Neu im Handel: Return
Die Zeiten, in denen es große Magazinneugründungen im Segment der Spieleheft gab, sind lange vorbei. Zuletzt dominierten unter den Neuerscheinungen eher Ramschtitel oder Zweitverwertungen den Kiosk. Umso erfreulicher ist es, wenn ein kleines „independent“ Heft den Markt betritt – so geschehen mit Return.
Der Titel umfasst 48 Seiten, kostet € 4,90, erscheint vierteljährlich und ist zunächst nur über Direktbestellung auf return-magazin.de und Abo zu haben. Im Gegensatz zum Mitbewerber Retro ist Return durchgängig farbig und auf eine Papiersorte gedruckt, die durchaus hochwertiger als so manches Umschlagspapier ist.
Return ist eine Retrozeitschrift über die 8-Bit-Generation, das Themenspektrum ist sehr C64-lastig, NES, Atari 2600 und Co. finden dennoch ihren Platz.
Was will Return?
Diese Frage ist ernst gemeint und zielt auch nicht darauf die Macher des Heftes, mit denen ich auf der GameCom ein wenig plauschen durfte, niederzumachen.
Die Optik ist ansprechend und kann ein LiveEmotion-Heft locker ausstechen, trotz einer nicht ganz so lesefreundlichen Schriftart. Nun steht ein und fällt ein Heft nicht mit den Kleinigkeiten, an denen ich mich gerne aufhänge, wie Deppenapostrophe, der Missbrauch von Akzenten als Apostrophzeichen, die Verwechslung von Binde- und Gedankenstrichen oder ss/ß-Fehlern, die in Return allesamt zuhauf zu finden sind. Auch nicht damit, dass man wild mit der Leseransprache zwischen Sie, man, ihr/Ihr, euch/Euch hin- und herspringt, sondern ganz einfach mit den Inhalten. Und die konnten mich bei der Erstausgabe von Return einfach nicht überzeugen.
So ist eine Newsrubrik in einem Quartalsheft eher unglücklich. Was interessiert mich zum Beispiel Mitte Oktober noch der GamesCom-Stand von René Meyer und seiner Konsolensammlung? Das ist zwei Monate nach dem Ereignis weder neu noch großartig interessant, da Renés Sammlung bereits häufiger an allen möglichen Stellen thematisiert wurde. Schade um die zwei-drittel Seite Platz. Glücklicher wäre es da vielleicht gewesen das ganze als „Szene Talk“ aufzubauen und von zeitempfindlichen Themen, wie eben alten Messeberichten oder Nonsens „Pac-Man Durchspielzeit-Rekord eingestellt“ einfach die Finger zu lassen.
Ebenfalls nicht überzeugen kann das Interview mit Boris Schneider-Johne. Wer ein wenig im Netz aktiv ist oder ab und an mal in den Retro-Teil eines der normalen Spielehefte schaut, ist schon über ein Boris-Interview gestolpert. Ich gehe einfach davon aus, wer sich für ein Heft wie Return interessiert, das man nur übers Internet finden kann, der kennt auch die einschlägigen Seiten. Das abgedruckte Interview bietet einfach keine neuen Erkenntnisse. Zudem werden die Fragen teils gar nicht richtig beantwortet, ob das Platzmangel oder Boris’ Antworten geschuldet ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn Boris nach einem PowerPlay-Highlight und der Hochzeitphase des Heftes gefragt wird und nur auf die schönen USA-Reisen eingegangen wird, die er im PP-Dienste machen durfte, passt da etwas nicht.
Eine Hand voll Reviews zu neuen (?) C64-Titeln sind in Ordnung, mehr aber auch nicht. Wirklich nett fand ich den unter anderem den Bericht über Donkey Kong Arcade und die Umsetzung auf die verschiedenen Systeme wie beispielsweise Schneider CPC, Sinclair Spectrum und Atari 7800. Genauso, wie den Artikel über den Homebrew-Titel „Lynxopoly“ für Atari Lynx.
Den Artikel „20 Jahre Gameboy“ hätte man sich lieber schenken sollen, das könnte in der Form auch exakt dem Extended-Teil der M! Games (MAN!AC) oder einem GamePro- bzw. Games Aktuell-Special entsprungen sein. So was haut mich nicht vom Hocker und animiert mich nicht dazu noch extra eine Zeitschrift zu kaufen.
Falsche Erwartungshaltung?
Nun hab ich so viel am Heft rumgenörgelt, sodass ich mir selbst die Frage stelle, hatte ich die falschen Erwartungen an Return, hab ich für ein so kleines Projekt die falschen Maßstäbe angelegt? Was hatte ich mir von dem Heft eigentlich erhofft?
Ehrlich gesagt, so genau kann ich das gar nicht beschreiben. Altersbedingt (Jg. 1988) bin ich ohne Telematch, ASM sowie 64’er aufgewachsen und hab von dieser Spielergeneration nichts mitbekommen. Deswegen hätte ich mir gewünscht, mehr aus dieser Zeit fühlen zu können. Was bei mir zurückbleibt, ist der Gedanke „Hey, da hätte man doch so viel draus machen können“. Die Erstausgabe wirkt auf mich einfach, wie eine Zusammenstellung der Retroteile von M! Games und Co. und genau so was will und brauche ich nicht.
Trotzalledem drücke ich den Jungs natürlich für die zweite Ausgabe beide Daumen und werde mir auch noch ein zweites Exemplar bestellen und bezahlen – davon, dass sie mir ein Freiexemplar geschickt haben, können sie das Projekt schließlich auch nicht finanzieren. Würde mich freuen, wenn der ein oder andere Leser vor hier dem Heft dennoch eine Chance gibt und eine Ausgabe ordert.
Daten und Fakten:
Start: 12. Oktober 2009
Erstausgabe: 4/2009
Herausgeber: SIGN SET Werbegrafiken
Segment: Retro-Multiformat-Magazin
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Copy-Preis: € 4,90
Chefredakteur: Frank Erstling
Druckauflage: Liebhaberobjekt 😉
Was kam denn beim Gespräch raus? Oder hast du darüber schon gebloggt gehabt (zu faul zum Suchen)?
Sicher ist es auch von großer Bedeutung, dass man irgendeine Beziehung zu den Homecomputern und Spielen damals hat, aber überflüssige Berichte gleicht diese Nostalgie nicht aus, da eben über Retrosachen schon viel geschrieben wurde.
Ein Retro-Magazin für lau ist Lotek64.
Nein, darüber hab ich damals nicht gebloggt. Bin denen nur zufällig an René Meyers Stand begegnet und hab ein wenig Smalltalk geführt — aber kein Interview. Hatte auch erst weniger Minuten vorher von dem Heft erfahren.
Ich werde mir wohl auch mal ein paar Ausgaben davon ordern, mal schauen wie sich das ganze entwickelt 🙂
Allgemein finde ich es aber gut, dass inzwischen so viel in Richtung Retro zu finden ist. Sowohl die ganzen Specials in „normalen“ Heften wie M! Games, als auch Sonderhefte oder halt auch komplette Retrozeitschriften. Warum auch nicht? Viele der aktuellen Computergenation haben die Anfangszeiten mit Atari, C-64 und Konsorten halt noch „live“ miterlebt und blättern gern noch mal in solch „alten“ Sachen, da werden meist auch genug schöne Erinnerungen geweckt 🙂
Die Zeit des C-64 war sowieso die Beste. Wer das nicht aktiv miterlebt hat, kann das auch schwer beurteilen.
ja, die Sache ist, die aktuellen Magazine sind überhaupt nichts mehr für diese Generation
PCActionGames, Gamestar etc sind ziemliche Grafikfetischisten geworden, vor allem erstere, da braucht nen Spiel nur Gute Grafik schon bekommt es ne hohe wertung und alle Kritikpunkte werden nur beiläufig und nebenbei erwähnt, und 75% der Kids springen auch noch drauf an, die Phase hatte ich auch, von 12-15, danach waren mir wieder inhalte wichtig.
Als Beispiel, Serious Sam 1 sieht mittlerweile (drücken wir es mal vorsichtig aus) angestaubt aus, macht aber deutlich mehr Spass als das Frischere Serious Sam 2.., bei Quake, oder Doom ist das kaum anders. Adventures sind hingegen Zeitloser, Whispered World würde mit 16 Farben EGA Grafik genauso spass machen, Crysis eben nicht, weil das keinerlei inhalt hat und nur von Grafik getragen wird
Und wieso Erinnerungen? Ich hab nen komplettes C64 Spielearchiv auf DVD, wenn ich da was Spielen will pack ich mir das auf ne C64 Diskette und Spiel das am C64, wobei man sagen muss das z.b. Maussteuerung wesentlich komfortabler ist als mitm Joystick am C64 rumzuhantieren, also soweit geht meine Nostalgie dann auch nicht das ich Maniac Mansion umbedingt am C64 spielen müsste..
Allerdings brauch ich nu auch keine Retro Magazine, ist mal interessant darin rumzublättern, aber irgendwie gehen die komplett an mir vorbei, vielleicht weil ich die Zeit miterlebt habe und keine „rückblickberichte“ brauche, jedenfalls ist das Design der Retromagazine deutlich besser als das der ComputecMagazine, vorallem als das „kastenangebot“ der PCAction, soviele Kästen hat nicht mal der Aktuelle Getränkemarktprospekt :ugly:
Entschuldige Evil, wenn ich etwas absolut themenirrelevantes fragen muss: du bist erst 21 Jahre alt? Wow, hätte deinem Schreibstil durchaus mehr Lenze zugeordnet =)
Ja, bin ich. Seit genau einem Monat. 😉
Na dann, herzlichen Glückwunsch nachträglich! =)
Na dann Glückwunsch nachträglich.
Ich habe das Heft auch erhalten (gekauft 😉
und sehe das nicht ganz so „verbissen“ wie Du.
Mag daran liegen, dass ich nun gerade in der Zeit mit CPlus4 /C=64 groß geworden bin.
Habe jetzt gerade nicht die Ausgabe vor mir liegen, aber die Artikel finde ich im Großen und Ganzen gut.
Das Interview hätte evtl. etwas ausführlicher sein können und die ausschweifende Antwort von Boris… nunja fiel auch auf.
Auch wenn man die News vielleicht nicht unbedingt so nennen kann, aber in welchem Printmedium finde ich den Infos über C64-Forever von Cloanto ausser vielleicht in der Amiga Future, die aber auch nur per Abo bezogen werden kann? Genau solche Infos möchte ich aber, wobei ich mir gerade ein Review über selbigen gewünscht hätte.
Warum nicht einen GameBoy 20 Jahre Bericht? Weil die anderen Magazine sowas auch machen?
Ich denke für eine Erstausgabe ist eine sehr gute Mischung von Artikelthemen entstanden (SID-Artikel–>Spiele).
Heftig welch dickes Papier die für die Seiten nutzen, vorallem aber alles in Farbe, da könnte sich die Amiga Future mal eine Seite von abschneiden 😉
Ich würde mich für die nächsten Ausgaben sehr über Interviews mit den Machern z.B. der C64-Spiele freuen.
In diesem Sinne: Weiter so
Was mich bei all der Nörgelei mal interessieren würde: Wo machst Du es, lieber Evil, denn eigentlich besser? Und warum verwendest Du nicht Deinen richtigen Namen? Beste Grüße von einem, der so ziemlich alle TeleMatch-Ausgaben daheim hat. Auch, wenn die vermutlich ebenfalls nicht gut bei Dir weggekommen wären – die alte Geschichte, das Layout, die Bilder, die Überschriften.
Hallo Roland, freut mich von dir zu lesen.
Okay, von dir in den USA aus dürfte es schlecht gehen, aber du kannst es dir theoretisch am Kiosk anschauen und dann ein Urteil fällen. 😉
Ich trenne Privates und Internet.
Wozu dieser unnötige Sarkasmus? Ich liebe auch den PC Joker, obwohl die Papierqualität in den Anfangsjahren grenzwertig und die Optik vielleicht nicht immer ganz perfekt war. Der Schreibstil hat mich überzeugt. Inhalt geht vor Optik, auch wenn mir das bei den LiveEmotion-Titeln sehr schwer fällt. 😉
Leider hatte ich bislang keine Gelegenheit in eine Telematch zu schauen. Bei Preisen von 40 Euro und mehr für eine Ausgabe muss ich als Azubi leider passen.
Lass‘ doch mal einen kritischen Artikel zu, lieber Roland. Muss jeder, der etwas kritisiert, automatisch das selbe Werk, welches Gegenstand seiner Kritik ist, besser machen (können)? Müssten dann nicht alle Musik-Rezensenten Tonstudios anmieten? Spiele-Magazin-Redakteure Software-Schmieden gründen?
Ich finde es übrigens großartig, mit R.A. einem meiner „alten“ Hefthelden hier zufällig „persönlich“ zu begegnen.
Zurück zum Thema, RETURN #1 hab ich bereits bestellt, warte nur noch auf die dicke Frau von der Post.
Ahoi Evil,
Du hast leider an meiner Frage vorbei geantwortet, denn in der Tat kann ich am Kiosk nicht nachschauen, was Du so schreibst.
Privates und Internet trennen, aha. Das ist irgendwie etwas schief, denn heißt das nicht Beruf und Privatleben trennen? Oder Offline und Online? Ist das hier Dein Beruf, weil nicht privat?
Ich habe festgestellt, dass ich und viele andere auch denjenigen Personen mehr Vertrauen schenken, die sich nicht hinter einem Pseudonym verstecken.
***
Hallo Bluntman,
natürlich muss nicht jeder, der etwas kritisiert, etwas besser machen. Keine Frage. Allerdings fällt es mir schon auf, wenn 95 Prozent aller Beiträge eines Kritikers negativ sind. Dann scheint in meinen Augen nämlich doch der Neid auf diejenigen durch, die im Tonstudio oder in der Spielefirma aktiv sind.
Wenn Du Dich an meine alten und neuen Artikel erinnerst, findest Du da zwar so manchen Tadel, aber auch so manche Lobpreisung. Ehrlich.
Ich freue mich, dass die Macher von Return überhaupt den Mumm haben, ein neues Heft auf den Markt zu bringen.
Sonnige Grüße!
ich finde diese kritik mal echt voll daneben.
1. warum soll der gute mann sein pseudonym aufgeben? ich kann schon verstehen, dass er nicht direkt mit seinem namen hier auftritt, dafür wird im internet zuviel mist gemacht. außerdem, wenn man den namen wüsste, was bringt es einem??? dadurch verändert sich gar nix an den texten, es kennt ihn ja keiner persönlich und keiner kennt sein gesicht und das ist auch besser so. und jeder, der ihn persönlich kennt, wird von seinem blog wissen.
und wer schlau genug ist, kann auf impressum klicken und kann den namen schwarz auf weiß lesen, aber auch dadurch wird man nicht schlauer!
2. es ist doch klar, dass niemand etwas besser machen muss, wenn er etwas kritisiert. er muss einzig und allein ahnung von dem haben, was er kritisiert, und das hat evil meiner meinung nach zweifelsohne.
unfaire kritik würde ihn ja selbst disqualifizieren, aber die hab ich hier noch nie gelesen.
dass 95% kritik hier negativ ist, wage ich einfach mal stark zu bezwefeln, der vorwurf klingt eher nach neid, dass der eigene blog vlt. weniger gelesen wird, keine ahnung…
evil kritisiert oft das layout, aber das sagt er ja selbst, ist bei nem heft ja eher zweitrangig, wenn es einigermaßen in ordnung ist, da muss natürlich nicht jedes teil stimmen. als tester würde man sich doch lächerlich machen, wenn man alles super findet. es gibt immer kritikpunkte, die aber je nach gewichtung auch ein super produkt bedeuten kann. nichts ist perfekt.
zudem ist es die erstausgabe, da läuft nicht alles sofort rund, und die kritik ist absolut konstruktiv so das die macher da sicher was mit anfangen können
andere sind ja weitaus weniger fähig vorschläge anzunehmen (Computec *hust*)
also ich habs mir nochmal durchgelesen, von unkonstruktiver kritik kann nirgendwo die rede sein, evil lobt auch, zwar nicht so überschwänglich, aber das muss ja auch nicht sein. am ende furt er sogar mehr oder weniger zum kauf auf.
dass er mit dem magagzin wie auch mit den kindermagagzinen altersbedingt nichts groß anfangen kann, schreibt er ja auch.
was herr Austinat da behauptet ist schlicht unwahr und frei erfunden.
die meisten magagzine sind doch auch schlecht, sind wir mal ehrlich, die m-games und die consol plus sind super hefte und die sind hier gut weggekommen, ebeso wie gamepro und gamestar. dass die überwiegend billig zusammen geschusterten computec-hefte hier überwiegend kritisiert werden, liegt an mangelnder qualität und nicht an gesteigertem kritikbedürfnis.
ja ich warte noch auf die PCAction kritik
selbst die PCReview von 1993/4 sieht immer noch besser aus als sämtliche heutigen Magazine und ist wesentlich hochwertiger gedruckt
Hallo Blub,
„ich finde diese kritik mal echt voll daneben.“
Dein gutes Recht. Das lasse ich mir allerdings auch nicht nehmen. 🙂 Kurz zu Deinen Punkten:
1. Wenn jemand so insiderisch über die Zeitschriftenbranche spricht, kann es der Eigenwirkung zuträglich sein, seinen richtigen Namen zu nennen. Weil dann die Leser sehen: „Oh, das ist derundder, der hat ja für den XY-Verlag geschrieben, der kennt sich wirklich aus.“ Außerdem würden viele Leute im Internet weit weniger viel Müll, Beleidigungen etc. posten, wenn sie sich nicht hinter einen Pseudonym verstecken können. Achtung, allgemeine Aussage. Nicht spezifisch auf diesen Blog gemünzt.
2. „es ist doch klar, dass niemand etwas besser machen muss, wenn er etwas kritisiert. er muss einzig und allein ahnung von dem haben, was er kritisiert, und das hat evil meiner meinung nach zweifelsohne.“
Wenn Du Dir gute Film-, Buch-, Spiel- und sonstige Kritiken durchliest, wird Dir auffallen: Die nennen neben den schlechten auch die guten Seiten oder geben ihre Meinung darüber ab, wie man etwas besser machen könnte. Mir ist nicht klar geworden, wie Return nach der oben beschriebenen Kritik verbessert werden könnte. Mich persönlich würde das von einem Kauf abhalten. Da hilft auch der letzte Feigenblattsatz nicht, den die meisten Leute heutzutage gar nicht mehr lesen.
Und, Gabumon: Absolut konstruktiv? Da meinst Du sicher einen Satz wie
„Die Erstausgabe wirkt auf mich einfach, wie eine Zusammenstellung der Retroteile von M! Games und Co. und genau so was will und brauche ich nicht.“
Beste Grüße,
– Roland
P.S.: Die Leserzahlen meines Blogs sind mir wirklich relativ egal. Sonst würde ich da zumindest öfter was posten. 😉
1. es ist trotzdem die entscheidung eines jeden selbst, ob er mit richtigem namen auftritt oder nicht. sicher meinen einige, dass man sich in der anonymität des internets verhalten kann wie die axt im wald, aber das kann man nicht auf jeden münzen. mir persönlich ist es egal, ob jemand mit pseudonym schreibt oder ohne, allein das, was er schreibt entscheidet darüber, ob ich ihn für seriös halte oder nicht, und ich denke mal, dass evil ja wirklich schon lange hier seriöses schreibt.
die kritiken hier in frage zu stellen, nur weil der verfasser ein pseudonym verwendet, ist eben haltlos (zumal man wie gesagt auf impressum klicken kann, wenn es einen denn so brennend interessiert, es ist ja nicht so, dass der gute mann sich total anonymisieren würde).
2. eine vernünftige kritik ist so aufgebaut, dass gut und schlechte seiten benannt und gewichtet werden, um zu einem abschließenden fazit zu kommen. darüberhinaus kann dann jeder selbst einzelne faktoren mehr oder weniger gewichten, je nach gusto eben. manche dinge hängen ja auch vom persönlichen geschmack ab und sind eben keine absolute wissenschaft.
die negativen punkte eienr kritik führen doch automatisch zum ansatz für verbesserung. es ist ja auch nicht aufgabe des kritkers für alle negativpunkte gleich ein verbesserungskonzept zu erarbeiten. und in keiner guten filmkritik findet sich eine anleitung für regisseur und drehbuchschreiber, wie man den film hätte besser machen könnte, das müssen sie schon selbst wissen.
aber nochmal: hier bei diesem heft ist die kritk ja auch anders als normal ausgefallen, da evil sich ja selbst nicht zur zielgruppe des heftes zählt und mit dem inhalt nicht allzuviel anfangen kann.
daran jetzt allgemein festzumachen, dass nicht ausführlich genug gelobt wird und zu negativ alles kritisiert wird, halte ich für falsch. auch muss man nicht jeden satz auf die goldwaage legen.
wenn evil schreibt, dass es wirkt wie der retroteil der m-games, dann heißt das ja nicht, dass es schlecht ist, sondern dass es sich zu wenig davon unterscheidet, stichwort alleinstellungsmerkmal.
im übrigen kann man sehr viel an verbesserungsvorschlägen aus dem obigen text ziehen und man brauch dafür nicht mal einen doktortitel in nuklear-physik-
beispiel: wie wärs mit dem richtigen umgang mit der deutschen sprache? stichwort apostroph oder ss/ß, sowas kann man einfach auch mal richtig machen, aber das sind kleinigkeiten. oder die wechselnde anrede, das liest sich eben sehr unprofessionell.
das layout lobt evil, bis auf die etwas leseunfreundliche schrift, aber hey, das könnte man leicht ändern. und auch da ist es nicht aufgabe des kritikers eine lesefreundliche schriftart zu empfehlen!
selbst die inhaltskritik gibt einiges her. das interview findet er eben langweilig, da kann man vlt. anderer meinung sein, aber das ist eben so, zumal ja dazu auch objektive kritikpunkte hervorgebracht werden. warum er jetzt die konsolensammlung nach der gamescom als alten hut bezeichnet versteh ich auch nicht ganz, aber gerade in dem absatz stekcen ein haufen anregungen an die macher. da muss man nur noch lesen können!
im übrigen lobt er einige artikel, anderen wiederum fehlt eben das alleinstellungsmerkmal, das so eine zeitschrift braucht, wenn sie sich verkaufen, schließlich haben alle hefte heut retroteile.
aber nochmal, nach der objektiven kritk schreibt er, dass er nichts damit anfangen kann altersbedingt und dass er trotzdem hofft, dass das heft seine fans findet. das ist keinesfall negativ, sondern nur ehrlich. weil der mut so ein ein heft herauszubringen in diesen zeiten ist sicher beachtenswert, aber deshalb muss man das ganze ja auch nicht über jede vernunft in den himmel loben.
so abschließend kann ich nur nochmal betonen, dass ich die vorwürfe für haltlos empfinde! wer den text aufmerksam durchliest und auch versteht, was drinsteht, der wird das genauso sehen.
und da kann man jetzt auch immer was neues erfinden nur, um den kritiker zu kritisieren, im endeffekt macht er seine sache gut.
Ich finde es enorm mutig, ein neues 8-Bit-Magazin auf bedrucktem Papier zu starten. Ich selbst konsumiere solches Futter jedenfalls liebend gerne und werde mir ein Abo zulegen, damit die Jungs in ihrem Vorhaben unterstützt werden. Professionell aufgemacht sieht das ganze auf deren Homepage ja schon mal aus…
Also ich kann Evils Downmache nicht nachvollziehen. Ich konnte auf der H&E in Stuttgart einen Blick in die RETURN werfen. Klar, da steht kein Riesenverlag hinter. Aber die Jungs schreiben, was sie denken – und dafür Hut ab.
Und die Themen sind mehr als erwartungsgemäß: ich wusste nicht, dass noch so viel für die alten Gurken herausgebracht wird! Ich packe beizeiten meinen C64 wieder aus, lade mir die Dateien von deren Webseite auf den C64 (apropos: wie geht das?) und will nochmal in alten Zeiten schwelgen. Ich denke, das ist auch deren Intension.
Und Evil, wenn dir so viel an der Schreibweise liegt, dann mach doch den Lektor bei denen.