PlayStation 4 und Xbox One – Die Sonderhefte zum Konsolenlaunch

Die neuen Konsolen von Sony und Microsoft stehen in den Startlöchern. Computec schickt gleich drei Hefte an den Start, von IDG kommen zwei. Der Spoiler gleich zu beginn: Tests gibt’s leider keine.

XBG Games „Sonderheft Xbox One“ und play3 „Sonderheft PlayStation 4“

Allgemeines:
Auch wenn vier Wochen zwischen dem Erstverkaufstag beider Sonderhefte liegen, dass der XBG kam bereits am 30. Oktober in den Handel, dass der play3 erschien am 20. November – inhaltlich nehmen sich beide Hefte nichts. Das könnte einfach daran liegen, dass die Xbox One-Ausgabe geschrieben und beim play3-Heft lediglich die systemspezifischen Seiten ausgetauscht wurden. Dummerweise merkt man das gleich im Editorial, wo man sich im PlayStation-Heft die kommenden Xbox One-Hits auf DVD angucken kann…

Beide Hefte kosten jeweils € 5,99, beiden liegt eine DVD bei (XBG 63 Videos, 165 min; play 3 91 Videos, 226 min) und ein Doppelposter (Battlefield 4 und Call of Duty Ghosts). Der Umfang liegt bei jeweils 84 Seiten.

Das Layout ist jeweils gut an das Mutterheft angepasst, sprich die play3-Ausgabe sieht grundsätzlich besser aus als die XBG-Variante. Ebenso ist die Klebebindung beim play3-Sonderheft natürlich wertiger als die Rückstichheftung beim XBG-Sonderheft.

Die verwendeten Bilder unterscheiden sich in beiden Heften maximal durch das Format, sind ansonsten jedoch identisch. So stammt z.B. der selbe Screenshot vom Managermodus in FIFA 14 einmal aus der PS3, einmal aus der Xbox 360-Version

Aufbau:
Der Hefteinstieg beginnt mit einem Fakten-Special zur neuen Konsole. Anschließend folgt ein Überblick über die wichtigsten Titel zum Launch, sowie das Angebot der zum Start verfügbaren PSN- bzw. XBL-Spiele. Weitere Launchtitel, wie Madden 25, frühstückt die play3 auf einer Drittelseite ab, bei der XBG gibt’s ne halbe Seite und damit etwas mehr Text. Der Rest des Heftes ist mit Previews zu Spielen, die irgendwann 2014 erscheinen sollen, gefüllt.

Games Aktuell Guide „Der ultimative Guide zur PS4“

Allgemeines:
Computec ist 2013 auf den Geschmack von Bookazines (monothematische Zeitschriften mit 148 oder mehr Seiten) gekommen und bringt in der Reihe „Computec Edition“ diverse Titel der britischen Verlage Imagine und Future Publishing in den deutschen Handel.
Der Games Aktuell Guide heißt eigentlich „The Complete Guide to PS4“, ist ein Sonderheft des britischen Official PlayStation Magazine und bereits seit Oktober dort erhältlich. In Deutschland kam das Heft erst am 20. November in den Handel.

Das Bookazine hat ein Format von 232x300mm, hat 164 Seiten edles Hochglanzpapier und kostet € 9,99.

Inhaltlich ist es nicht mehr ganz up2date, so gehört das auf 2014 verschobene Driveclub noch immer zu den Launchtitel. Optik und Schreibstil sind sehr britisch – also viele große Bilder und jede Menge Bla-Bla. An der Übersetzung hat u.a. Stephan Freundorfer mitgearbeitet.

Aufbau:
Zum Einstieg gibt’s den berühmten Blick auf die Konsole, bevor man sich durch Seitenweise Previews lesen oder blättern kann. Blättern vor allen Dingen deshalb, weil oft Doppelseitige „Großaufnahmen“ eingestreut werden, die wirklich schön anzuschauen sind und weil man britische Texte echt mögen muss. Ansonsten bekommt man allzu schnell eine Krise vom Geschwurbel über mehrere Seiten mit dem Inhalt von… ja was eigentlich?
Ab Seite 141 verlässt man dann den PS4-Sektor und darf sich auf einer Retrostrecke bis zum Heftende noch mal über einige PS1 und PS2-Knaller freuen, sowie Top 15-Listen zu allen bisherigen Sony-Konsolen.

GamePro NextGen „Das ultimative Kompendium zu PS4/Xbox One“

Allgemeines:
Seit dem 18. November sind die zwei GamePro-Sonderhefte im Handel. Für den Preis von je € 9,99 wechseln die blauen bzw. grünen 164-Seiten-Schinken ihren Besitzer. Die partielle UV-Lackierung des Covers kennt man bereits aus den Sonderheften der GameStar Black-Edition.

Federführend bei beiden Heften ist mit Richard Löwenstein ein alter Bekannter. Ob gewollt oder ungewollt, es schwingt viel Flair seiner letzten Arbeit bei 360 Live und PS3M mit – sei es das Konsequente duzen des Lesers (anstelle des üblichen „ihrzen“), die Erfahrung mit grün in blau umfärben oder einfach die Tatsache, dass er offenbar eine Layouterin gleich mitgebracht hat. Ab und an unterscheidet sich das Textlauf aufgrund einer Kastenhöhe und dem damit verbundenen „passend schummeln“ ein wenig und mal ist ein Tippfehler nur in einem der beiden Hefte korrigiert.

Aufbau:
Los geht’s, wie nicht anders zu erwarten mit dem Blick auf die Konsole. Danach folgt ein Watchdogs-Special, bevor es mit duzenden Vorschauen weitergeht. Nach etwa 100 Seiten folgen zwei Reportagen – einmal zum Spiel Destiny, einmal zum Thema Indiegames. Anschließend widmet man sich dem Blick ins feindliche Lager, bevor noch eine kurze Zubehörübersicht, Releaselisten und ein Glossar folgen.

Fazit:
Der Zwang noch vor Launch am Kiosk liegen zu müssen mit den Heften hat leider dazu geführt, dass keines der Sonderhefte mit Tests aufwarten kann. Dies dürfte vor allem der langen Vorproduktionszeit der teils sehr umfangreichen Heften geschuldet sein. Dass man vor Erscheinen der Konsolen Tests bringen kann – in gedruckter Form – zeigt Computec ironischer Weise selber mit ihrem Heft X3. Dort sind Battlefield 4 und CoD: Ghosts bereits in ihrer Xbox One-Version im Test. Das Heft erschien ebenfalls am Mittwoch.

7 Antworten zu „PlayStation 4 und Xbox One – Die Sonderhefte zum Konsolenlaunch“

  1. HomiSite sagt:

    Diese Sonderhefte sind doch derart überflüssig bzw. Geldmache! Wie du schreibst müssen sie ja mehr oder weniger zum Launch im Handel liegen und enthalten dementsprechend kaum handfeste bzw. eigene Erfahrungen. Ist ja auch bei der aktuellen „normalen“ GamePro der Fall: Dick ein PS4-XBO/X1/XONE/XB1-Special bringen, in dem überhaupt nix drinsteht außer Dingen, die man seit Wochen kennt. Die angekündigte „Kaufberatung“ ist ein schlechter Scherz. Jetzt kündige ich das Heft aber echt mal…

    • Rodon sagt:

      Von MS- bzw. Sony-Werbekatalogen höchstselbst sind diese Sonderhefte in der Tat leider kaum zu unterscheiden.

  2. Franz Maier sagt:

    Zum Games Aktuell Guide: Driveclub wird mitnichten als Starttitel genannt (siehe Seite 12), die Interviews mit Mark Cerny, Aleksander Grondal und zahlreichen Entwickler sind hervorragend, das UK-Original kam am 30.10.13 auf dem Markt, die deutsche Version ist seit 18.11.13 im BB erhältlich.

    • Evil sagt:

      Seite 22: VÖ 29. November
      seite 100: VÖ 29. November

      Na gut, einmal hat’s geklappt, 2x nicht. 😉

      Ich mag englische Hefte von der Optik, wirklich und aus optischen Gesichtspunkten mag ich das Heft auch echt gerne. Auf den Schreibstil komm ich trotzdem nicht klar – der ist überhaupt nicht mein Geschmack.

  3. Erstmal danke, Evil, dass Du die beiden GamePro-Sonderhefte kurz vorstellst. Vielleicht darf ich – als Mitschöpfer – hinzufügen, dass unser Team bei der Arbeit an den beiden Sonderheften die Freiheit hatten, die Sonderhefte von den Standard-Ausgaben der GamePro abzuheben.

    Praktisch alle Texte sind inhaltlich unabhängig von der GamePro-Standardausgabe entstanden. Denke, dass jeder Gamer an Geschichten wie „Erste Berührung“ oder „Millionenspiel Destiny“ seine Freude hat. Abgesehen davon, und damit gehe ich auf den Einwand von HomiSite ein, sind die Texte sehr stark persönlich geprägt. Die Berichte leben gerade von den Emotionen, den Erfahrungen und Aha-Erlebnissen, die die die Redaktion beim Kontakt mit den Spielen hatte. Nix da lebloses copy & Paste aus dem Internet. Empfehle zur Lektüre ganz besonders – aber nicht nur – die Berichte über Bf4, COD Ghosts, Killzone und Forza 5.

  4. Antidote sagt:

    Ich habe mir am Zeitschriftenkiosk (Hbf) auch mal die verschiedenen Ausgaben angeguckt, war aber dank „fehlender“ Tests nicht bereit mit eins zu holen. Wobei ich überrascht war, dass die Teile von der Optik sehr gelungen aussahen.
    Na gut, die XBG Sonderausgabe habe ich mir geholt und im Nachhinein geärgert.
    Denke, dass die „Maulkörbe“ gerade auch bei XBox Titeln, wie Forza 5 nicht sehr hilfreich für Magazinschreiber waren.

    @Evil
    Coverabbildungen der Hefte wären schön gewesen.

    • gabumon sagt:

      Microsoft wollte wohl jede mögliche Kritik über 720p, fehlende Kantenglättung, 2D Pappfiguren etc unterbinden. Während Sony ja nichts verstecken musste.

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