Magaziniac Schnellansicht #1 vom 06. Dezember 2009
Leser der früheren Stunden erinnern sich, die Blätterwald-Rubrik wurde Anfang 2008 eingeführt, weil nicht jedes Schnipselchen einen eigenen Blogeintrag rechtfertigt, es aber Schade darum wäre, wenn die vielen, kleinen Meldungen untergehen würden. Da ich leider nicht immer Zeit habe, ein umfangreiches „Angesehen“ zu schreiben, jedoch aber nur ungerne Relaunches, Sonderhefte und oder einfach so eine besondere Ausgabe unter den Tisch fallen lasse, gibt es ab sofort die Rubrik „Schnellansicht“.
Computer Bild Spiele 12/2009
Der große Relaunch. Ganze zehn Jahre hat es gedauert, die CBS sieht nun nicht mehr nach einem Computer Bild-Klon, sondern tatsächlich nach einem Spieleheft aus, auch wenn die riesigen Tabellen natürlich geblieben sind. Die Aufmachung an sich ist wirklich richtig gelungen, hat jedoch mit kleineren Problemen zu kämpfen. Durch das immer noch übergroße Heftformat müssen Artworks des Öfteren auf eine Größe aufgeblasen werden, die die Bildauflösung einfach nicht hergibt, das führt zu Unschärfe und pixeligen Kanten. Das Tiefdruckverfahren, mit dem die CBS aufs Papier kommt, leistet hier auch noch seinen Teil dazu bei, dass Bilder immer ein wenig matschig und unscharf wirken. Bei einem Preis von mittlerweile € 4,99 für die Gold-Version haben ich an die Haptik einfach andere Ansprüche als bei einem Drei-Euro-Ramschtitel.
Eine Frage, die mir beim Durchblättern der neuen CBS immer wieder durch die Kopf gegangen ist, konnte ich leider nicht auf die Schnelle beantworten: Darf eine CBS gut und wie ein Spieleheft aussehen oder muss sie den hässlichen CB-Touch haben, um Erfolgreich zu sein? Die IVW-Zahlen werden es zeigen. Zumindest hat die CBS eine Entwicklung durchgemacht, die ich von ihr nicht erwartet hätte.
Elektrospieler #1/2009
Wirklich ein schwieriges Unterfangen. Das Heft trägt sehr deutlich die Handschrift von Robert Bannert. Das gibt es heute auch nicht mehr allzu oft, dass man ein Heft aufschlägt und genau weiß, es kann nur von diesem einen Redakteur und von niemandem sonst stammen. Soweit, so wertneutral. Wie im Interview bereits angekündigt, hat Elektrospieler Print einige Reportagen, ein paar kurze Tests, weil’s irgendwie sein muss und viele schöne Artworks. Damit wären wir auch schon wieder beim Thema Robert: Streckenweise wirkt der Elektrospieler so, wie ein Gothic-Magazin und nicht wie ein Spieleheft. Ich befürchte, damit ist das Magazin viel zu speziell, um eine ausreichend große Käuferschaft zu finden. Vom Gegenteil würde ich mich dennoch sehr gerne überzeugen lassen. Ein Highlight aus vergangenen fungeneration Tagen: Auf der letzten Seite befindet sich ein Comic der kleinen Gruftschlampe.
GamePro Sonderheft: PlayStation 3 XL
Hachja, die sogenannten Magbooks. Zeitschriften mit großem Umfang und hohem Preis. € 12,95 lässt sich IDG das gute Stück mit 196 Seiten Umfang und DVD kosten. Der Inhalt zielt nicht ganz auf die GamePro-Leserschaft, denn man hat die „ihr-Anrede“ gegen ein ätzendes Gesieze umgetauscht. Wie bei Copy&Paste üblich, klappt das leider nicht immer und Henry Ernst duzt die Leser zwischendurch auch mal. Ebenso verbleiben nicht mehr gültige Preisangaben in den Texten. Die Optik ist ein leicht abgewandeltes GamePro-Design in weniger bunt. Zudem hat man den monströsen Wertungskasten rausgeschmissen und am Ende einen Kasten mit Pro&Kontra sowie einer Gesamtwertung im Prozentsystem runtergesetzt.
Von der Idee her ist das Sonderheft für PS3-Slim-Neueinsteiger ganz nett, die Umsetzung kann mich allerdings nicht so vom Hocker hauen. Angesichts dieses Preises hätte es auch gerne ein vollständiges PS3-Kompendium sein dürfen, also eine Übersicht über alle PS3-Titel. Zudem ist der Umfang im Vergleich zu den anderen XL-Ausgaben von IDG ziemlich knauserig bemessen. Sowohl der Windows-Guide (€ 12,99) als auch das Mac OSX-Handbuch (€ 14,95) bieten jeweils ca. 300 Seiten inkl. DVD.
30.000 Exemplare hat IDG drucken lassen. Hoffen wir trotzdem, dass ausreichend Hefte davon verkauft werden und eine Option auf weitere Ausgaben besteht. Denn zumindest theoretisch lässt sich in einem dieser Magbooks mehr Inhalt und Tiefe vermitteln, als man je in einem normalen Heft unterbringen könnte.
Games4Girls 02/2009
Das Heft macht dort weiter, wo Ausgabe #1 aufgehört hat: Beim Hypen von typischen Mädchenthemen. Nach Hannah-Mania steht nun Twilight auf dem Programm. Inhaltlich hat sich nicht wirklich was getan, soll soweit in Ordnung sein, wenn’s der Zielgruppe gefällt… Die nächste Ausgabe soll erst am 5. Mai kommen. Lustiges Detail am Rande: Der Anzeigenvermarkter hat das Heft bereits von seiner Seite entfernt und eine Meldung zur Hefteinstellung gibt es auch schon – na das sind ja rosige Aussichten.
GamesTM 01/2010
Es hat sich ausgespielt – auch der zweite Versuch das britische Multiformat-Magazin in Deutschland zu etablieren ist gescheitert. Erfreulich ist zumindest, dass man sich ordentlich verabschiedet und nicht mit den Worten „Die nächste Ausgabe erscheint am…“ verschwindet. So gibt es einige kleine Spielereien, der Slogan „Das unabhängige Mutiformat-Magazin“ wurde durchgestrichen und durch „endgültige“ ersetzt. Auf der letzten Seite gibt es ein kleines „Best of gamesTM“ und man darf sein Wunschdatum für die nächste Ausgabe eintragen. Inhaltlich hat sich in der letzten Ausgabe noch etwas Schönes im Retroteil versteckt: Es findet sich die komplette Final Fantasy-Titelstory der Retro Gamer 69 im Heft.
Mobile Gamer 15/2009
Satte 11 Monate mussten wir auf eine weitere Ausgabe der Mobile Gamer warten. Anzeigenkrise sei Dank? Die Pause ist jedenfalls so lang gewesen, dass man erstmal ein „neu“ auf den Titel klatschen musste. Apropos Titel: Da prangt leider auch ein neues Logo, das alte mit dem Batteriebalken ist leider Geschichte. Der Inhalt ist gewohnt überragend und zeigt einmal mehr, dass sich auch in schwierigen Zeiten erstklassige Hefte produzieren lassen, bei denen Inhalt, Optik und Preis stimmen. Leider geht es auch hier nicht ohne unerfreuliche Nachrichten, denn weitere Ausgaben der Mobile Gamer sind keineswegs sicher. Für 2010 gibt es erstmal keinen Termin, man überlegt noch zwischen unregelmäßigem Sonderheft (defakto einstellung) und zweimonatlich. Drücken wir ganz Fest die Daumen, kaufen uns unser eigenes Exemplar und hoffen, dass im von der Redaktion angepeilten März ein positives Ereignis am Kiosk liegt. Denn wenn es dieser Tage um ein Spieleheft am Kiosk richtig schade wäre, dann wäre es die Mobile Gamer.
X3 12/2009
Geschickte Taktik: Erst den Umfang reduzieren, dann das Heft vermeintlich einstellen, es als Sonderausgabe mit dem ursprünglichen Heftumfang wieder erscheinen lassen und dabei noch eine saftige Preiserhöhung von € 3,60 auf € 4,99 vollziehen. Und, es scheint sogar mehr oder minder gut zu klappen. X3 kommt als Zweimonatsmagazin, aber leicht verändertem Konzept wieder.
Typische Rubriken wie News, Xbox Live und Community sind aus der aktuellen Ausgabe rausgeflogen. Man beschränkt sich auf einige Testhighlights und Tipps&Tricks. Zwei Previews und ein umfangreicheres Hardware-Special gibt es auch noch. Das besondere an der Heftstruktur, die Tipps befinden sich jeweils direkt hinter dem dazugehörigen Test und nicht gesammelt am Ende. Ungewohnt ist das auf alle Fälle, ob das nun gut oder schlecht ist, möge jeder für sich persönlich entscheiden.
Die kleine Gruftschlampe in einem Gamermag? *g* Erinnere mich an die Comics noch gut aus dem Zillo-Magazin, aber ob das in ein Gaming-Magazin passt, wage ich mal zu bezweifeln.
Mega Fun, PlayStation Games und fun generation hatten damals alle ihre Tikwa-Comics. Find’s sehr schade, dass die im Laufe der Zeit verloren gegangen sind.
Die Space-Rat gibt’s ja immerhin noch auf Gameswelt.de, wenn auch imo nur mäßig umgesetzt. Muss man schon mit der Nostalgiebrille anschauen, um das lustig zu finden.
Und Bannerts Elektrospieler wird definitiv floppen. Nachdem ich das Heft mittlerweile gesehen habe, bin ich mir nur umso mehr sicher, dass das nichts werden kann. Supernischig, viel zu teuer … das wird ganz, ganz schwer. Was schade ist. Aber naja, einfach fehlkonzeptioniert.
Ja, die neue Mobile Gamer ist wirklich wieder gut geworden 🙂
Die Elektrospieler dagegen? Oh man, was für eine Katastrophe. Sorry wenn ich das so deutlich sagen muss. Das ganze Heft ist eine reine Artwork-Sammlung, leider ohne die nötige Qualität der Artworks. Man kombiniere das mit einem Preis von knapp 7€ und es stellt sich die Frage wer außer Grafikern das eigentlich kaufen soll? Nicht mal bei den Tests gibt es immer Screenshots. Dann kann man die sich auch gleich sparen. Ein 5-Zeiler ohne Screenshot kann keine Aussagekraft haben.
Das größte Problem ist aber ein ganz anderes: Das Heft hätte selbst dann eine viel zu kleine Zielgruppe wenn es nicht so artworklastig wäre! Ansprechend ist die Themenwahl nämlich nur für PC Spieler die gleichzeitig Gothicafin sind UND MMORPGs spielen.
Außerdem sind die Texte die ich im Kiosk lesen konnte sowas von oberflächlich das sie den Mangel an echtem Bildmaterial noch schlimmer machen.
Ich weiß wirklich nicht was dieser 100% Verzicht auf Screenshots soll. Selbst die Magazine mit der besten Schreibe auf dem Markt (z.B. Retro Gamer UK) benutzen HAUFENWEISE Screenshots, Pixelgrafiken etc. zur Auflockerung und schickem Design. Hier dagegen? Nur Hochglanz-Artworks die aussehen als kämen sie direkt aus A.I. oder FF: The Spirit Within. Natürlich bietet das Internet Screenshots. Aber soll ich jetzt wirklich beim Lesen gleichzeitig im Internet nach dem Bildmaterial schauen? Bzw. hat der Inhalt dieses Magazins überhaupt noch was mit Spielen am Hut? Es bietet jedenfalls nicht mehr Informationen über das Gesamtwerk Spiel als jede 08/15 Internetseite.
Sorry für diesen unglaublich langen Rant, aber das Heft hat mich wirklich unfassbar aufgeregt, und dann auch noch dieser Preis….
und ich werd den sinn von sonderheften eh nie verstehen, entweder isses Recycling, oder man zieht die Redakteure von heften ab um auch noch ein Sonderheft zu machen
Ich weiss das die sich verkaufen, trotzdem find ich sie sinnlos
War früher schon lustig da erschien dann ein PCGames sonderheft, in der aktuellen ausgabe und im sonderheft das selbe spiel vom selben redakteur getestet, aber jeweils ne andere Wertung
Falls von Interesse hier kurz etwas zu Games4Girls:
Die erste Ausgabe lief „im grünen Bereich“, leider ist die Kurve der ersten Kurve (nach 1 1/2 Wochen) so extrem schlecht, dass wir uns für eine Einstellung entscheiden mussten. Woran es genau lag, daran kann man nur wild spekulieren, möglich wäre:
a) November-Problem (im Kinderzeitschriftenmarkt ist der November, neben Januar und Februar der schlechteste Monat)
b) das Covermount missfällt der Zielgruppe
c) bei Ausgabe #1 gab es viele Käufer, die sich das Magazin mal anschauen wollten, deren Erwartungen wir aber nicht bedienen konnten und sie daher nicht mehr zur #2 greifen.
Bei dem massiven Verlust muss es eigentlich (zumindest aus meiner Erfahrung) ein Mix aus mehreren Punkten sein, wobei ich eine Haupttendenz zu c) annehmen würde. Anyway, ein Versuch war es wert und wenn es nur dazu war mir den Tag mit rosa Seiten zu versüssen. 😉
Mal sehen, ob das Hoch bei der Computerbild Spiele nur ein Strohfeuer ist. Bei der CBS wurde ja auch personell aufgeräumt. Christian Bigge ist übrigens in diesem Jahr nicht der erste erfolglose Chefredakteur, der nicht seine Sachen packen muss, sondern einen weichen Online-Posten bezieht. Er folgt damit Jürgen Bruckmeier (aka tommorow-Kaputtsanierer), der mittlerweile bei Bunte.de wirkt.
Bigge war wohl eher nicht erfolglos, seitdem er da war wurde die CBS professioneller ohne dabei die Zielgruppe aus den Augen zu verlieren, und die letzten IVW zahlen geben ihm eigentlich recht, im grunde gabs bei der CBS garnichts zu sanieren.
Die CBS macht einige sachen „richtiger“ als ihre Konkurenz, Gamestar/Gamepro und Computec veröffentlichen quasi ihre kompletten Hefte im Vorraus, bzw innerhalb einiger Tage nach Hefterscheinen, da ist das in der heutigen Zeit kaum ein Wunder das viele sich denken „Warum sollte ich teures geld für Altpapier ausgeben wenn ich das im Netz lesen kann.“ Ein Printmedium veraltet eh sehr schnell, wenn man das Zeug auch gleich ins Netz packt beschleunigt man das auch noch. Das Streiten die Redaktionen zwar anhand von Statistiken ab, aber die Verkaufszahlen sagen jedenfalls was anderes, denn die CBS tut das nicht, und die hat +
Sprich man müsste das Heft über den Datenträger verkaufen und zwar über selbstproduzierten Content und Vollversion, denn Demos/Mods können sich 99% der spieler auch selbst laden. Bei Vollversionen führt im normalfall kein weg an der CBS vorbei, auch wenn PCActiongames und Gamestar da durchaus glücksgriffe beihaben hat die CBS im durchschnitt die bessere Vollversionen, da die auch meist noch mehrere haben ist auch meist für jeden Geschmack was dabei, wenn ich Splinter Cell nicht Spielen will bringt mir auch nichts das das in der Theorie ne gute Vollversion ist.
Bleibt noch das Selbsterstellte Zeug, das ist bei Computec garnicht mehr diskussionswürdig, die Videos sind einfach langweilig, völlig unmotiviert Vorgetragen und auch noch schlecht geschnitten, wenn ich da an früher denk..
Da kann die Gamestar durchaus mehr punkten, die Redaktion ist ok (auch wenn ich lieber Raumschiff Gamestar hätte) und auch die Testvideos sind ganz nett, allerdings ist das auch nichts was man gleich Mehrmals gucken könnte.
Früher gabs z.b. auf der PCAction das „Interaktive Interview“ (einige erinnern sich da vielleicht dran) Sowas vermisse ich mittlerweile völlig, was natürlich auch dran liegt das es mittlerweile nurnoch wenige „Namen“ in der Branche gibt, oder kennt wer den Designer von Moorhuhn Warfare 2, den Storyschreiber von Halo, oder den Designer von Assassins Creed 2?..
Das die CBS auch noch unter der 5€ grenze liegt mag bei den Verkaufszahlen noch dazu kommen, währen die PCGAmes und Gamestar mit 2 Datenträgern schon bei mittlerweile über 6€ liegt, so teuer waren solche Hefte früher nur zur einführung der CD-Rom, und auch nur da seltenst, und wenn hat das nicht lange gehalten
Lieber Gabumon,
Dein Wissen ist einfach grandios. Weiter so.
Danke,
Zweiter Advent
wie waren denn ungefähr die Zahlen bei der Games4Girls?
Nur so aus interesse
Hier ein paar Worte zu Eurem elektrospieler-Feedback: Ja, unser Magazin ist nischig…. und es hat auch einen gewissen Gothic-Einschlag. Aber all das ist absolut gewollt. Es gibt nun wirklich genug Magazine, die previewen, umfangreich testen usw. So soll elektrospieler ja auch keines davon ersetzen, sondern sie vielmehr ergänzen. Ganz klar: Wer umfangreiche Tests und Aktuell-Berichte mit allen Schikanen haben will, der kauft sich dafür keinen „elektrospieler“ – das ist auch gar nicht unsere Intention.
Es ist nicht die Frage, ob es für unser Magazin eine ausreichend große Zielgruppe gibt (denn die gibt’s definitiv), sondern ob diese Zielgruppe auch mitbekommt, dass es uns gibt – das ist bei der Etablierung eines neuen Objekts der eigentliche Knackpunkt.
Und wenn ich von ‚ausreichend großer Zielgruppe‘ rede, dann rede ich nicht vom sog. ‚Massenmarkt‘ (den im Übrigen sowieso kaum jemand erreicht – beinahe alle Mags in diesem Segment sind mehr oder weniger ’nischig‘), sondern von genau der Gruppe, auf die wir’s abgesehen haben: Liebhaber mit einem Faible für Design, schöne Artworks etc. Kein Mensch sagt, dass diese Sorte Konzept (oder unser dezent spaciges Design) jeden Geschmack bedient – aber darum ist es noch lange keine Katastrophe. 😉 Zum aktuellen Zeitpunkt haben wir natürlich noch gar keine Ahnung, wie viele Leute wir erreichen. Aber immerhin bekommen wir bereits viele begeisterte Zuschriften – und ja, die kommen zu einem großen Teil von Designern, Illustratoren usw….. aber auch einfach von Leuten, die mit Spiele-Mags sonst nicht viel am Hut haben, die sich aber über die großen Grafiken und unsere ganz spezielle Ästhetik freuen. Und bei Industrievertretern kommt das Heft extrem gut an – hier wird es uns förmlich aus der Hand gerissen. Das ist ein Faktor, der für uns nicht ganz unerheblich ist – immerhin überleben Magazine heute nur aufgrund einer Mischkalkulation von Heft- und Anzeigenverkauf.
Wir sprechen eine kleine, aber feine Zielgruppe an – und ja, das kommuniziert natürlich auch schon der Heftpreis von sieben Euro. Dafür bekommt der Leser / Betrachter eine in Deutschland konkurrenzlos edle Verarbeitung geboten – gemessen an Artbooks (die teils sogar weniger starken Cover-Karton haben als wir) ist das im Übrigen sogar ein echter Spottpreis. Logisch, dass niemand ein solches Heft unbesehen in den Einkaufswagen legt – bevor ich eine GEO oder „National Geographic“ kaufe, schaue ich ja auch, ob mir die Artikel zusagen oder mich eine spezielle Bildstrecke anspricht. Und genau da haben wir’s ja: Wenn z.B. Geographie- oder Natur-Begeisterte eine GEO für eine einzige geile Fotostrecke kaufen – warum sollten Spieler dann nicht das selbe tun, wenn sie zu ihrem Lieblingsspiel in einem edlen Magazin eine tolle Motiv-Serie entdecken? Und die Reaktionen, die wir aktuell bekommen, beweisen uns – es gibt Spieler, die genau das mit Begeisterung tun… den elektrospieler kaufen und sich über sieben hochwertig bedruckte Seiten „Aliens vs. Predator“-Artwork freuen… oder Damen, die das Heft erstehen, weil sie sich in zwei Seiten mit „Eyepet“-Visuals verknallt haben. Ob unsere Rechnung aufgeht, das wird selbstverständlich nur die Zeit zeigen… aber von Fehlkonzeption kann sicher keine Rede sein. Das Heft ist genauso wie es sein soll. Wer jetzt ein neues Magazin bringt, der kann nur überleben, wenn er a) eine sehr spezielle Zielgruppe anspricht und b) die Branche selber begeistert. Noch ein Standard-Mag, das möglichst viele Gamer ansprechen soll, kann der Markt nun wirklich nicht mehr vertragen. Dieser Markt wird auf Dauer mehr und mehr ins Netz wandern, während Print zunehmend zum Markt für Liebhaber-Objekte wird. Meiner Schätzung nach werden Kleinst- und Fan-Magazine dieser Zeit besser überleben können als die Großen.
naja 2-3 große werden sicher überleben
die CBS und die Gamestar und eventuell die Liveemotions titel
@Gabumon
Wir haben zur G4G #1 noch keine endgültige Zahl, aber wir haben wohl zwischen 28k-33k verkauft. Was im Normalfall locker reicht, leider müssen wir bei der #2 davon ausgehen, dass sie evtl. gerade mal 5-stellig verkauft. Also ein echter Erdrutsch.
Du hast recht gabumon, vermutlich wird nur das Wii Magazin überleben, denn das kommt ja schon heute ohne Anzeigen aus. Und CBS, weil sie ganz einfach die besten sind und die vollversionen ja nicht von milliarden-Konzernz gesponsert sind. Und games tm wird wieder eingeführt…
28-33k? Die Zahl ist in der tat durchaus Ok allerdings ist der Rutsch auf gerade mal 5-stellig dann ne ziemliche Hausnummer
Scheinbar gibt es für solche „Mädchen/Frauen“ Titel in der Richtung einfach keine Zielgruppe? Bzw nur eine Theoretische?
Ich könnte mir auch Vorstellen das viele Eltern die G4G dann einfach beim Einkauf für das Kind zuhause mitgebracht haben, aber dann eben auch kein Zweites mal mehr gekauft, weil Tochter lieber wieder wie Wendy wollte (oder was auch immer)
Hat irgendwie was von der PlayVanilla, aus neugier wurde die Wohl die erste Ausgabe auch relativ ok verkauft und macht dann einen Schönen sinkflug zur Bruchlandung.
Bei der Playvanilla war es so das alle Weiblichen Spielerinnen die ich kannte von dem Schreibstil einfach Angekelt waren und Lieber die PCGAmes oder Gamestar des Freundes gelesen haben. Kann ich sogar Verstehen, das Heft ging ja mal so garnicht.
Vielleicht sollte ich mir noch schnell ne G4G #2 holen, nicht das das ne Rarität wird für die man Später 5000€ bei eBay bekommt 😀
btw Rosa, die PCReview hatte glaub ich mal nen ganzen Artikel auf Rosa seiten, da haben mir schon damals die Augen geblutet :ugly:
An Gabumon: Klar – von den bekannten Größen werden sicher einige überleben…. wäre ja auch schade, wenn nicht. Ich meine ganz einfach, dass neue Mitbewerber, die sich ebenfalls in diesem schon so überstrapazierten Segment platzieren, schlechte Karten haben werden. Da geht einfach nix mehr.
ja ich wusste Schon was du meinst
Neue Mitbewerber in segment der „CasualSpiel“. Es tut mir leid das zu sagen, teile wie AssassinsCreed 2, Moorhuhn Warfare 2 etc sind für mich genauso Casual Spiele wie Die Sims oder Hannah Montana, nämlich eben für die Masse gemacht. Müssten schon ein Völlig neues Konzept bieten und was ganz besonderes sein um zu überleben, und diese Besonderheiten müssten von der Masse auch noch Akzeptiert werden. Das halte ich für quasi unmöglich zu Bewerkstellingen.
Es bleibt nur eben sich zu Spezialisieren.
Vielleicht sollte ich mal mein eigenes Retroheft irgendwann mal Fertig machen, immerhin bastel ich seit 2 jahren dran rum..
Geil! Gabumon Retro!
2003: Mein erstes Spiel
2008: Ich lernte lesen.
2010: Ich bekam einen Duden.
okay, Gabumons Meinung ist nicht deine, es weiß jetzt jeder und es ist hier auch nicht jedewr immer seiner meinung. die, die es nicht sind, versuchen wenigstens etwas konstruktives dazu zu schreiben, jedoch nicht soi du.
falls du es noch nicht gelöernt hast: die meisten menschen schätzen dei goldene regel, „wenn man nix gescheites zu sagen und oder keine ahnung hat, einfach mal die fresse halten.
echt so langsam nervts!
Kurze Anmerkung nochmal zu Elektrospieler: Das Karton-Cover ist schon fast zu dick, ich hab ja richtig Angst das Magazin irgendwohin mitzunehmen (und es anderen zu zeigen ;-)), aber okay, eine Comicalbum-Ähnlichkeit ist dadurch definitiv vorhanden.
Das andere ist natürlich der Gothic-Einschlag, der mir auch aufgefallen ist. Da muss man sich natürlich fragen, ob zwei Nischeen in einem Heft passen. Okay, war jetzt auch nur eine Fotostrecke, aber wenn man genau die beim Supermarkt aufschlägt denkt der 40-Jährige Familenvater doch evt. „Ist nix für mich.“
Vielleicht sollte man schauen, dass man bei den Fotostrecken nicht immer nur Schwarz(bzw Dunkelrot)haarige mit Leder-Klamotten fotografiert.
Gibts die Elektrospieler überhaupt im Supermarkt? Ich hab die hier noch in keinem einzigen Laden gesehen
naja gut die Gamestar ohne DVD muss ich auch manchmal suchen
“wenn man nix gescheites zu sagen und oder keine ahnung hat, einfach mal die fresse halten.“
Oh, dann dürfte Gabumon ja gar nix sagen. Er kennt weder die Heftnamen, noch die Heftpreise noch hat er die meisten Hefte, von denen er schreibt NACHWEISLICH nicht gelesen. Und von der Ermittlung von Online-Reichweiten über AGOF und IVW hat er auch keine Ahnung. Aber ich freu mich auf sein Retro-Heft.
@blub
du kennst doch §2 der Internetregeln, Dont Feed the Trolls, erspart jede menge Nerven.
Jemand meinte vorhin in nem Board zu mir das es die Elektrospieler am Bahnhofsbuchhandel gibt, dummerweise ist der hier Pleite
Evil? wollteste nicht mal nen Artikel über die schicke PCReview schreiben?
ah, blub.
Und warum bitte schön, darf dann gabumon die seite zuspammen mit unqualifizierten lästereien, cbs-vergötterungen, abstrusten theorien? die seite war mal gut, jetzt kommt schon ein digimon daher und macht alles kaputt. sorry, thats the truth…
Könntet ihr bitte wo anders mit euren Bauklötzchen spielen?
Dankeschön.
Für den PC-Review-Artikel find ich auch in absehbarer Zukunft keine Zeit. Ich bin schon froh, wenn ich den Jahresrücklick im selben Umfang wie letztes Jahr hinbekommen werde…
aber du könntest mir sagen wie lang es die PCReview gab, ich hab da nur 5 ausgaben von, eine mal zwischendurch, und die letzten 4, die Einstellung hab ich da nur durch nen Leserbrief aus der PCGames erfahren
Bah, die kleine gruftschlampe war noch nie witzig und hat das niveau der medi&cini-comics aus der Apotheke (die Älteren werden sich erinnern). Dennoch würde mich Elekrospieler interessieren … aber 7 Euro für ein Heft? Da muss ich passen, das erinnert einen an die früheren Gothic-Ausgaben, die ebenfalls preislich über jedem vernünftigen Niveau lagen …
yeah Medi&Cini gott waren die grottig.. *hust*
@digimon: dass es auch der letzte versteht: ich glorifiziere hier niemanden. aber wenn man seine meinung kund tut, dann bitte qualifiziert und nicht nach der machart „was mein vorredner sagt ist alles schei**e“ und das in wiederholter weise. da kommt das gefühl auf einer will nur trollen oder persönlich beleidigen. natürlich soll aber jeder weiterhin seine meinung schreiben, es ging ja nur um die art.
Aber nun schluss damit.
Ich dachte eher die Elektrospieler wird sowas wie eine 2te GEE. Naja, falsch gedacht, das Heft ist nix für mich.
Also ich verstehe jeden, der sagt, dass ist nix für mich, aber ne zweite GEE braucht ja auch niemand. 😉
Dann lieber ein komplett anderes Magazin.
schon die gee braucht niemand…..3.400 verkaufte hefte…in zwei monaten…und da verkauft man 20 bis 40% mehr als neinem monat….wovon wii magazin und xbg ja profitieren…
Mit über 50 Heften hat die GEE definitiv ihre Existenzberechtigung bewiesen. Wie das ganze Konzept mit freien Bordexemplaren funktioniert ist für mich als einzelnen Leser auch erstmal egal (es gibt ja auch Musikhefte, die sich nur durch Verbreitung finanzieren, wie damals WOM oder Piranha).
achja, der elektrospieler. erst sprach man davon, mit dem mag vor allem die opinion leader erreichen zu wollen. jetzt sind also grafiker, illustratoren und vor allem die industrie selbst die bevorzugte zielgruppe. mann kann sich auch jeden scheiß irgendwie schönreden. hier vor ort ist die verkaufsquote des „hochglanz-nichts“ jedenfalls wie folgt: zwei verkaufsstellen mit je zwei heften, die schön vor sich hinmodern, weil das konzept keine sau interessiert oder weil es hier scheinbar zu wenig grafiker gibt. in diesem sinne: frohe weihnachten!
Tatsache? Dann ruf oder mail mich doch bitte mal an (Kontakdaten unter http://www.elektrospieler.de)… und verrate mir, welche Verkaufsstellen das sind… würde mich sehr interessieren, wo’s läuft und wo nicht. Solche fundierten Meinungen und Kritiken wie Deine sind natürlich extrem wichtig für uns. 😉 Ich schicke Dir auch ein signiertes Gratisheft… extra für unseren größten Fan. ^^
Das signierte Gratisheft würd ich auch gerne nehmen. 😉
Ich halte von der Elektrospieler, speziell deren Konzept deutlich mehr als der alte Knabe weiter oben. Wie Robert bin ich auch der Meinung, dass Testhefte heutzutage niemand mehr braucht und auf lange Sicht gesehen eh vom Markt verschwinden werden, Spielemagazine die ihr Augenmerk aber auf andere Dinge als Tests setzen können auf lange Sicht gesehen sicher besser überleben.
Bin auch begeisterter Leser der GEE.
Überhaupt entsprech ich irgendwie voll der Zielgruppe die Du mit dem Heft erreichen willst.
Find nur den Preis zu teuer, und der wird wohl IMHO auch der größte Knackpunkt im Verkauf sein, denn 7€ sind für ein Spieleprintmagazin was für die meisten Menschen (leider) eh ein Wegwerfprodukt ist schon nicht wenig.
Wünsch der Elektospieler jedenfalls ne lange Zukunft, verdient hätte sie’s. 😉
Mail mich mal an unter rb@agenturratz.de, dann kriegst Du Dein signiertes Heft. 😉
Robert schrieb: „sondern von genau der Gruppe, auf die wir’s abgesehen haben: Liebhaber mit einem Faible für Design, schöne Artworks etc.“
Naja, nach der Definition würde ich zu eurer angepeilten Zielgruppe gehören. Nach dem Studium der ersten Ausgabe weiß ich aber, dass das Heft gar nichts für mich ist. Und auch gar nichts für Design-Liebhaber. Sondern das Heft ist für Fantasy-Nerds und Gothics, die gleichzeitig noch ein Faible für Artworks haben.
Von daher ist der Titel des Magazins auch irreführend. Denn wo geht es im Elektrospieler bitte um Spiele? Es geht um eine ganz spezifische visuelle Blizzard-Ästhetik, die das Heft zelebriert.
Michael, danke für deinen Comment – genau meine Meinung!
Der Fantasy- und Gothic-Einschlag ist für mich einfach viel zu stark. Ich werde in den kommenden Tagen auch noch eine Kritik auf meinem Blog veröffentlichen.
Zum Preis: So hochwertig die Printausgabe auch gedruckt sein mag, sieben Euro sind mir für das Gebotene auch zu viel. Und Leute, die sich Hefte aufgrund einer einzigen Bildstrecke kaufen, tun mir irgendwie leid. Die könnte man denen gleichsetzen, die sich nach 5 Sekunden Opel-Werbung im TV gleich ein neues Auto kaufen. Einzelne Aspekte mögen bei allen möglichen Dingen überzeugen, aber es gibt dann meist (zumindest auch bei mir) einen starken Gegenpol, der mich zum Beispiel beim Kauf eines noch so schicken und trendy iPod zweifeln lässt.
Beiläufig stellt sich die Frage: Muss elektrospieler denn derart hochwertig rüberkommen oder geht es auch eine halbe Stufe weniger, um qualitativ zu überzeugen und trotzdem den Preis senken zu können? …