kleine Botschaft an die Leser versteckt. In der aktuellen Ausgabe (06/2009) wiederholt sich das Spiel. Diesmal sind einige Buchstaben im Inhaltsverzeichnis grau hinterlegt. Liest man alle Buchstaben hintereinander weg, ergibt sich der Satz „Wer sucht, der findet“. Im Heft fehlt übrigens die Vorschau auf die nächste Ausgabe. Ob dies ein unfreiwilliges „Versehen“ war oder ob die „neue“ »DVD Vision« wieder Geschichte ist, ist zurzeit nicht bekannt.

Runes of Magic Sonderheft regelmäßig
Sicherlich nicht mehr ganz tau frisch, aber dennoch eine Erwähnung wert: Das »PC Games Spezial« erscheint inzwischen zweimonatlich zum Preis von € 6,99 bei 100 Seiten Umfang. Die nächste Ausgabe kommt Mitte Dezember.

Update aus der Computec Unternehmenspräsentation IV/09
– Die Zahl der Mitarbeiter ist weiter gesunken. Von III/09 auf IV/09 verließen noch einmal 20 das Unternehmen, die Mitarbeiterzahl liegt nun bei 150.
– Nach dem IVW-Austritt wird die verkaufte Auflage der »N-Zone« mit 19.000 Exemplaren angegeben. Letzte offizielle Zahlen (IVW II/09) sahen das Heft bei 14.985 Exemplaren.
– »PC Games Hardware Extreme« [Heft ist quasi tot] und »Kids Gamer« sind vollständig aus der Unternehmenspräsentation geflogen. Im Gegenzug ist die »X3« wieder mit dabei. Von einer Angabe der Erscheinungsweise hat man allerdings abgesehen.
– Nach dem IVW-Austritt musste für die »N-Zone« ein neuer Slogan her. Geeinigt hat man sich allerdings noch auf keinen. Deutschlands großes Nintendo-Magazin [am Kiosk], das dienstälteste Nintendo-Magazin [in der UP], N-Zone – Das Magazin für
echte Nintendo-Fans [Computec-Webseite], Das meistgekaufte monatliche Nintendo-Magazin [Abo-Webseite]
– Ebenfalls verschwunden aus der UP sind das Handyspieledownloadportal »Mobile Unlimited« und das Musikdownloadportal »Nowdio«. Computec gibt nur noch das Downloadportal Gamer Unlimited an.
– Positives gibt es von der Onlinefront zu berichten, von 6/09 auf 9/09 stieg die Zahl der unique visitors von 12,1 Mio. auf 13,9 Mio an.

IDG:

Neues Sonderheft von der »GamePro«
Drei Jahre haben wir auf ein neues Sonderheft warten müssen – ab dem 05. November liegt das gute Stück für € 12,95 im Handel. Es handelt sich, wie unschwer am Preis zu erkennen, um ein sogenanntes „Magbook“. Magbooks sind Sonderhefte mit 200 bis 300 Seiten Umfang. Das GamePro-Sonderheft wird sich dem Thema PlayStation 3 widmen, Details zu Druckauflage und genauem Umfang sind noch nicht bekannt.

IVW-Zahlen III/2009 – Zwischen Bangen und Hoffen

Wie an dieser Stelle üblich, zunächst einmal die Nachreichung der IVW-Zahlen der Spielehefte, die nicht vorab melden. Ein Heft fehlt allerdings, das einzige meistverkaufte monatliche Nintendo-Magazin Deutschlands N-Zone ist nicht dabei. Computec war er scheinbar leid die sinkenden Zahlen der Öffentlichkeit weiter präsentieren zu müssen und hat die IVW-Mitgliedschaft kurzerhand zum 30. September beendet. Man darf gespannt sein, ob die Verlagsangaben zur verkaufen Auflage der N-Zone einen ähnlichen Sprung hinlegen, wie Anfang des Jahres nach dem IVW-Austritt von Widescreen-Vision.

Verkaufte Auflage III/2009:
(Vergleich mit III/2008)

360 Live: 12.193
(+5,79% / +667 Exemplare)

Wii Magazin: 24.418
(kein Vorjahresquartal möglich)

Xbox Games (XBG): 26.549
(kein Vorjahresquartal möglich)

Vergleich mit Vorquartal

An dieser Stelle zeigt sich recht schön, warum man die Vergleiche stets mit dem Vorjahr und nicht mit dem Vorquartal zieht. So ist die 360 Live im 3. Quartal traditionell extrem schwach. Das hat zur Folge, dass es im Vergleich mit dem 2. Quartal 2009 einen massiven Einbruch um 30% gibt – von knapp 17.600 runter auf ca. 12.200.

Computec tritt weiterhin massiv auf die Kostenbremse: Dies hat zur Folge, dass die Zahl der Freiexemplare sämtlicher Computec-Zeitschriften auf etwa 300-600 Stück eingedampft wird. Bei der Games Aktuell gibt es 50% weniger Freiexemplare, bei Buffed sind es gar 80%.

-Im Vergleich zum Vorquartal verliert Buffed leicht an Auflage (-2,75%), kann aber 6% bei den Abonnenten zulegen.
-Games Aktuell kann bei den Gesamtverkäufen 13% zulegen. Die Zahl der Abonnenten steigt von 2.000 auf 3.200 oder gut um 60%. Vor noch nicht allzu langer Zeit führte man die Abomöglichkeit für die sehr preiswerte Magazin-Variante ein.

-PC Action stagniert mehr oder weniger bei einem Minus von 1,5%

-Nahezu unverändert sind die Gesamtverkaufszahlen der PC Games (-0,1%). Interessant ist jedoch der Blick in die detaillierten Zahlen. Die 11.000 sonstigen Verkäufe sind wieder weg, am Kiosk hat man 20% mehr abgesetzt. Die sonstigen Verkäufe von 2/09 sind praktisch 1:1 in den Kioskverkauf 3/09 von der Stückzahl gewandert.

-PC Games Hardware verliert 6%. Spannend wird hier, ob die Einstellung der Extended-Variante eine deutliche Reduzierung der Druckauflage mit sich bringen wird.

-Play3 legt 10% bei den Gesamtverkäufen zu. Das Minus bei den Abonnenten (3%) wird durch die Mehrverkäufe am Kiosk (+14%) kompensiert.

-Einen Scherbenhaufen darf Gründungschefredakteur Christian Müller zusammenfegen, wenn er seinen Posten bei der SFT wieder einnimmt. Immerhin keimt ein zartes Pflänzchen, am Kiosk konnten gut 6,5% mehr abgesetzt werden als noch im Quartal zuvor. Das ändert allerdings herzlich wenig an der Tatsache, dass noch immer weit mehr als die Hälfte der Auflage aus sonstigen Verkäufen und Bordexemplaren besteht.

Einen Grund zur Freude gibt es bei LiveEmotion. Das Wii Magazin konnte 7% mehr Hefte am Kiosk absetzen, die Xbox Games sogar 11%. Einen kleinen Beitrag dürfte hier auch das Verschwinden von Computecs X3 als Monatsmagazin geleistet haben. Bei den Abonnentenzahlen gibt es einigen Hickhack. 17% mehr Abonnenten fürs Wii Magazin. Bedenken muss man hier allerdings, dass der Sprung von 239 auf 280 Abonnenten wirklich kein Gewicht hat. Genauso wenig, wie das „oh Gott, oh Gott!“ Minus von mehr als 50% bei den Xbox Games-Abonnenten. Von 311 geht es auf 153 runter.

Allgemein scheint man dem Thema Abonnenten bei LiveEmotion keine große Bedeutung zuzumessen. Die Prämien sind ein Witz, was sich bei entsprechend anderen Vorteilen noch verschmerzen ließe. Allerdings kommt das Heft weder günstiger, noch merklich eher, noch sicher verpackt nach Hause. Dafür kommt es ggf. sehr lange. Angeboten wird nur ein Zweijahresabo, welches sich auch automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn es nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird. Diese Bedingungen sind nicht mehr zeitgemäß.

Wenig Glück hat man derzeit mit dem beigelegten Plastikspielzeug bei Paninis Game Master, es geht um 13% nach unten. Einzig die Zahl der Abonnenten steigt an, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass man seit kurzem die Abomöglichkeit im Heft auch bewirbt.

Als großer Gewinner sehen darf man sich bei Axel Springer. Über das kleine Minus bei den Abos der Computer Bild Spiele von 3% tröstet ein Zuwachs am Kiosk von 23% oder 45.000 Exemplare mehr als hinweg.

Bleibt am Ende nur noch der Blick zu IDG:
-Die GS verliert am Kiosk 0,1%, bei dem Abos gibt es Plus von 1,75% und die sonstigen Verkäufe sind keine Erwähnung mehr wert.

-Die GamePro kann um 5% zulegen und das, obwohl sie am Kiosk sogar ein paar Hefte weniger als im Quartal zuvor verkauft hat. Verantwortlich ist dafür ein Abonnentenzuwachs von 14% auf nun 12.400 Exemplare. War das Aboverkaufen auf der der GamesCom wohl erfolgreich oder hat jemand eine bessere Erklärung parat?

Die hübsche Gesamtübersicht inkl. Abonnentenzahl und Druckauflage, gibt es wie üblich auf evil.to bei den IVW-Zahlen. Die Quelle ist wie immer ivw.eu.


Abseits des IVW-Themas möchte an dieser Stelle noch den Angehörigen von Thomas Weiß mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Thomas Weiß ist vergangene Woche verstorben. Ruhe in Frieden.

Neu im Handel: Return

Return 04/2009Die Zeiten, in denen es große Magazinneugründungen im Segment der Spieleheft gab, sind lange vorbei. Zuletzt dominierten unter den Neuerscheinungen eher Ramschtitel oder Zweitverwertungen den Kiosk. Umso erfreulicher ist es, wenn ein kleines „independent“ Heft den Markt betritt – so geschehen mit Return.

Der Titel umfasst 48 Seiten, kostet € 4,90, erscheint vierteljährlich und ist zunächst nur über Direktbestellung auf return-magazin.de und Abo zu haben. Im Gegensatz zum Mitbewerber Retro ist Return durchgängig farbig und auf eine Papiersorte gedruckt, die durchaus hochwertiger als so manches Umschlagspapier ist.

Return ist eine Retrozeitschrift über die 8-Bit-Generation, das Themenspektrum ist sehr C64-lastig, NES, Atari 2600 und Co. finden dennoch ihren Platz.

Was will Return?

Diese Frage ist ernst gemeint und zielt auch nicht darauf die Macher des Heftes, mit denen ich auf der GameCom ein wenig plauschen durfte, niederzumachen.

Die Optik ist ansprechend und kann ein LiveEmotion-Heft locker ausstechen, trotz einer nicht ganz so lesefreundlichen Schriftart. Nun steht ein und fällt ein Heft nicht mit den Kleinigkeiten, an denen ich mich gerne aufhänge, wie Deppenapostrophe, der Missbrauch von Akzenten als Apostrophzeichen, die Verwechslung von Binde- und Gedankenstrichen oder ss/ß-Fehlern, die in Return allesamt zuhauf zu finden sind. Auch nicht damit, dass man wild mit der Leseransprache zwischen Sie, man, ihr/Ihr, euch/Euch hin- und herspringt, sondern ganz einfach mit den Inhalten. Und die konnten mich bei der Erstausgabe von Return einfach nicht überzeugen.

So ist eine Newsrubrik in einem Quartalsheft eher unglücklich. Was interessiert mich zum Beispiel Mitte Oktober noch der GamesCom-Stand von René Meyer und seiner Konsolensammlung? Das ist zwei Monate nach dem Ereignis weder neu noch großartig interessant, da Renés Sammlung bereits häufiger an allen möglichen Stellen thematisiert wurde. Schade um die zwei-drittel Seite Platz. Glücklicher wäre es da vielleicht gewesen das ganze als „Szene Talk“ aufzubauen und von zeitempfindlichen Themen, wie eben alten Messeberichten oder Nonsens „Pac-Man Durchspielzeit-Rekord eingestellt“ einfach die Finger zu lassen.

Ebenfalls nicht überzeugen kann das Interview mit Boris Schneider-Johne. Wer ein wenig im Netz aktiv ist oder ab und an mal in den Retro-Teil eines der normalen Spielehefte schaut, ist schon über ein Boris-Interview gestolpert. Ich gehe einfach davon aus, wer sich für ein Heft wie Return interessiert, das man nur übers Internet finden kann, der kennt auch die einschlägigen Seiten. Das abgedruckte Interview bietet einfach keine neuen Erkenntnisse. Zudem werden die Fragen teils gar nicht richtig beantwortet, ob das Platzmangel oder Boris’ Antworten geschuldet ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn Boris nach einem PowerPlay-Highlight und der Hochzeitphase des Heftes gefragt wird und nur auf die schönen USA-Reisen eingegangen wird, die er im PP-Dienste machen durfte, passt da etwas nicht.

Eine Hand voll Reviews zu neuen (?) C64-Titeln sind in Ordnung, mehr aber auch nicht. Wirklich nett fand ich den unter anderem den Bericht über Donkey Kong Arcade und die Umsetzung auf die verschiedenen Systeme wie beispielsweise Schneider CPC, Sinclair Spectrum und Atari 7800. Genauso, wie den Artikel über den Homebrew-Titel „Lynxopoly“ für Atari Lynx.

Den Artikel „20 Jahre Gameboy“ hätte man sich lieber schenken sollen, das könnte in der Form auch exakt dem Extended-Teil der M! Games (MAN!AC) oder einem GamePro- bzw. Games Aktuell-Special entsprungen sein. So was haut mich nicht vom Hocker und animiert mich nicht dazu noch extra eine Zeitschrift zu kaufen.

Falsche Erwartungshaltung?

Nun hab ich so viel am Heft rumgenörgelt, sodass ich mir selbst die Frage stelle, hatte ich die falschen Erwartungen an Return, hab ich für ein so kleines Projekt die falschen Maßstäbe angelegt? Was hatte ich mir von dem Heft eigentlich erhofft?

Ehrlich gesagt, so genau kann ich das gar nicht beschreiben. Altersbedingt (Jg. 1988) bin ich ohne Telematch, ASM sowie 64’er aufgewachsen und hab von dieser Spielergeneration nichts mitbekommen. Deswegen hätte ich mir gewünscht, mehr aus dieser Zeit fühlen zu können. Was bei mir zurückbleibt, ist der Gedanke „Hey, da hätte man doch so viel draus machen können“. Die Erstausgabe wirkt auf mich einfach, wie eine Zusammenstellung der Retroteile von M! Games und Co. und genau so was will und brauche ich nicht.

Trotzalledem drücke ich den Jungs natürlich für die zweite Ausgabe beide Daumen und werde mir auch noch ein zweites Exemplar bestellen und bezahlen – davon, dass sie mir ein Freiexemplar geschickt haben, können sie das Projekt schließlich auch nicht finanzieren. Würde mich freuen, wenn der ein oder andere Leser vor hier dem Heft dennoch eine Chance gibt und eine Ausgabe ordert.

Daten und Fakten:

Start: 12. Oktober 2009
Erstausgabe: 4/2009
Herausgeber: SIGN SET Werbegrafiken
Segment: Retro-Multiformat-Magazin
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Copy-Preis: € 4,90
Chefredakteur: Frank Erstling
Druckauflage: Liebhaberobjekt 😉

IVW-Zahlen III/2009 – Im Süden nichts Neues

Fast, denn die Computer Bild Spiele kann ein überraschendes Plus von über 10% aufweisen. Die IVW-Zahlen der Spielehefte fürs III. Quartal 2009 im Überblick.

Verkaufte Auflage III/2009:
(Vergleich mit III/2008)

Computer Bild Spiele: 264.263
(+11,8% / +27.893 Exemplare)

Game Master: 39.395
(-18,0% / -8.623 Exemplare)

GamePro: 33.327
(-13,8% / -5.322 Exemplare)

GameStar: 142.428
(-18,0% / -31.200 Exemplare)

PC Action: 40.789
(-31,5% / -18.736 Exemplare)

PC Games: 100.475
(-20,9% / -26.544 Exemplare)

PC Games Hardware: 56.124
(-20,6% / -14.522 Exemplare)

SFT: 126.492
(-30,4% / -55.369 Exemplare)

Der Rest:
360 Live, Buffed, Games Aktuell, N-Zone, play3, Wii Magazin und Xbox Games melden nicht vorab. Die Zahlen folgen wie üblich eine Woche später.

Update:

buffed: 52.697
(+1,1% / +580 Exemplare)

Games aktuell: 37.935
(-19,5% / -9.239 Exemplare)

Play3: 39.128
(-12% / -5.578 Exemplare)

Angesehen: play3 Sonderheft 03/2009

Mal was Neues wagen“, dieses Motto dürfte bei Computec die Grundlage für das dritte play3-Sonderheft diesen Jahres gewesen sein.

play3 Sonderheft 03/2009Außergewöhnlich ist dieses Sonderheft in vielerlei Hinsicht. Das fängt bereits beim Umfang an, es hat für Computec absolut untypische 116 Seiten. Davon sind dann auch gleich 115 Seiten für das Heft selbst reserviert, lediglich auf der vierten Umschlagsseite befindet sich eine Eigenanzeige. Mit € 4,99 ist es zudem noch recht günstig, da ist man vom Horrorspecial 1/09 noch andere Dimensionen gewöhnt.

Wodurch das Heft wirklich aus der Reihe fällt, ist allerdings das Format bzw. der Aufbau. Die Verarbeitung entspricht einem normalen Din-A4-Heft mit Klebebindung, der Inhalt ist allerdings im Querformat positioniert. So liest sich es, wie ein Kalender. Der Gedanke dahinter ist nachvollziehbar: Wenn die Zeitschrift quer liegt, lassen sich Bilder im Breitbildformat in vernünftiger Größe darstellen, ohne, dass sie kleinskaliert werden müssen.

Der Teufel liegt, wie so oft, leider im Detail versteckt. Was am Bildschirm wunderbar funktioniert, will auf dem Papier nicht so ganz überzeugen, denn gemütliches auf dem Stuhl lesen ist beim Blättern „nach oben“ nicht möglich. Einfacher wäre es da gewesen das Heft im Querformat, also an der kurzen Seite zu kleben. Wahrscheinlich wäre das jedoch teurer geworden und schwierig am Kiosk zu platzieren gewesen.

Inhaltlich bietet das Heft eine Übersicht zu den 50 besten PS3-Titel, die jeweils eine Doppelseite bekommen (Die Auswahl der Titel wurde übrigens von der Redaktion der play3 getroffen – Deutschlands meistverkauftem PS3-Magazin [sic]; also wird das wohl stimmen), sowie ein kurzes Hardware-, Zubehör- und Onlinespecial.

Zielgruppe der Sonderausgabe ist ganz klar nicht die Stammleserschaft der play3, sondern Neueinsteiger. Wie bei Heften für eine andere Zielgruppe üblich, wirft man das Wertungssystem des Muttermagazins über den Haufen, in diesem Fall verzichtet man ganz auf Wertungskästen, die Fazitbox eines Redakteurs muss reichen, zusätzlich wird in einem kleinem Symbolkästchen eine besondere Stärke des Spiels hervorgehoben, bei GTA wäre das z. B. „Open World in Perfektion“.

Die Aufmachung ist im Allgemeinen ruhig, angenehm und im Testteil ohne schreiende Hintergründe. Lediglich auf den ersten Seiten liegt eine PS3-Slim im Hintergrund, die an einer Stelle den filigranen weißen Text leider verschwimmen lässt. Bedauerlicher Weise haben sich einige Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. So wurden in Indesign scheinbar einige Bilderrahmen nicht weit genug aufgezogen, sodass der Schatten einer Fernbedienung ein Controllergriff hart abgeschnitten werden. Zudem hätte die Silbentrennung noch dringend eine manuelle Korrektur benötigt. Es werden Wörter, die locker in die Zeile gepasst hätten getrennt und der Rest [zwei Buchstaben], wandert in die nächste Zeile. Munter auseinander genommen werden ebenfalls Marken-, Städte- und Spielenamen, was nach Möglichkeit vermieden werden sollte.

Fazit:

Insgesamt hinterlässt das PS3-Slim-Special einen gemischten Eindruck: Der Inhalt als Einkaufsberater überzeugt, der Schreibstil ist ebenfalls angenehm. Die Aufmachung ist ungewöhnlich, aber leider etwas unpraktisch und die größte Frage, die im Raum steht, bleibt leider unbeantwortet: Wer soll’s kaufen? Die im Editorial erwähnten Neueinsteiger, die erst mit der PS3-Slim ins Konsolenlager gekommen sind? Dass gerade diese nun zielsicher am Kiosk auf das Sonderheft zusteuern, daran hab ich wohl nicht ganz unbegründete Zweifel…