Angesehen: Das neue OXM360

Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsmann und auch alle Jahre wieder arbeiten oder fuschen Redaktionen und Layout am Aussehen des Heftes herum. Die Bravo Screenfun hat das Prozedere bereits letzten Monat erfolgreich über die Bühne gebracht. Beim OXM360 bleibt leider ein fader Beigeschmack zurück.

Auffällig ist zunächst das neue, alte Heftformat. Ab sofort kommt wieder DIN A4 zum Einsatz, das Heft ist also wieder einige Millimeter länger. Zum Devil May Cry 4-Coverartwork fällt mir momentan nur ein, dass ein sehr, sehr ähnliches Motiv bereits den Titel der letzten OPM2 im April zierte. Ansonsten wurde am Cover nicht viel verändert, lediglich die rote Linie unterhalb des Logos entfernt, sodass das Logo etwas klotziger aussieht und sich nicht mehr so gut vom Artwork abhebt.

Nach sieben Seiten Werbung landet man endlich beim Editorial. Leider gehört dies ganz Eindeutig zur Abteilung „kann man getrost überblättern“. »Wir haben renoviert. […] Vieles sieht ein wenig anders aus, vieles ist aber auch gleich geblieben«.

Schön. Wichtig für den Leser ist sicherlich zuerst zu erfahren, dass ihr das Heftformat gewechselt habt. Dass ebenfalls am Wertungssystem Änderungen vorgenommen wurden, ist fürs Editorial nicht so relevant. Noch weniger wichtig ist auch der Hinweis darauf, dass die Schriftgröße erhöht wurde.

Eine kurze Stichprobe bei den XBL-Arcade-Tests ergab, dass die Screenshots im Gegenzug geringfügig verkleinert wurden und die Textmenge exakt die Gleiche blieb. Bei den normalen Tests kann ich diesen Eindruck leider nicht bestätigen, hier sah es für mich rein optisch nach weniger aus. Allerdings habe ich die Texte dort nicht noch mal Zwecks Zeichenzählung abgetippt. Das neue Fazit bietet Platz für ca. 75 Zeichen, beim Alten waren es noch 115.

Die „lustigen“ Web 2.0-Tapeten, wie man sie von pcgames.de kennt, finden sich nun auch immer am oberen Seitenrand bei de facto jedem Artikel. Zu den Redakteursfotos auf der Teamseite (ok, die sollen wohl etwas lockerer wirken) und in den Artikel kann man eigentlich nur sagen, dass dem Fotografen es wirklich gelungen ist, jeden Menschen im denkbar ungünstigsten Winkel abzuknipsen.

Von den Schwesterheften bereits bekannt, ist die Layoutsünde permanent die Spaltenbreite zu ändern. Bei OXM kommt dies zwar nicht ganz so exzessiv zum Einsatz wie bei PlayZone und play3, stören tut es trotzdem.

Sang- und klanglos hat man auch „So werten wir“, „unsere Icons im Überblick“ und die Grafik- und Soundwertung gestrichen. Während man erstere beiden noch verschmerzen kann, wären zumindest ein paar Worte zur Änderung des Wertungssystems nett gewesen.

Viel mehr lässt sich zum neuen OXM360 auch nicht sagen, dann ist das Heft nämlich auch schon wieder zu ende. Den Jahreshöchststand von 22,25 Werbeseiten aus dem Vormonat verfehlte man nur knapp, dafür gab es drei Seiten Eigenwerbung mehr. Unterm Strich kommt ein Rekordtief von 72,5 redaktionellen Seiten heraus. Computec hält natürlich auch bei seinem Xbox-Magazin in den anzeigenstarken „Weihnachtsmonaten“ an der extrem leserunfreundlichen Schiene fest, den Heftumfang bei 100 Seiten zu deckeln.

Was das im Klartext heißt? Mehr Werbung bei weniger Inhalt zum gleichen Preis. Vielen Dank.

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