IVW-Zahlen I/2013 – Das Leiden geht weiter

Die neuen IVW-Zahlen sind da: PC Games hat sich von Sonderverkäufen getrennt, GameStar von den Bordexemplaren – das macht je rund 20.000 Hefte aus. Bei Xbox Games ist die Meldung nicht eingetroffen.

360 Live: 8.772
(-24,76%/-2.887 Exemplare)

Computer Bild Spiele: 144.294
(-12.87%/-21.312 Exemplare)

Game Master: 23.180
(-14,28/-3.861 Exemplare)

GamePro: 17.075
(-20,86%/-4.501 Exemplare)

GameStar: 86.073
(-28,51%/-34.325 Exemplare)

Games Aktuell: 22.407
(-11,71%/-2.972 Exemplare)

PC Games: 52.426
(-45,63%/-43.993 Exemplare)

PC Games Hardware: 37.238
(-13,87%/-5.999 Exemplare)

play³: 25.783
(-16,36%/-5.044 Exemplare)

SFT: 55.256
(-33,63%/-28.004 Exemplare)

Bedeutende Sonderverkäufe:
SFT: 1.043 Lesezirkel, 28.000 Bordexemplare

Quelle: ivw.eu

49 Antworten zu „IVW-Zahlen I/2013 – Das Leiden geht weiter“

  1. Tris sagt:

    Bei der PC Games werden alsbald sehr dunkle Wolken aufziehen bei den Zahlen und die SFT kann auch nicht mehr lange so existieren…

    • Falconer sagt:

      Einfach so (wie jedes Quartal) dahin gesagt oder gibt es eine konkrete Begründung?

      – Die PCG hat zum Vorquartal bei den Abos um über 2.000 Stück zugelegt.

      – Die SFT steigt EV-mäßig um gut 18%.

      Darf man auch mal feststellen. Dass die Zahlen übergreifend käsig sind, ist natürlich (wie jedes Quartal) wahr.

  2. Rodon sagt:

    Ein Minus von über 45 Prozent – ganz egal, ob da Sonderverkäufe abgestoßen wurden – ist absolut indiskutabel. Dass Frau Fröhlich immer noch auf dem Chefsessel klebt, zeigt nur, dass der Verlag einfach keine Lösung weiß.

    • Früherwarallesbesser sagt:

      Das nennt man dann wohl „sehenden Auges ins Verderben laufen“. Aber Frau Fröhlich wird hier sicher bald wieder zum Besten geben, dass man bei Computec nicht blöd ist und weiß was man tut.

    • Falconer sagt:

      Gerade in den letzten Monaten gab es doch Entwicklungsschritte bei den Computec-Angeboten, die von den Kritikern immer gefordert wurden. Glaubt denn irgendwer ernsthaft zu wissen, wie Print-Auflagen stabilisiert oder gar gesteigert werden können? Derjenige sollte sich unbedingt melden. Dann wäre „Frau Fröhlich“ tatsächlich die falsche Besetzung. Allerdings suchen alle Verlage derzeit die Wunderwaffe. Fantastische Job-Aussichten für alle kompetenten Heilsbringer.

    • Evil sagt:

      Eine play3 verliert auch stetig Käufer, obwohl mit Thorsten Küchler da bis vor kurzem ein von der Forengemeinde extrem geschätzter und sehr lesernaher Redaktionsleiter saß.

      Die Schuld bei Petra alleine zu suchen, dass die PCG massiv an Auflage verliert, greift da ein bisschen kurz.

    • Früherwarallesbesser sagt:

      Naja, ich weiß nicht, ob die 10 bis 15 engagierten User, die in der Regel die „Forengemeinde“ ausmachen, wirklich stellvertretend für die sind, die man jedes Quartal am Kiosk als Käufer und Leser verliert.

    • Evil sagt:

      Die sind genauso wenig stellvertretend, wie die in Foren geäußerte Meinung, dass eine bestimmte Chefredakteurin die Hauptschuld am Einbruch der Verkaufszahlen trifft.

      Machen wir uns doch nichts vor, die Zeit in der man ein Spieleheft gebraucht hat, sind vorbei.

      GS und PCG können noch so laut vor dem Onlinezwang beim neuen Sim City warnen, interessiert das wen? Nein. Du greifst doch mittlerweile auf deine Stammserien zurück, wenn irgendwas verbuggt ist, hoffst du halt darauf, dass es im Laufe der Zeit schon brauchbar gepatcht wird. Spieleausfälle von Cryo Interactive oder Midas Entertainment wie zu PS1-Zeiten landen heute doch nicht mehr in irgendwelchen Einkaufskörben.

      In Appstores gibt es gleich Bewertungen dazu, anhand derer man schon grob abschätzen kann, ob sich ein Titel lohnt. Dafür brauch ich keine Appstore Bibel oder Chip Touch, die die Spiele „testen“.

      Bei der normalen IT-Presse isses doch das Gleiche: Es braucht keine PC Praxis, die dir alle drei Monate irgendwelche selbstgestrickten Windows „Service Packs“ oder One-Click-Tools auf DVD anpreist. Dafür laufen PCs doch mitterweile viel zu gut von alleine. Wenn man was ganz bestimmtes sucht, ist das mit einem Mausklick erreicht.
      Die Hardware-Einkaufsberater-Magazine wie PC-Shopping und PC Direkt sind schon vor Jahren ausgestorben und die kleineren Anwendertitel (PC Praxis, PC Go und Co.) wird es auch noch treffen.

      Manche Heftgenres werden einfach irgendwann übeflüssig und verschwinden dann vom Markt, ob einem das gefällt oder nicht, ist dabei völlig unerheblich. Ich befürchte, die klassischen Testhefte gehören einfach dazu.

    • Dr. Ebil sagt:

      @@ „Die sind genauso wenig stellvertretend, wie die in Foren geäußerte Meinung, dass eine bestimmte Chefredakteurin die Hauptschuld am Einbruch der Verkaufszahlen trifft.“

      Aber Frau Fröhlich ist nun mal leider nicht mehr als die Verwalterin des Grauens bei Computec und ideenlos was Lösungen aus der Krise betrifft. Und ihre „Berater“ scheinen ebenfalls nichts auf der Platte zu haben, ergo ist sie Zielscheibe Nr. 1.

  3. Tris sagt:

    Erschreckend finde ich die Zahlen der PC Games aufgrund der Einstellung der PC Action. Okay man hat aktuell 2.500 neue Abonnenten, nur bleiben die weiterhin treu?
    Zudem wurden zum Vorquartal 10.000 Exemplare (Gamestar nur 7.000) weniger im Einzelhandel verkauft.

    • Evil sagt:

      Wieso aufgrund?
      Es ist völlig normal, dass die Leser einfach weg sind, wenn ein Heft eingestellt wird. Das konnte man bei der Zusammenlegung OPM2/play zu play3 und später bei der Einstellung von PlayZone zugunsten der play3 auch sehen. Da gabs ein paar Abonnenten dazu und das war’s.

      PC Action hatte bei der letzten IVW-Meldung II/10 noch ~7.500 Abonnenten, da sind in den letzten knapp drei Jahren also noch 5.000 von verschütt gegangen, bevor die PCG die letzten übernommen hat.

      In den GameStar-Zahlen sind ~6.800 E-Paper-Ausgaben in der Aboauflage, die die PC Games in ihrer Auflage nicht hat. Am Kiosk ist der Unterschied zwischen beiden Heften nicht so wirklich groß.

    • Frankyboy sagt:

      Frau Fröhlich hat schon eine ganze Menge Geld in dem Verlag versenkt, man denke nur an das Play Vanilla-Fiasko. Auch jetzt schafft sie es nicht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen oder mit tollen, rettenden Ideen aufzuwarten. Und sowas sollte man von einem guten Chefredakteur erwarten können.
      Wem sollte man denn sonst die Schuld geben? Dem Vorstand? Die haben mit der Materie doch gar nichts am Hut. Den Redakteuren? Die leiden ja nun schon genug darunter, wenn man sich mal ansieht, wie viele dort in letzter Zeit gegangen sind/wurden.
      Ein Chefredakteur hat die Verantwortung und muss diese auch tragen und die Konsequenzen ertragen. Das trifft auch auf eine Frau Fröhlich zu.

    • Evil sagt:

      Man kann als Außenstehender schlecht beurteilen, wie viel Entscheidungsfreiheit einem Chefredakteur bei seinem Heft zugestanden wird… Nur weil gewisse Leute keine Ahnung von der Materie haben heißt es nicht, dass sie nicht trotzdem dort unsinnige Entscheidungen treffen. 😉

      Bei Computec hats doch z.B. ein Jahrzehnt gedauert, bis man sich von den schwachsinnigen Doppel-DVDs getrennt hat. Oder man erinnere sich an die gewagte Aktion 2005 von drei PlayStation-Magazinen gleichzeitig, wobei das Hauptheft schon am absaufen war und man sich so ohne jede Not Kokurrenz im eigenen Hause geschaffen hat. Das sucht sich doch kein Chefredakteur freiwillig aus.

      Play Vanilla hätte auch klappen können. Der Versuch wars wert, auch wenn die Umsetzung streckenweise recht unglücklich verlief.

    • Frankyboy sagt:

      Das Problem ist ja auch, dass Computec mit allem extrem hinterher hinkt. Die haben damals schon den Zug verpasst, von Print richtig groß auf Web umzusteigen. Das haben sie dann gerade nochmal geschafft. Dann haben sie den Free to Play-Zug verpasst und hätten wie andere Seiten ein eigenes Portal machen können. Sie haben den Let’s Play-Zug verpasst und versuchen jetzt krampfhaft, aufzuholen in einem Markt, der inzwischen übersättigt ist. Auch in Sachen Apps hängen sie hinterher. Stattdessen setzen sie immer noch auf Print und hier hat sich in den letzten Jahren überhaupt nichts verändert. Und das in einem Markt, der sich so rapide verändert. Da kann man mit einem Konzept, das in den 80ern aufgekommen ist und seitdem kaum verändert wurde, nicht mehr mithalten.

      Wenn man sich als Chefredakteur vom Vorstand dermaßen beeinflussen lässt, dann ist man ebenfalls fehl am Platze. Dann rennt man duckmäuserisch auf den Abgrund zu, anstatt zu sagen: „Halt! So geht es nicht weiter. Wir müssen das und das…“ Das erwarte ich von einem Chef. Nicht immer nur Ja zu allen Entscheidungen sagen, die von Leuten getroffen werden, die mit alledem gar nichts am Hut haben – vor allem, wenn man selbst so viele Jahre in der Branche und selbst Gamer ist und weiß, wie der Hase läuft.

    • Calvero sagt:

      Wenn es eine Zeitschriften-Branche gibt, die garantiert nicht als Online-Only-Variante überleben wird, dann ist es die Spielepresse. Und ein (noch so toller) Onlineauftritt wird wahrscheinlich niemals das Überleben eines eingeführten (sprich in der Produktion relativ teuren) Heftes sichern. Das wird noch nicht mal beim SPIEGEL klappen. In Anbetracht der Investitionskosten für Online und des voll besetzten Konkurrenzumfeldes wäre es für Verlagsmanager wahrscheinlich besser, ganz auf Print zu setzen und online nur Abos und Apps anzubieten. Nur so eine Idee: wenn Computec diese Sonderhefte mit Fraenkel & Co fortgesetzt und entwickelt hätte, würden Sie damit vielleicht heute Geld verdienen und nicht zuschauen, wie andere mit Retro Gamer und Chip Powerplay den Markt besetzen.

      PS: Es ist hier sicher kein geeigneter Platz, die Leistungen von Petra Fröhlich oder anderen Chefredakteuren von außen zu bewerten. Ich sehe auch viele Entwicklungen oder Nicht-Entwicklungen der letzten Jahre kritisch, das an einzelnen Personen festzumachen, ist aber sicher viel zu kurz gegriffen. Frau Fröhlich wird sich momentan wohl ähnlich wie Thomas Schaaf fühlen:-)

    • Evil sagt:

      Print only klappt nicht. Siehe Live Emotion, die vor einem Jahr abgesoffen sind…

      Computec diese Sonderhefte mit Fraenkel & Co fortgesetzt und entwickelt hätte, würden Sie damit vielleicht heute Geld verdienen und nicht zuschauen, wie andere mit Retro Gamer und Chip Powerplay den Markt besetzen.

      Meinst du nicht, es hätte eine zweite Auflage gegeben, wenn der Classic-Gaming-SH wie ne Bombe eingeschlagen hätte? Retro Gamer ist auch „nur“ ein lokalisiertes Heft. Mit komplett eigener Redaktion und eigenem Layout würde sich das imo nicht rechnen.

      Auf Chip Powerplay Nummer 2 bin ich schon gespannt. Die Erstausgabe war ja leider werbefrei und hatte sicherlich einen großen Nostalgiebonus bei den Käufern. Ob das reicht das Heft auf Dauer zu tragen muss sich auch erstmal zeigen, ist ja nicht gerade eine 08/15-Produktion.

    • Dr. Ebil sagt:

      Das sagt/denkt Frau Fröhlich zum Thema „Retro“ (Zitat von dieser Webseite):

      „Natürlich wohnt dem Thema Retro ein gewisser Zauber inne – nicht ohne Grund sind die entsprechenden Rubriken in allen Heften extrem beliebt. Aber Sonderhefte sind eben genau das: One-Shots. Habe Zweifel, dass das auf regelmäßiger Basis gut funktioniert, unabhängig davon, wie viel Aufwand reinfließt.“

      Damit ist das Thema für sie abgehakt, das RISIKO einer Serie möchte sie nicht eingehen.

    • Calvero sagt:

      Print + redaktioneller Onlineauftritt rechnet sich aber fast nie und verschleppt ggf. nur den Niedergang des Printproduktes.

      Neulich gab es doch wieder einen Rekord, der am Kiosk verfügbaren Titel. Ganz so schlimm und ruinös kann das Zeitschriftenbusiness also nicht sein. Nur zweistellige Umsatzrenditen sind nicht mehr so leicht zu erreichen. Da haben viele Verlagsmanager eben keinen Bock, keine Geduld und keinen Mut, da es ihnen hauptsächlich um die Kohle geht.

      Die Hoffnung, dass Online die Verluste wieder auffängt, ist aber trügerisch. Dazu ist Online einfach (immer noch) zu teuer. Wenn ich daran denke, was die Verlage in SEO versenken.

      Zum Beispiel um solchen Quatsch in Google News zu bekommen:
      http://www.pcgames.de/Auto-Thema-239070/GNews/ADAC-Test-Potsdamer-Zulassungsstelle-siegt-1066605/

    • Calvero sagt:

      „Print only klappt nicht. Siehe Live Emotion, die vor einem Jahr abgesoffen sind…“

      Ja ok, dann ist das Produkt eben weg vom Fenster. Das ist doch völlig normal im Geschäftsleben. Und wenn ich nicht rechtzeitig meine Produktpalette auf veränderte Marktbedingungen einstelle (oder einstellen vermag), dann gibt es auch die Firma (=Verlag) irgendwann nicht mehr. Aber die naiv überhebliche Hoffnung, im Web ginge das alte Geschäftsmodell einfach weiter (nur weil wir ein so toller Verlag sind, den es schon seit Ewigkeiten gibt), ist mittlerweile doch schon zigmal widerlegt.

    • Spiritogre sagt:

      Einige haben hier wirklich keine Ahnung, wie viel „Macht“ ein Chefredakteur wirklich hat. In der Regel macht der nichts anderes als dafür Sorge zu tragen, dass der redaktionelle Inhalt vollständig und fehlerfrei ist. Weder auf Seitenzahl noch Werbung und schon gar nicht bei der Konzeption kann er (oder sie) groß was bestimmen. Das kommt alles von der Verlagsleitung. OFt werden von dort sogar Themen / Rubriken gefordert, welche die Redaktion dann umzusetzen hat.

      Und seien wir mal ehrlich, Retro-Hefte, insbesondere zu diesen Premium-Preisen, das sind definitiv „one shots“! Und selbst diese Hefte haben Auflagen von um die 10.000 Exemplare. Wie groß soll denn die Auflage bei monatlicher Erscheinungsweise sein? 2000 Hefte oder gar 3000? Viel mehr wird man da wirklich nicht absetzen können. Irgendwann ist das Thema nämlich auch ausgelutscht.

    • Evil sagt:

      Von der Chip PowerPlay-Erstausgabe sollen etwa 15.000 Exemplare abgesetzt worden sein, sagt der Verlag. In Anbetracht dessen wäre mehr als vierteljährliches Erscheinen auch zu hoch angesetzt…

    • Calvero sagt:

      Die Chip Powerplay würde ich auch nicht als reinrassiges Retromagazin verorten, denn es gibt ja auch aktuelle Tests und Themen. Wenn Sie jetzt noch ein paar Anzeigen reinholen (das sollte CHIP/BURDA ja wohl hinbekommen mit ihrem Apparat) macht man bei 10000 verkauften Heften sicherlich kein Minus. Lenhardt & Co. werden ja nicht alle fünfstellige Beträge für ihre Mitarbeit erhalten.

  4. Dr. Ebil sagt:

    Seien wir doch mal ehrlich: JEDER, der heute auch nur etwas kritische Berichterstattung sucht, greift zum Webbrowser und liest nicht das belanglose Werbegschwurbel in den Printmagazinen, und schon gar nicht in den etablierten.

    • Evil sagt:

      Der Vorwurf wird nicht besser/stichhaltiger, wenn man ihn ohne Beweise jedes Quartal wieder bringt und als Alternative auf ein Medium verweist, das sich ausschließlich über Werbung finanziert. 😉

    • Dr. Ebil sagt:

      Und Print Magazine finanzieren sich durch was? 🙂

    • Falconer sagt:

      Seit Jahren in erster Linie durch Verkaufserlöse.

    • Evil sagt:

      Eben. Oder sieht noch irgendwer ein 148-Seiten-PlayStation-Magazin für € 3,50 am Kiosk? Oder einen 116-Seiter für 1,99? 😉

    • Calvero sagt:

      … und die CHIP Powerplay wird weiterhin 8,90 Euro kosten – Aborabatt übrigens 0 Euro! Da bleibt von den Vertriebserlösen sicher etwas übrig.

    • Gabumon sagt:

      Naja dazu muss man aber auch sagen das es sich PCGames, Gamestar und co mit absolut nicht nachvollziehbaren Wertungen sehr oft mit den Lesern verscherzt haben.

      Besonders bei Gamestars mit „Zusammenrechnung“ zur Wertung fällt da oft auf wie man mit zweierlei maß misst…

    • ShadowAngel sagt:

      Der Vorwurf wird nicht besser/stichhaltiger, wenn man ihn ohne Beweise jedes Quartal wieder bring

      Sind die Wertungen der Printmagazine nicht Beweis genug? Wenn der 20. vollverbuggte Fussball Manager von EA mit Award und Topwertung abgefeiert wird, jedes Call of Duty als gottgleich angesehen wird und im Prinzip alles, was gehyped wird, abgefeiert wird (keine Chance das so ein Spiel schlecht sein kann, nicht nach monatelangem gehype, gell?), ist das eine normale Vermutung – die noch dazu schon oft genug selbst von Redakteuren selbst angesprochen wurde.

      Nicht umsonst ist das Geflenne in den Foren bei Onlinemagazinen wie 4Players riesig, wenn die mal ein „Topspiel“ schlecht bewerten oder (was öfter vorkommt) sich trauen ein technisch schwaches Indyspiel zu feiern. Printmagazine machen sowas nicht. Die Gamestar verheddert sich in ihrem gestörten Plus/Minus Wertungskasten wo alles so unlogisch hingebogen wird, das die Wertung „Sinn“ macht, während die PC Games seit 20 Jahren freudig jeder Tech-Demo nachrennt und jedem Hype verfällt, denen gefällt ja sogar das schrottige Aliens: Colonial Marines und dürften weltweit allein mit ihrer Meinung dastehen.

      Ich sehe das Problem bei Printmagazinen, das sie einfach mittlerweile am Markt vorbeischreiben. Das Call of Duty und Elder Scrolls Gehype interessiert doch meist nur noch die jüngeren Spieler und die bleiben eben online, statt Geld für einen haufen Altpapier auszugeben. Würden die Magazine eine ältere Zielgruppe ansprechen oder beispielsweise den immer bedeutenderen Indymarkt nicht links liegen lassen, würde es vielleicht anders aussehen. Ich frage mich schon, warum sich diese Spiele bei Steam und anderen Vertriebsplattformen wie blöd verkaufen, PC Games, Gamestar & Co. diese Titel aber entweder minimal in belanglosen Artikeln zusammenfassen oder sie gar nicht erwähnen. Soweit ich weiß, hat die PC Games es nichtmal fertiggebracht, Testberichte zu Hits wie Hotline Miami und Don’t Starve zu bringen.

  5. Dr. Ebil sagt:

    @@ „CHIP Powerplay wird weiterhin 8,90 Euro kosten – Aborabatt übrigens 0 Euro! Da bleibt von den Vertriebserlösen sicher etwas übrig.“

    Gerade bestellt. Thx for the tip!

  6. Evil sagt:

    Von Xbox Games gibt’s jetzt übrigens noch Verlagsangaben: 18.200

    Also gut möglich, dass der Titel auch aus der IVW genommen wird.

  7. Gabumon sagt:

    Die Frage ist, kann Frau Fröhlich überhaupt was ändern? Sie kann ja sicher nicht einfach bestimmen „och wir machen jetzt ein Retroheft“ solange Computec noch schwarze Zahlen schreibt bleibt alles wie es ist. Was Rot schreibt fliegt raus…

    Das geht sicher noch ein 1-2 jahre dann ist da „Licht aus“ und Marquard ist das los

  8. Dr. Ebil sagt:

    Aktuelles Leserzitat auf Buffed.de bezüglich des neuen Buffed-Magazins Ausgabe 05-06/2013 (nicht mehr in der IVW Statistik):

    „Also ich habe mir nach längerer Zeit mal wieder diese Zeitschrift gekauft und muss sagen das ich ziemlich enttäuscht bin. Hauptgrund des kaufs war der TESO Artikel, allerdings merkte ich schnelle das ich ein großteil davon schon auf der buffed.de Seite gelesen habe.
    Mittlerweile ist auch der Tera Artikel auf eurer Seite und das Interview mit Mark Jacobs auch. Und jetzt frag ich mich natürlich warum ich den Stolzen Preis von 6,99 € ausgegeben habe obwohl ich 80% der Artikel auch auf den Internetseite finde??

    Den Fehler werde ich so schnell nicht wiederholen.“

    Quelle: http://www.buffed.de/Buffed-Magazin-Brands-235731/News/Das-neue-buffed-Magazin-Ausgabe-05-06-2013-ab-dem-17-April-Handel-1065043/

    Wer seine Magazine & Portale so managt, der braucht sich nicht wundern, wenn er bald Vergangenheit ist.

    • Calvero sagt:

      Das ist doch genau das gewollte Konzept. Ich bezahle einen Redakteur oder Autoren (mehr oder weniger gut) und verbrate dessen Arbeit auf allen Kanälen, die zur Verfügung stehen. Dahinter steht die Annahme, dass die so erzeugten Einnahmen letztendlich den früher nur durch Print-only hereinkommenden entsprechen. Dann wäre ja alles wieder gut.
      Und mal ehrlich: einen längeren und tiefergehenden Artikel auf Papier gedruckt, anstatt auf einer mit Adsense, plista und Co. zugemüllten seo-Webseite zu lesen, sollte einem schon ein paar Euros wert sein. Dieses „Geheule“, ahh, das habe ich schon alles im Web gelesen, ist doch kalter Kaffee.

    • abc sagt:

      >> Dieses “Geheule”, ahh, das habe ich schon alles im Web gelesen, ist doch kalter Kaffee

      Es geht nicht um das Web, es geht um die Internetpräsenz des Printheftes und um Artikel, welche dort vor dem Heft online gestellt werden.

      Ich hab mich schon bei Gamestar aufgeregt, weil redaktionelle Inhalte erst online waren und dann eins zu eins später im Heft abgedruckt wurden. Da freut man sich auf seine Aboausgabe und dann stellt man fest, dass man einen großen Artikel schon online gelesen hat. (Letzte Erinnerung bei der THQ Story)
      Bei Tests ist mir das wurst und da verstehe ich den Zeit- bzw. Konkurrenzdruck auch.

    • Gabumon sagt:

      eben, bei Tests ist das verständlich, obwohl man auch im Netz kürzere und im Heft eben längere machen könnte aber egal.

      Aber das auch Reportagen (die nicht Zeitkritisch sind!) vor oder mit Heftrelease auf der Website sind ist einfach ein nogo.

      Gamestar benutzt man aus Prinzip nur mit Werbeblocker (anders ist es stellenweise kaum möglich) Während das im Heft nicht geht. Aber die lernen es halt nicht

  9. Syrus sagt:

    Ich bin gespannt, wann sich bei IDG das Personalkarussell zu drehen beginnt. Anderen Chefredaktionen hat man derartige Zahlen nicht so lange durchgehen lassen. Und dabei hat das Heft derzeit echt Potenzial: Jochen Gebauer ist ein echter Gewinn und auch von den Freien führen etliche eine gute Feder.

    • Gabumon sagt:

      Wieso?

      Die Gamestar hat keine 2000 Heft weniger als letztes Quartal, während es für PCGames um 10000 abwärts ging und das trotz den 2000 Abonennten die von PCAction rüber kamen

  10. Dr. Ebil sagt:

    Wo wir gerade beim Thema sinkende Umsätze sind: Auch bei den IVW Daten für Online siehts bitter aus für einstige „Shooting Stars“ wie Buffed.de. Von ehemals 120 Mille PI’s zu Wrath of the Lich King-Zeiten (durch die hauseigene WoW DB) sind die mittlerweile bei schlappen 17,4 Mille angekommen und das trotz etlicher Gegenmassnahmen, um die PI’s zu pushen:

    http://ivwonline.de/ausweisung2/i.php?s=2&a=133471

    Seit vorletzter Woche splitten sie nun ihre wöchentliche Videonews „High Five“ in mehrere 3-4-Minuten Portiönchen. Die Show dauert mal gerade 12-15 Min. total. Die BuffedShow ist schon länger 2-teilig, das war einst auch ein einziges Video. Nun kann man sagen, dass Buffed.de wegen der WoW DB-Basierung schon immer eine Blase war, aber man hat im Laufe der Jahre auch enorm an Reichweite zugelegt, die man durch entsprechendes Management und Content nicht ausbauen oder halten konnte. Es gibt dort also weit mehr als nur ein allgemeines Print-Problem, das die gesamte Branche betrifft.

  11. Ray sagt:

    Ich komme hier alle paar Monate mal vorbei. Eigentlich immer nur aus Katastrophengeilheit. Auf der einen Seite traurig – die Printmedien in ihrer Abwärtsspriale zu sehen, auf der anderen sehen Digital Natives eben schon seit 12 Jahren die Zeichen.

    Für mich war das Ende der Gaming Zeitschrift schon 2004 erreicht. Mit den Doom 3 Reviews wurde mir schlagartig klar, wie realitätsfremd die Wertungen noch sind. Kaum eine Wertung entspricht noch meinem Geschmack. Hypes über Spielspass. Dann eben ohne mich.

    Lösungen scheints auch keine zu geben, wie ich hier lese. Selbst Lösungsansätze sind rar. Nur noch eine Frage der Zeit bis die Zeitungskioske ganz verschwinden. Schade, aber irgendwie auch nicht.

    • gabumon sagt:

      Das mit den Wertungen wird sowieso immer deutlicher. Spiele wie Cities in Motion 2 werden aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen abgewertet. Spiele mit großem Werdebudget bekommen bessere Wertungen zugeschustert…

      Ich tendiere dazu bei AAA Titeln immer 20-25 Punkte/Prozente bei der Wertung abzuziehen, bei nicht AAA Titeln rechne ich die drauf. Das kommt meist gut hin für meinen Geschmack.

  12. Bonito sagt:

    Jetzt bin ich doch kurz mal wieder da.
    Das ist ja alles schön und gut. Aber macht Euch mal die Mühe und sucht unter kununu.de IDG und Computec und lest die Erfahrungsberichte von ehemaligen Mitarbeitern mal durch.
    Ja, sie sind sehr subjektiv und so mancher macht sich im Nachhinein Luft. Zieht man das allerdings ab, dann erfährt man sehr viel darüber, unter welchen Bedingungen die Hefte und die Texte entstehen.

    Nimmt man jetzt noch die subjektive Wahrnehumg der Leser im Allgemeinen und der Powerleser hier im Forum im Speziellen mit dazu, dann wird deutlich, dass weder die Hefte, noch die Verlagswebsites auf Dauer noch eine wirkliche Relvanz für Leser und Anzeigenkunden haben.

    Die Zeiten, in denen Publisher und Entwickler Fachmagazine als gewichtige Multiplikatoren ansehen sind vorbei. Das gilt für Infomaterial, das bereit gestellt wird ebenso wie für Anzeigenbudgets.
    Leser hier wie auch in anderen Foren, nehmen die wenigen Tests auch nicht mehr wirklich für bare Münze. Wie auch, wenn so mancher Konsolentest eines Spiels online aus „Wir-haben-es-5-Minuten-vor-allen-anderen“ noch schnell als PC-Test umettikettiert wird und vieles einem später in der Printversion doch schon sehr bekannt aus der Online-Version vorkommt.

    Es wird sich nichts ändern. Schnell ist nicht gleich besser. Aber was besser ist weiß keiner – auch wir hier nicht.
    In diesem Sinne: Machts gut und danke für den Fisch

    Bonito

    • gabumon sagt:

      Genau so wirkt Computec und IDG aber auch nach aussen hin. Das sieht man schon wenn z.b. bei PCGames/PCAction langjährige Redakteure gingen, keine Verabschiedungen im Heft, maximal kurz auf der „Teamseite“ usw. Bei IDG nicht anders, einfach weg und fertig…

  13. emilbull sagt:

    Ich denke die neue Ausgabe der „Retro Gamer“ (immerhin 180 Seiten stark) sollte hier erwähnt werden. Ich habe das Blatt verschlungen!
    Und jetzt hätte ich gerne gute Nachrichten, ob die Powerplay geschichte kaufenswert ist.

    • Dr. Ebil sagt:

      Ich habe sie gekauft. Macht ’nen guten Eindruck und ist im Prinzip der einzige Magazintyp, den ich im Gaming Bereich noch regelmässig als Print kaufen wurden.

    • Calvero sagt:

      Das Heft ist wirklich top, aber nicht ganz so sammlerwertig wie die Retro Gamer. Und 8,90 Euro ist schon viel Geld. Immerhin: die DVD enthält die Vollversion „Thief Gold“, die unter Windows 7/8 lauffähig sein soll (habs noch nicht getestet). Außerdem kann man sich auf CHIP digital eine pdf-Version herunterladen. Klar ist, wer die Autorenriege schätzt und wem die Erstausgabe zugesagt hat, greift zu, billiger wird es entsprechende Spielezeitschriften nie mehr geben.
      PS: Die ct hat auch gerade erneut den Preis erhöht, auf jetzt 4,20 Euro:-(

  14. Benny sagt:

    Ich frage mich immer, wie der Informationsfluss aussehen wird, wenn tatsächlich einmal redaktionelle Publikationen eingestellt werden müssen. Immerhin ist das gelobte Land der privaten Webseiten und Blogs doch mehr eine Kopierstation, das redaktionelle Preview-, Interview- und Exklusivartikel übernimmt oder mit etwas Glück neu aufarbeitet.

    Innovation und Unabhängigkeit ist da ebenso mit der Lupe zu suchen wie bei IDG/Computec und Co.

    Der Vorwurf an Print, sie würden ja ohnehin alles kostenlos auf ihren angeschlossenen Online-Portalen bereitstellen, ist daher absurd. Wenn sie es nicht selbst online stellen, kommt es innerhalb von Minuten ohnehin auf Blog X oder Indie-User-Berichterstattungswebseite Y.

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