IVW-Zahlen IV/2012 – Das ungeschminkte Grauen

Die frischen IVW-Zahlen sind da. Wie erwartet, auch dieses Quartal eine Katastrophe, jedoch auch ein Stück weit ehrlicher, da man sich an diversen Stellen von Sonderverkäufen getrennt hat. PC Games hat die 21.000 Sonderverkäufe abgebaut, GameStar verzichet auf mehr als 11.000 Bordexemplare und auch die mysteriösen 4.100 Sonderkäufe der Xbox Games aus Live Emotion-Zeiten sind weg.

Die Zahlen im Überblick:

360 Live: 10.256
(-33,09%/-5.072 Exemplare)

Computer Bild Spiele: 142.646
(-20,23%/-36.165 Exemplare)

Game Master: 26.060
(+11,23%/+2.632 Exemplare)

GamePro: 17.289
(-25,24%/-5.837 Exemplare)

GameStar: 93.099
(-23,04%/-27.869 Exemplare)

Games Aktuell: 23.803
(-21,89%/-6.669 Exemplare)

PC Games: 62.546
(-38,08%/-38.461 Exemplare)

PC Games Hardware: 37.833
(-19,22%/-9.003 Exemplare)

play³: 27.704
(-19,51%/-6.714 Exemplare)

SFT: 59.950
(-37,57%/-36.078 Exemplare)

Xbox Games: 13.231
(-41,79%/-9.497 Exemplare)

Bedeutende Sonderverkäufe:
GameStar: 5.000 Bordexemplare
SFT: 1.037 Lesezirkel, 26.633 Bordexemplare, 9.337 sonstiger Verkauf

Quelle: ivw.eu

44 Antworten zu „IVW-Zahlen IV/2012 – Das ungeschminkte Grauen“

  1. Rodon sagt:

    Für die Zahlen der PC Games finde ich momentan kaum Worte. Dabei hat man für die VV-Geier extra ein großes Feuerwerk an Topspielen gezündet, offenbar nützen Vollversionen also doch quasi überhaupt nichts.

  2. Maturion sagt:

    Meine Meinung zu den sinkenden Auflagenzahlen: http://www.maturion.de/archives/550

    würde mich über Kommentare dazu sehr freuen. 🙂

    • Stefan sagt:

      Der dortige Leser „micha“ hat die Situation gut erkannt und dargestellt.

    • Dr. Ebil sagt:

      Ist ja alles ganz nett mit dem Ruf nach kritischen Journalismus zwecks Wiederbelebung von Print, aber: Wer zahlt den akribischen, kritischen Journalismus denn? Publisher wie EA oder Blizzard? Da sche*ssen die drauf, die wollen Bestnoten für ihre Werbekohle.

      Davon ist aber Print nicht alleine betroffen. Schon mal ’nen „Fanseiten“-Vertrag von Blizzard in der Hand gehalten und durchgelesen?

  3. Gabumon sagt:

    Naja der „Crash“ liegt wohl daran das die Auflagenkosmetik wegfällt, rechnet man das raus sind es „nur“ ein paar tausend weniger. Ist also gar nicht so extrem schlimm wie es aussieht

  4. Dr. Ebil sagt:

    PC Games -40% WTF?

  5. Bonito sagt:

    Die Zahlen sagen nur eines: Märkte verändern sich einfach im Laufe der Jahre. Verkauft sich ein Heft nicht mehr gut genug und ist unrentabel, wird es eingestellt. Klingt grausam ist aber so. Manche Hefte sterben schnell, andere siechen vor sich hin, bis der man ihnen den Saft abdreht. Bestes Beispiel für Siechtum: PC Action.

    Man kann den redaktionell Verantworlichen nicht mal den Vorwurf machen, vieles zur Rettung nicht versucht zu haben. Aber bis Änderungen bei einem Monatstitel greifen und beim Kunden/Leser ankommen vergeht Zeit. Zeit, die ein Verlag, der jeden Cent dreimal umdrehen muss, nicht hat. Trotz Markführerschaft im Segment muss man auch bei Computec auf der einen Seite stark sparen um noch Gewinn zu erwirtschaften und auf der anderen Seite nach neuen Einnahmequellen suchen.

    Nun beim Sparen hat man bei Computec und IDG sicher den Bereich erreicht, in dem jede weitere Sparmaßnahme Wegfall von teurerem Personal bedeutet und daher auch denen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, wehtut. Dass das inhaltlich nicht ohne Folgen bleibt, wurde hier ja schon Quartal für Quartal ausführlich angesprochen, angemahnt und diskutiert.

    Parallel dazu suchen die Verlage ja auch nach neuen Einnahmequellen oder Geschäftsmodellen – siehe die Kaufaktivitäten der Verlage im Internet.

    Ob das von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist aber: Solange nicht abertausende die Kioske und Bahnhofsbuchhandlungen, die Supermärkte oder Aboseiten stürmen und Geld für ein beispielsweise ein Spielemagazin bezahlen, wird der Markt für gedruckte Fachzeitschriften schrumpfen. Es werden ein zwei „Große“ übrigbleiben und der Rest verschwindet oder spielt Geld anderswo und in welchem Umfang auch immer ein – so lange es sich lohnt.

    Die Qualitätsdikussion ist zwar schön und gut, aber alleine schon die Frage, was eine qualitativ hochwertige Spielezeitschrift ausmacht, sorgt doch schon seit Jahren für hitzige Debatten unter den Redaktionen und in Foren engagiert auftretenden Usern. Ergebnis: nach wie vor offen…

    Ja, es wurden bei den Verlagen in den letzten Jahren Fehler gemacht und der Leser für anspruchsloser gehalten als wir es uns hier vielleicht wünschen – aber vielleicht ist der Leser von heute anspruchsloser und auch weniger mit einem Produkt verbunden, als wir es hier sind/oder waren.

    Das Heftesterben wird weitergehen – leider

  6. Gabumon sagt:

    PCGames hat jetzt auch nur noch 132 Seiten, statt 148

    • Evil sagt:

      Wunderts dich? Wie man an den Verkaufszahlen ja leider sieht, hat’s auch nichts gebracht mehr als die GS zu haben.
      Mal das nächste Quartal abwarten, bis die PCA-Abonnenten auftauchen…

    • Gabumon sagt:

      Wundern? Nicht wirklich, wunderte mich nur dass sich das Heft so dünn anfühlt, man sah der Extented das zuerst nicht so an.

      PCA? Ob das mehr als ein paar Hundert ausmacht? Ich bezweifel nämlich das die noch mehr als 10000 Käufer hatten. Das kann vielleicht den nächsten absturz abfedern.

    • Max sagt:

      Nicht nur, dass die PCGames ab sofort weniger Umfang hat: Extrem viel Eigenwerbung und 8 oder 9 Seiten nur gefüllt mit Tabellen voller Benchmark-Ergebnisse sind echt lachhaft. Dazu wird die Redaktion immer kleiner. Ich habe mein Abo jetzt gekündigt, das Heft ist das viele Geld imo nicht mehr wert.

    • Peter sagt:

      Max schrieb: „Ich habe mein Abo jetzt gekündigt, das Heft ist das viele Geld imo nicht mehr wert.“

      Schade 🙁
      Ist ja nicht so, als würden wir Redakteure uns nicht Mühe geben, ein gutes Heft zu machen. Aber es ist dein Geld und wie die Zahlen eindeutig zeigen, geht Print ohnehin über kurz oder lang den Bach runter.

      Deine Benchmark-Kritik irritiert mich jetzt aber ein bisschen: Ist es nicht das, was die Hardware-Interessierten wissen wollen, bevor sie sich einen sündhaft teuren PC zusammenbauen? Naja, ich schreibe ja zum Glück keine Hardware-Artikel 😉

  7. Gabumon sagt:

    Print wird nicht baden gehen, qualität wird sich nur durchsetzen. Das liefern nur weder IDG noch Computec so wirklich

    man merkt allen Heften genau an das diese einfach nur noch ausgewrungen werden, da können die redakteure natürlich nix zu, wie auch…

    • Leon sagt:

      Qualität wird sich durchsetzen? In welchem Paralleluniversum lebst du denn? Es ist doch ganz gleich auf welches Medium man sich bezieht, es sieht überall ähnlich katastrophal aus, die Masse ist dumm und einfältig und will belanglosen Scheiß und das am besten gratis. Im Gaming-Bereich doch erst recht, da wird von den Kids sofort zur Wertung gesprungen, der Text kann noch so wundervoll geschrieben sein, ein Großteil nimmt den nicht mal wahr.
      Du stellst also alle bisher eingestellten Games-Mags quasi unter Generalverdacht, minderwertig gewesen zu sein. Na, das wird den ehemaligen Schreibern der GEE oder GamesTM ja freuen. Gehst du auch nachts auf Friedhöfe und trittst dort auf den Gräbern rum?
      Und tot gespart haben die sich auch nicht. Aber wieso wird das überhaupt immer als Grund für den Auflagenschwund angesehen? Wenn keine Hefte mehr verkauft werden, muss man zwangsläufig Kosten einsparen, weil man sonst sofort dicht machen könnte.
      Denn wie man’s macht, macht man’s falsch. Hefte könnten noch so toll ausgestattet sein, das hält dieses schleichende Wegsterben auch nicht mehr auf. Print im Videospielbereich mangelt es an etwas ganz elementarem: der Zielgruppe.

    • Gabumon sagt:

      dann guck dir mal die IVW Zahlen an, nicht überall ist minus, ganz im gegenteil. Es gibt ein paar Hefte wo die auflagen explodieren…

      Das Computer/Konsolen/PCSpielehefte die letzten 10 Jahre verpennt haben ist nix neues…

    • Peter sagt:

      Ja, bei der Landlust … ob ich da allerdings von „Qualität setzt sich durch“ sprechen würde – ich weiß ja nicht.

    • Falconer sagt:

      DIE ZEIT, Cicero, 11 Freunde, Neon, View…

    • Evil sagt:

      Du stellst also alle bisher eingestellten Games-Mags quasi unter Generalverdacht, minderwertig gewesen zu sein. Na, das wird den ehemaligen Schreibern der GEE oder GamesTM ja freuen. Gehst du auch nachts auf Friedhöfe und trittst dort auf den Gräbern rum?

      gamesTM war in der ersten Auflage ne überteuerte Übersetzung und im zweiten Anlauf teils ne Drittverwertung von 360 Live und PS3M – Als Qualitätstitel würde ich das nicht bezeichnen.

      Aber machen wir uns nichts vor, Qualität setzt sich durch ist etwas undifferenziert. Die britische gamesTM ist mittlerweile auch von 180 auf 164 Seiten runter und existiert in der Form doch auch nur, weil es so viele Schwesterhefte gibt, mit denen man sich Ressourcen teilen kann. Für sich alleine stehend würde das auch nicht funktionieren. Die gewinnt zwar irgendwelche Designpreise, wird für ihre tollen Hintergrundartikel überall gelobt und ist sowieso der Liebling in den Foren – verkauft werden trotzdem nur 15.000 Stück.

      Auch ’ne c’t, also eine Qualitätscomputerzeitschrit (wenn man es so nennen mag), verliert an Auflage. Der einzige Unterschied zu den „reißerischen“ Mitbewerbern: Die Auflage fällt langsamer.

    • Evil sagt:

      DIE ZEIT, Cicero, 11 Freunde, Neon, View…

      Neon hat offenbar ihr Potenzial ausgeschöpft, die Auflage ist inzwischen rückläufig.
      Cicero weist in der Gesamtauflage zwar ständig ein Miniplus aus, allerdings geht’s am Kiosk abwärts und mehr als die Hälfte wird mit Sonderverkäufen erreicht…

    • emilbull sagt:

      print ist in unserem Bereich tot. Da kann man diskutieren wie man will. Ich habe mit dem Amiga Joker angefangen der damals eine Auflage von über 100.000 Magazinen hatte (straft mich lügen). Heute reden wir über Zeitschriften die 20.000 Exemplare verkaufen. Die neue Konsolengeneration wird einen kurzen Aufschwung bringen und dann ist schluss. Das hat endlich auch Computec verstanden, die momentan stark in online investieren. Warum wohl…
      Ich erinnere mich gerne zurück an die Amiga Games mit Diskette (war das geil!!) aber die Zeiten sind vorbei. Gewöhnt euch dran…

    • emilbull sagt:

      im übrigen habe ich den neuen Anlauf der GamesTM sehrwohl für Qualitätsjournalismus gehalten. Multiformatzeischrift mit Stil. Setzt sich halt heute nicht mehr durch. War schade, ich hab jede Ausgabe gekauft…

    • Falconer sagt:

      Neon hat offenbar ihr Potenzial ausgeschöpft, die Auflage ist inzwischen rückläufig.
      Cicero weist in der Gesamtauflage zwar ständig ein Miniplus aus, allerdings geht’s am Kiosk abwärts und mehr als die Hälfte wird mit Sonderverkäufen erreicht…

      Ging ja nur darum, dass Qualität ne Chance hat. Außer im Segment Games… Zielgruppen-Problem. Ganz klar.;)

  8. gamersince1984 sagt:

    Computec sollte sich aber auch mal mehr Mühe geben, da werden uralte Artikel zu einem Sonderheft zusammengeklatscht, mit Inhalten die mal vor ein paar Jahren aktuell waren und nicht mal überarbeitet wurden. Meine damit das 50 Meisterwerke-Sonderheft. Und mit N-Zone-Sonderheften verhält es sich genauso.

  9. Gabumon sagt:

    PCGames ist genau genau wie damals bei der PCAction, erst lieferte man das Cover für 1-2 Ausgaben zum Download mit, und dann wirds „vergessen“

    … ärgerlich…

  10. Spiritogre sagt:

    Ich lese Spielezeitschriften seit den mittleren 80ern, angefangen bei ASM, Happy Computer, Amiga Joker und Video Games. Teilweise habe ich in den 90ern mehr als fünf Spielezeitschriften gekauft. Viele Jahre hatte ich etliche Magazine auch im Abo. Und heute?

    Mich überzeugt einzig noch die Qualität der M! Games. Ihre Ausrichtung auf Gaming-Nerd und Mainstream-Test empfinde ich als angenehm. Man hat das Gefühl, da sind noch Fans am Werk. Bei den meisten anderen Zeitschriften ist das Gefühl, hier schreiben Spieler für Spieler, längst dem Stress, Kommerz und der Resignation gewichen. Es wird nur irgendwas runtergespult, weil man als Redakteur am Ende des Monats ein einigermaßen vernünftiges Gehalt bekommt und hofft, dass dies noch lange so geschieht, denn wirklich was anderes machen kann man inzwischen nicht mehr.

    Es stimmt z.B., mit pseudointellektuellem Geschwurbel kann ich nichts anfangen. Eine Gee bot mir einfach nicht genug Quantität. Ich will schon den Test mit Wertung. Und ich will ihn von einem Redakteur, den ich kenne und einschätzen kann. Ansonsten kann ich tatsächlich auch den Test im Netz lesen.

    Die einzige Chance die Spielezeitschriften heute haben sind tatsächlich meiner Ansicht nach die Vollversionen um Gelegenheitskäufer am Kiosk zu überzeugen sowie den Gamingfan anzusprechen, der mehr über sein Hobby wissen will, als nur über Spiele an sich.
    Und genau da kommen wir in den Bereich des richtigen, teilweise nicht nur gut recherchierten sondern sogar investigativen Journalismus. Ich möchte einmal auf folgenden englischsprachigen Artikel über die Entstehung von Homefront verweisen: http://www.polygon.com/2012/11/1/3560318/homefront-kaos-studios-thq

    Im Internet sind mir solche Artikel eigentlich viel zu lang. Genau so etwas, damit könnten Zeitschriften punkten! Aber, der Aufwand für so einen Bericht ist natürlich enorm. Ich würde das deswegen auch gar nicht jeden Monat erwarten, aber zumindest gelegentlich. Nur leider habe ich solche eine Art von Artikel seit vielen Jahren nicht mehr in einem deutschen Spiele-Printmedium gesehen.

    Den weiteren Nagel in den Sarg schlagen sich die Spielezeitschriften selbst. Durch sinkende Auflagen und Anzeigeneinnahmen herrscht rigider Sparzwang. Die Seitenzahlen sind gering, die Bilder werden immer bunter und größer, die Textmenge immer weniger. Etliche Zeitschriften hat man in einer Stunde ausgelesen. Allerdings sind die Kosten trotz Konkurrenzdruck und weniger Inhalt gestiegen. Eine Spielezeitschrift kostet heute um die 6 Euro. Mir ist das ehrlich gesagt viel zu viel für die kurze Lesedauer.

    Nein, die Zeitschriften werden langsam zu Grabe getragen, das wissen auch die Verlage. Deswegen richten sie sich auch immer stärker auf Online aus. Gamestar.de hat sogar einiges mehr an Spieletests als das Heft, PC Games bzw. Computec kauft ein Internetportal nach dem anderen, zuletzt 4Players. Sie wissen, dass ihnen die Stammleser irgendwann „wegsterben“ und sie den Laden dann sonst zumachen könnten und das nichts dies aufhalten wird.
    Meine Vorhersage ist, dass die Qualität dadurch allerdings weiter leiden wird. Denn Internetportale zahlen zumeist nur einen Bruchteil des Lohnes, den ein Printredakteur verdient. Die Konkurrenz ist riesig, da praktisch jeder sein eigenes Portal machen kann. Es läuft also alles auf das schnelle Geld hinaus.

    Darum hoffe ich, dass Zeitschriften wie die M! Games, die nur eine kleine aber feine Fan-Community, des alles zockenden Hardcoregamers mit Interesse über den Tellerrand ansprechen, so lange wie möglich weiterbesteht.

    • Gabumon sagt:

      Ich denke auch das die „großen“ wegsterben werden, und nur kleine „randgruppen“ Magazine überbleiben. Da gibt es ja einige von und gerade bei denen hab ich das Gefühl das hier noch „Spieler für Spieler“ schreiben.

      Ich denke auch das die Redakteure bei Computec und IDG das könnten, wenn sie denn dürften, aber spätestens bei der Chefredaktion dürfte da wieder ende sein.

      Ich hab ja einige Freunde die früher PCGames und Gamestar gelesen haben, einer davon hat letztens in meinen alten PCGames gelesen (und ich habe sie alle :ugly: ) und gefragt was denn Frau Maueröder macht, weil er ihre Tests so gut fand. Der ist aus allen Wolken gefallen als ich meinte das Frau Fröhlich jetzt Chefredakteurin ist und leider keine Tests mehr schreibt.

      Die meisten ex-leser bemängeln nämlich den qualitativen Inhalt der Hefte und fast jeder(!) hat das gefühl von zumindestens „Freundschaftswertungen“ und „Publisherfreundlichen“ texten. Sowas liest man auch sehr oft in Foren, dass wird dann gleich von den Redakteuren niedergebrüllt. Nur sind das blöderweise keine Einzelmeinungen, selbst WENN das nicht stimmen sollte das es Freundschaftswertungen und Texte gibt. Sollte man trotzdem mal drüber nachdenken woher dieser Eindruck kommt und sowas abstellen.

      Ich hab auch lieber ein überkritisches Heft wo auch mal die ganze 100% ausgenutzt wird und ein Spiel wie Call of Duty mal mit einer 7x Wertung abgespeisst wird. Bedeutet ja auch nur das das Spiel mängel hat und nicht gleich „Grottenübel!“

    • Spiritogre sagt:

      Wobei die kleinen Randgruppenmagazine oft nur zeitlich begrenzt lebensfähig sind. Es ist nun einmal so, dass viele Zocker nur sehr wenige Genres spielen (können) und nicht mehr alles querbeet. Das Angebot ist viel zu vielfältig und groß, viele Titel sind auf Langzeitspiel getrimmt. Magazine wie Buffed haben zum Höhepunkt des MMO-Booms ordentlich verkauft, trotz ihres abnormalen Preises. Vielleicht erleben wir eine Renaissance der Einzelhefte, diesmal nicht nach System sondern nach grobem Spielegenre. Jedes so mit maximal 10 bis 20 Tausender Auflagen und je nachdem was gerade „in“ ist nur kurz am Markt.

      Was den Rest angeht, dass ist es ja, was viele, einschließlich mich, an den Mainstream-Heften so stört. Das fing an, als sich Previews langsam durchsetzten und dann von Hinten (als Vorschau) nach Vorne (als Neuheit) wanderten. Nach und nach lasen sich die Texte immer mehr wie reine Werbung. Kaum bis keine Kritik, alles am neuen Titel ist toll. Und wenn dann der Test kommt, dann wird nur kritisiert, wenn es wirklich überraschend plötzlich schlecht ist.

      Genau aus dem Grund mag ich auch keine „Labertests“ wie von vielen gefordert sondern gerade die technische Beleuchtung der Dinge. Denn in Zusammenhang damit und mit ein, zwei Videos kann ich ein Spiel häufig besser einschätzen, als es mir ein Testartikel vermitteln kann.

    • Gabumon sagt:

      Ich glaub auch kaum das irgendwer ernsthaft diese „labertests“ wirklich will, vielleicht eine kleine Randgruppe.

      Die gehen mir schon bei Kinokritiken auf den Nerv, ich will nur wissen ob die Schauspieler, Technik und Story gut ist, nicht was der Redakteur da für schlüsse oder zusammenhänge raus zieht..

  11. Bonito sagt:

    Hat man noch Worte…

    Schaut Euch den Thread hinter dem Link an.
    Ich finde die Antwort dreist.

    http://forum.pcgames.de/meinungen-zum-heft-und-zur-dvd/9317486-50-meisterwerke-artikel-made-copy-paste.html

    • Gabumon sagt:

      Es sind übrigens in der Tat alle der Artikel einfach die alten Meisterwerke Artikel aus der PCGames…

      „Neu“ ist eventuell nur der DVD Inhalt, falls der nicht auch wo zusammengepickt wurde aus alten DVDs…

    • Peter sagt:

      Also ich habe für das Heft auch komplett neue Artikel geschrieben (C&C, Deus Ex, Half-Life 2). Mehr zu sagen, wäre für mich persönlich problematisch …

    • Calvero sagt:

      Es ist ja üblich (und wirtschaftlich verständlich), dass „Sonderhefte“ sehr oft bereits erschienene Artikel oder Tests neu zusammenfassen oder bündeln. Das heißt dann gerne auch mal „Digest“ oder „Jahrbuch“. So machen das sehr viele Zeitschriften in diversen Segmenten; unterschiedlich ist das Alter der Artikel und etwaige Ergänzungen/Aktualisierungen. Klar, es ist eine Frage der Seriosität und des Qualitätsanspruchs, wie man die Entstehung des „Sonderheftes“ transparent klarstellt. Aber man sollte Verständnis haben, dass bspw. nicht alle Daten angepasst werden können. Bei dem erwähnten PCG-Heft finde ich die genannten „Fehler“ ärgerlich, an dem Sinn des Heftes ändert es aber grundsätzlich eigentlich nichts und ich würde hier auch nicht von Lesertäuschung sprechen.

    • Bonito sagt:

      @Calvero: Üblich heißt nicht zwangsläufig auch gut…

      Ja, Sonderhefte sind Zweitverwertung – und erlöstechnisch nicht uninteressant – das bestreitet auch niemand. Jahrbücher, Extras, Best-of-Irgendwas – alles ok, solange, der Zeitrahmen nicht zu sehr gedehnt wird und für den Leser erkennbar ist, dass er hier eine Sammlung bereits erschienener Artiklen erhält. Meist werden diese sogar nochmal aktualisert. Aber ich persönlich finde schon, dass es gewisse Grenzen gibt – und für meinen persönlichen Geschmack verschwimmen diese bei diesem Heft schon sehr zuungunsten des Lesers/Kunden.

    • Calvero sagt:

      „Umfragen belegen: Die Rubrik „Meisterwerke“ gehört zu den absoluten Lieblingen der PC-Games-Leser und wird Monat für Monat sehnsüchtig erwartet….All diesen Momenten widmet sich unser Meisterwerke-Sonderheft, in dem wir die beliebtesten Folgen zusammengetragen haben. Zum 20. Jubiläum von PC Games haben wir 50 Spiele und Serien ausgewählt, die unser Hobby für immer verändert haben. Alle Specials wurden überhaupt und – wo nötig – auf den neuesten Stand gebracht.“ (http://www.pcgames.de/PC-Games-Brands-19921/News/PC-Games-Meisterwerke-Sonderausgabe-mit-den-50-wichtigsten-Spielen-und-Serien-aus-20-Jahren-PC-Games-1037513/)
      Steht der Text auch so im Heft oder wurde er erst nach der Debatte angepasst? Wäre interessant zu wissen. Das Erstellungsdatum der News ist ja der 6.2.:-)

  12. Bonito sagt:

    @Peter: Das mag schon sein und geht jetzt nicht gegen Dich persönlich.

    Aber man sieht es den Artikeln nicht zwangsläufig sofort an. Und ich sehe es jetzt mal aus Kunden/Lesersicht: Ich bekomme ein Heft angepriesen – über den Titel, der ist schließlich das Schaufenster des Heftes ist – das mir eine Sammlung an Artikeln zu einer Summe X an Spielen verspricht. Unbedarft denke ich erstmal: „Wow, X Klassiker/Beste Spiele im Überblick – und zwar von heutiger Warte aus“. Jetzt könnte man zynischerweise sagen: „Selber Schuld, warum informierst Du Dich nicht vorher“. Aber mal ehrlich, was ist das für eine Einstellung meinem Kunden/Leser gegenüber, wenn ich ihn über ein Produkt, das ich ihm anbiete im Unklaren lasse und versuche ihm altes Zeug anzudrehen, statt mir die Mühe zu machen ein attraktives, gut angefüttertes Paket zu schnüren und anzubieten. Zumal Computec ja vom Renomee her eigentlich keine kleine Klitsche ist. Da wäre mehr drin gewesen.
    Aber das was in diesem Heft geboten wird und wie es verkauft wird, hat eher etwas mit dem Gebrauchtwagenangebot vom Fähnchen-/Wimpelhändler an der Straße im Industriegebiet gemein und nicht mit einem Verlag, der einmal für sein Know-How in Sachen PC-Spielen bekannt war. Daher habe ich den persönlichnen Eindruck, die Aussage von Petra Fröhlich im Forum klingt wie der Rechtfertigungsversuch eines reuig erscheinen wollendem Gebrauchtwagenhädlers vor versteckter Kamera. Das ist jetzt aber meine Persönliche Meinung und sollte nicht als ehrverletzende Aussage verstanden werden. Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack bei mir als Kunden/Leser.

    Ich erkenne erst beim Blättern – und jetzt worst case – nachdem ich das Heft gekauft habe, dass ich teilweise ALTE NICHT AKTUALISERTE Artikel untergeschoben bekomme. Ich bezahle also für eine Redaktionelle Leistung, die aus heutiger Sicht veraltet ist, echtes, aktuelles frisches Geld.

    • Peter Bathge sagt:

      Stimme dir in allen Punkten zu ^^

    • Bonito sagt:

      @Peter: Das ist sehr mutig. Aber ich denke, Dich – sofern Du wirklich DER Peter Bathge bist – trifft noch die geringste Schuld am Gesamtprodukt.

      Ich hoffe, Du wirst nicht für Deine Zustimmung zu meiner Meinungsäußerung an anderer Stelle in Erklärungsnot kommen müssen.

    • Rodon sagt:

      Man hat in besagtem Sonderheft ja nicht mal das Layout vereinheitlicht und versucht das mit dem Retro-Gedanken zu begründen. Copy & Paste at it’s best!

    • Gabumon sagt:

      Da wird ja die Schavan neidisch :ugly:

  13. Petra sagt:

    Hallo zusammen,

    das Sonderheft-Konzept sah von Anfang an vor, dass wir 50 Folgen der Serie „Meisterwerke“ in einem 116 Seiten starken Magazin zum PCG-Jubiläum bündeln. Dazu gibt es eine DVD mit über drei Stunden Videomaterial für zusammen 5,99 EUR. Für den Leser/Käufer ist das mE ein ausgesprochen fairer Deal.

    In den Meisterwerke-Artikeln steckt idR eine Menge Recherche in Form von Interviews, erneutem Anspielen, Screenshot-Akquise usw. Einige Beiträge wurden komplett neu produziert; alle anderen wurden überprüft, inwieweit die Angaben noch stimmen (und eben bei Bedarf aktualisiert). Allein die achseitige Diablo-History ist so umfassend, dass es nicht sinnvoll sein kann, fürs Sonderheft den gleichen Report nochmal von neuem zu schreiben.

    Wer Abonnent/Stammleser ist, kennt die meisten Folgen mutmaßlich – deshalb haben wir in der Bewerbung von Anfang an darauf hingewiesen. Es gibt da absolut nichts zu verbergen und erst recht keine leitende Täuschungsabsicht (wie auch das überwiegend positive Feedback belegt).

    Wenn an der einen oder anderen Stelle ein veralteter/unpassender Verweis auftaucht, ist das sehr, sehr ärgerlich. Da hätten wir bei der Endkontrolle besser aufpassen müssen.

    Petra
    PC Games

  14. Tris sagt:

    Warum sind überhaupt die Verlagsangaben von Computec bei den Verkaufszahlen nicht IVW gelisteter Hefte so übertrieben hoch angegeben?

  15. Rodon sagt:

    Wann kommen eigentlich die IVW-Zahlen I/2013? Müssten die jetzt nicht so um den Dreh herum veöffentlicht werden?

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