Relaunch 09/2016 – Heise fährt c’t ohne Not gegen die Wand (Update)

Zeitschriften-Relaunches sind eine ganz schön gefährliche Sache, denn die Erfahrung hat gezeigt: Nur selten ist ein Heft danach optisch und inhaltlich auch wirklich besser. Egal ob GamePro, PC Action, PC Powerplay oder Computer Bild Spiele – nach jeder Komplettüberarbeitung wurden die Hefte entkernt und ihrer Seele beraubt. Unter dem Deckmantel der Modernisierung wurden vor allem der Arbeits- und Produktionsaufwand an den Magazinen so drastisch reduziert, dass auch der letzte Käufer wusste, es handelt sich bloß um Sparmaßnamen. Das hat den weiteren Niedergang der Hefte dann nur noch beschleunigt.

Bisherige leuchtende Ausnahme in diesem Zirkus: Die c’t aus dem Heise Verlag. Die letzte optische Überarbeitung der c’t ist 13 Jahre her – damit wirkte das Magazin zwar vielleicht ein wenig angestaubt und wie aus der Zeit gefallen, lief damit aber erstaunlich gut.

Marktentwicklung
Das gesamte Segment der Computerzeitschriften ist stark schrumpfend. Innerhalb von nur fünf Jahren verlor beispielweise die Chip 46%, PC Magazin und PC Go 65% und die PC Welt sogar 71% ihrer Auflage. Der vergleichsweise geringe Verlust der Chip bzw. der große der übrigen Mitbewerber beruht darauf, dass erstere immer noch die Auflagenzahlen mit Bordexemplaren schönt, wohingegen sich der Rest davon verabschiedet hat.

Axel Springers Computer Bild verlor hingegen echte 54% an Auflage, während es bei Heises c’t bloß 21% waren – bei beiden findet Auflagendoping nur im sehr geringem Maße oder gar nicht statt. Im 4. IVW-Quartal 2015 kam es nun zu folgender Situation: Die c’t verlor wieder ihre gewohnten 3% an Käufern, während die Computer Bild mit fast 20% wieder ordentlich Federn lassen musste.
Damit hatte man auf einmal das Kuriosum, dass die c’t mehr Hefte verkauft als die Computer Bild, rechnet man nur die harten Auflagenzahlen Abo+Kioskverkauf zusammen: 253.934 verkaufte Exemplare bei der c’t gegen 253.114 Exemplare bei der Computer Bild. Ohne nur einen einziger Käufer zu gewinnen hat man es mit stringenter Heftlinie geschafft, Europas größtes Computermagazin zu werden. Eigentlich eine ganz schön komfortable Situation.

Ohne Not Probleme geschaffen
Letztendlich hätte man mit der Situation gut leben können, trotz der Auflagenverluste. Mit c’t Fotografie, Mac&i, und c’t Make stellte man dem Hauptheft in den letzten Jahre drei 9,90 Euro teure Schwesterpublikationen zur Seite. Gleichzeitig hat Heise eine so gute Reputation, dass sie sich es leisten können Anzeigenkunden ans Bein zu pinkeln und nur für ihre Leser zu schreiben. Herz, was willst du mehr?

Für das, was die beiden Chefredakteure zusammen mit der Hamburger Hipster-Agentur „zmyk“ verbrochen haben, braucht man eigentlich nicht viele Worte. „Strg+Z“ oder „Zurück zur letzten Version“ genügen. Aber wo bliebe denn da der Spaß?

Das Relaunch-Desaster
Stilistisch hat sich der Titel nicht verändert, eine bunte Farbe plus ein typisches c’t-Motiv. Allerdings gibt es neue Schriften. Egal wie lange man das Titelthema „Weg von Windows 10“ auch betrachtet, man kommt einfach nicht darüber hinweg zu glauben, die Schrift wäre in der Höhe ordentlich zusammengestaucht worden.

Das Editorial ist seit jeher in einer Monospace-Schriftart verfasst, als hätte man den Text auf einer Schreibmaschine verfasst. Bereits hier kam man nicht drum herum einen neuen Font zu nehmen. Dieser ist jetzt serifenlos und wenn man so möchte, das Gegenteil von dem, was man im Rest des Heftes abgezogen hat. Vor allem ist er eines: Dünner und noch schlechter lesbar.

Wenn sich das Inhaltsverzeichnis nicht bereits auf dem Cover befindet, sollte man dieses schön sauber auf einer Doppelseite gestalten, sämtliche Themen sauber auflisten und zusätzliche noch die Topthemen anfeaturen, damit man Lust auf mehr bekommt. Also genauso machen, wie es bis Ausgabe 08/2016 der Fall war. In der äußeren Spalte auf beiden Seiten die Gesamtauflistung, in den mittleren zusätzlich die Hauptthemen. Jetzt ist alles hintereinander weg aufgelistet und man hat das Gefühl, die drei angeteaserten Hauptthemen sind nur noch irgendwie mit reingestopft worden, um irgendwie den Platz zu füllen. Es lädt jedenfalls nicht mehr zum Stöbern ein, sondern will nur noch überblättert werden – leisten wir dem Drang doch mal Folge.

Beim Newsteil angekommen drängt sich sofort die brennende Frage auf, was denn zur Hölle hier passiert ist. Dass er ein wenig stärker bebildert ist, lässt sich durchaus verschmerzen, auch wenn dadurch natürlich ein wenig Text flöten geht. Allerdings möchte man beim neuen Artikeleinstiegsdesign gleich selbst Hand anlegen und als allererstes den Rahmen des Einstiegsbildes aufziehen. Das ist ein wenig nach Innen eingerückt, was irgendwie falsch und nicht nach gewolltem Designelement aussieht. Blättert man weiter im Heft, verhärtet sich dieser Gedanke, da kein System existiert wie weit die Bilder vom Rand entfernt sind und permanent Springen. Man könnte fast meinen, man hätte ohne Musterseiten gearbeitet. Anfängerfehler.

Je weiter man durchs Heft blättert, desto mehr drängt sich die Frage auf, ob die Gestalter des Layouts jemals etwas von „Absatzformaten“ gehört hat. Headline und Subline-Texte ändern sich permanent in der Größe, jedoch ohne den Eindruck zu erwecken, es wäre ein gewolltes Gestaltungsmittel. Der Platz bestimmt, wie etwas aussieht. Artikelgestaltung aus einem Guss ist ja so spießig.

Das Prozessorgeflüster ist hat einen gefühlt in 10% Cyan getauchten Hintergrund bekommen, der voll nach 90er Jahren aussieht – nur noch ein Verlauf nach Weiß fehlt. Nebenbei gibt es wieder eine völlig sinnfrei ins Heft eingerückte Headline und darunter einen fast faustgroßen Weiß… ähm Blauraum zum Atmen, bevor der Artikel anfängt.

Bisher wechselten sich im Newsteil ein drei- und vierspaltiges Layout ab. Das hatte den Vorteil, dass man relativ problemlos jedes Anzeigenformat unter bekam. Jeder der schon mal das „Vergnügen“ hatte ein zweispaltiges Layout zu setzen, weiß wie das aussieht, wenn eine drei Spalten breite Anzeige reinkommt – richtig scheiße. Auf Seite 27 und 39 findet man solche Lehrbuchbeispiele.

Dass man jetzt auf ein zwei bzw. dreispaltiges Newslayout setzt, führt neben dem negativen optischen Aspekt leider auch zu einem Inhaltlichen. Es passen schlicht weniger Artikel auf die Seite, die dezent größere Schrift tragen ihr Übriges dazu bei. Die großen Weißräume zwischen den Meldungen, ich vergaß – die Luft zum Atmen, sorgen ebenfalls für Informationsverlust. Gleichzeitig ist es optisch so schlecht gemacht, dass man neuerdings Trennlinien einsetzen muss, da die Meldungen sonst trotz der gigantischen Abstände ineinander verfließen.

Die Kurztests, die bisher informativer waren als bei so manchem Heft das Titelthema verdienen nun endlich ihren Namen – sie sind viel kürzer. Endlich mehr Platz für Bilder und nicht für diesen doofen Text.

Eine Frage des Einstiegsbildes
Bei Produkttests setzte man bisher auf freigestellte, d.h. von ihrem Hintergrund befreite, Produktfotos. Das war ansehnlich und einheitlich. Was man jetzt gemacht hat, entspricht keiner klaren Linie mehr. Mal sieht man den hellgrauen Original-Fotohintergrund, mal hat man wiederum sich die Mühe gemacht ein Produkt freizustellen, um es dann vor dunkelgrau, Windows 95 grün oder Windows 95 grün, Farbton 30% zu setzen.

Gipfel von Hässlichkeit und Platzverschwendung ist allerdings Seite 76-77. Einen zweiseitigen Artikeleinstieg, auf dem lediglich Headline, Subline und die Themen der kommenden Seiten aufgelistet sind, hat man in der c’t noch nicht gesehen. Und vor allen Dingen nicht gewollt. Nebenbei kommt hier auch richtig das neue Einstiegsbilddesign zum Tragen. Bisher gab es leicht trashig aussehende, aber stets liebevoll und individuell gestaltete 3D-Renderings im unverwechselbaren c’t-Design. Diese waren sogar so erfolgreich, dass sie ganze Kalender zierten.
Jetzt sind die Artikelaufmacher im Look der verhassten Windows 8-Kacheloptik gestaltet. Das sieht nicht nur scheiße aus, sondern ist auch eine enorme Zeitersparnis. So lässt sich ein Einstiegsbild für einen Artikel in weniger als fünf Minuten gestalten – es dauert nicht mehr Stunden.

Eine Frage der Details
Neu ist z. B. eine kleine Spielerei unter den Seitenzahlen. Bei langen Artikel hat man hier kleine Fortschrittkästchen, die Anzeigen, wie viele Doppelseiten man noch vor sich hat. Ganz nett die Idee, wenn’s auch nicht wirklich was bringt und fehleranfällig ist. Furchtbar sind auch bei Produktvergleichstests die neuerdings mit grau hinterlegten Kästen, die dem Auge wohl als Orientierung dienen sollten. Davon ab, dass es altbacken wirkt: Vor dem neuen Layout hat das Auge keine Orientierungshilfe benötigt, da es sich optisch von alleine ergeben hat.
„Hübsch“ sind auch die Buchkritik-Seiten geworden. Statt drei einspaltiger Kritiken befinden sich nun nur noch zwei im dreispaltigen Layout auf einer Seite. Man hat also das Kunststück fertig gebracht trotz kleinerer Bilder durch die neue Anordnung 33% weniger Inhalt auf einer Seite unterzubringen – Respekt, das muss man erstmal hinbekommen.

Ich habe immer sehr bedauert, dass Heise nie eine „c’v“ – Magazin für Computer und Videospiele gemacht hat. Jetzt im neuen Layout bekommen die Spieletests endlich etwas mehr Platz eingeräumt. Zumindest in der Theorie, denn statt Halbseiter gibt es jetzt Einseiter. In der Praxis gibt es neuerdings eine fast halbe Seite Einstiegsbild, sodass am Ende vielleicht drei Sätze gewonnen wurden.

Selbst die Vorschauseite hat man in der optischen Gestaltung vergeigt – hier ist der Text noch breiter als bei den zweispaltigen Standardseiten – von komfortablem Lesen keine Spur.

Fazit
Was die c’t-Chefredakteure und die Agentur „zmyk“ hier an „Arbeit“ abgeliefert haben ist an Stümperhaftigkeit kaum zu überbieten – das bekommen selbst Mediengestalter Lehrlinge im ersten Lehrjahr besser hin. Das Feedback in den Heise-Foren ist ähnlich vernichtend. Bis auf einen einzigen Beitrag sind allen anderen ausschließlich negativ. Und obwohl das Heft statt zuletzt 196 nun 212 Seiten hat, steht viel weniger drin – fleißige Leser haben das mit PDF2TXT bereits auszählen lassen.

Setzen, 6.

Update
Ich erhielt am 20.04. um 17.18Uhr eine E-Mail von c’t-Chefredakteur Johannes Endres. Dieser nimmt seine Artdirectorin ausdrücklich in Schutz. Sie habe das Konzept nicht entwickelt. Es sei in Zusammenarbeit der beiden Chefredakteure mit der Agentur zmyk entstanden. Für die Darstellung als „Verantwortliche“ möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich entschuldigen.

IVW-Zahlen IV/2015 – Rot sind meine Kleider

Ohne große Umschweife, hier die neuen IVW-Zahlen fürs 4. Quartal 2015. Negative Spiitzenreiter sind Game Master und Computer Bild Spiele, die jeweils rund ein 1/3 ihrer Verkäufe einbüßen. Auch die GamePro ist mit einem Viertel gut dabei. Die restlichen in der IVW verbliebenden Spielehefte kommen mit jeweils rund 15% Minus davon.

IV/2015 (im Vergleich mit IV/2014)
Computer Bild Spiele: 60.104
(-30,27%/-26.093 Exemplare)

Game Master: 10.050
(-36,32%/-5.733 Exemplare)

GamePro: 12.514
(-24,42%/-4.043 Exemplare)

GameStar: 60.035
(-14,79%/-10.422 Exemplare)

Games Aktuell: 17.265
(-14,44%/-2.914 Exemplare)

PC Games Hardware: 27.147
(-11,51%/-3.530 Exemplare)

play4: 18.788
(-15,22%/-3.372 Exemplare)

IV/2015 (im Vergleich mit III/2015)
Schönrechnen im Vergleich mit dem Vorquartal klappt auch hier nur bedingt. So verliert Paninis GameMaster rund 41% ihrer Auflage. Warum es hier auf zweimonatliches Erscheinen runtergeht, dürfte klar sein. Games Aktuell, PC Games Hardware und play4 dürfen sich darüber freuen, dass ihre Auflage mit einem Minus von je nur 2-3% faktisch stagniert.

IV/2015 (im Vergleich mit IV/2014)
Computer Bild Spiele: 60.104
(-11,23%/-7.605 Exemplare)

Game Master: 10.050
(-40,98%/-6.978 Exemplare)

GamePro: 12.514
(-11,59%/-1.640 Exemplare)

GameStar: 60.035
(-7,04%/-4.550 Exemplare)

Games Aktuell: 17.265
(-2,13%/-376 Exemplare)

PC Games Hardware: 27.147
(-3,03%/-848 Exemplare)

play4: 18.788
(-2,50%/-481 Exemplare)

Quelle: IVW.eu

Life- und Nekrolog Spielehefte 2015

Willkommen zum traditionellen Magaziniac-Jahresrückblick. Der Lifelog-Anteil ist wieder einmal ziemlich dürftig, denn mal abgesehen dem 20-Seiten-Heft Mac Gamer und von einem aus dem Englischen übersetzten Oneshot zum Thema Minecraft abgesehen, ist nichts Neues im Segment der gedruckter Spielehefte erschienen. Im Gegensatz dazu bekam man dieses Jahr gleich fünf Mal in Deutschland die Chance Lebewohl zu sagen.

So endet nach sechs Jahren Das offizielle Sims-Magazin aus der GameStar GmbH/Webedia. Der Abschied wurde gebührend mit einer Best-of-Ausgabe gefeiert. Gleichzeitig endet damit auch die Ära von Michael Trier bei der GameStar GmbH, der das Unternehmen mit Einstellung des Heftes verlässt.

Wenig Glück hatte Computec mit der Neuauflage der Games and More. Trotz des Mitnahmepreises von 1,99 € machte das Heft zuletzt mit zahlreichen ausgefallenen Ausgaben auf sich Aufmerksam. Sodass 2015 nicht mal mehr die angepeilten fünf Hefte geschafft wurden. Eingestellt wurde das Magazin ganz klassisch mit den Worten „Die nächste Ausgabe erscheint am…“

Auch Totgesagte sterben irgendwann. Als monatliches Heft war die X3 schon nach relativ kurzer Zeit am Ende. Wider erwarten kam das Magazin dann wirklich als unregelmäßiges Special an den Kiosk und berappelte sich zeitweise auf eine saubere zweimonatliche Erscheinungsweise. Genützt hat’s alles nichts, nach einigen ausgefallenen Ausgaben ist mit dem Oktober/November-Heft nach 43 Ausgaben Schluss. Verabschiedung gab’s keine – auch wenn das strategisch sicher nicht ganz unklug gewesen wäre auf das Schwesterheft zu verweisen…

Apropos ausgefallene Ausgaben: Von Robert Bannerts Elektrospieler war in der letzten Zeit nur noch wenig zu hören und zu sehen. Mittlerweile hat es noch ein Heft an den Kiosk geschafft – mit deutlich reduziertem Seitenumfang und dem Hinweis, dass es am Kiosk nicht mehr weitergeht. Natürlich solle dies nicht das Ende des Magazins bedeuten, man wolle bloß Druck aus dem Vertrieb nehmen und bietet zukünftige Ausgaben nur noch über Amazon an. Wir dürfen gespannt sein, wie lange das funktioniert.

Zu guter Letzt bleibt noch das AGM über. Offiziell ist das Magazin noch nicht eingestellt, praktisch erscheinen jedoch keine weiteren gedruckten Hefte mehr. Auf Facebook und auf agm-magazin.de soll’s jedoch weitergehen.

 

Lifelog 2015

 

Mac Gamer

Mac Gamer 01/2015Herausgeber: Wolfgang Meck, Enno Conners
Verlag: mc-arts Einzelfirma/CSW-Verlag
Preis: € 3,95
Ausstattung: 20 Seiten
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Erstausgabe: 01/2015 (20.02.2015)
Ausgaben derzeit: #4
Webseite

 

Nekrolog 2015

 

AGM (Printausgabe)

AGM 04/2015Chefredakteur: Mikis Wesensbitter
Verlag: AGM GbR
Preis: € 5,00
Ausstattung: 116 Seiten
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Erstausgabe: 01/2011 (10.06.2011)
Finalausgabe: 04/2015 (28.08.2015)
Ausgaben gesamt: #25
Webseite

 

Die Sims – Das offizielle Magazin

Die Sims – Das offizielle Magazin 06/2015Chefredakteur: Michael Trier
Verlag: GameStar GmbH
Preis: € 6,99
Ausstattung: 100 Seiten inkl. DVD
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Erstausgabe: 01/2009 (02.06.2009)
Finalausgabe: 06/2015 (16.10.2015)
Ausgaben gesamt: #39
Webseite

 

Elektrospieler (am Kiosk)

Elektrospieler #22Chefredakteur: Robert Bannert
Herausgeber: Agentur Ratz
Preis: € 5,00
Ausstattung: 68 Seiten
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Erstausgabe: 01/2009 (21.11.2009)
Finalausgabe: #22 (31.10.2015)
Ausgaben gesamt: #22
Webseite

 

Games and More

Games and More 10+11/2015Chefredakteur: Thomas Szedlak
Verlag: Computec Media GmbH
Preis: € 1,99
Ausstattung: 68 Seiten
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Erstausgabe: 11/2008 (01.10.2008)
Finalausgabe: 10+11/2015 (02.09.2015)
Ausgaben gesamt: #40
Webseite

 

X3

X3 10+11/2015Chefredakteur: Wolfgang Fischer
Verlag: Computec Media GmbH
Preis: € 4,99
Ausstattung: 100 Seiten
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Erstausgabe: 09/2008 (20.08.2008)
Finalausgabe: 10+11/2015 (16.09.2015)
Ausgaben gesamt: #43
Webseite

 

Österreich:

Im September musste der österreichische MediaXP Verlag Insolvenz anmelden. Seit dem sind sämtliche Webseiten des Verlags offline und das gedruckte Heft erscheint natürlich auch nicht mehr. Noch erreichbar ist die GamingXP-Facebookseite, Infos zum Thema gibt’s allerdings nur bei Wikipedia.

 

GamingXP

Chefredakteur: Peter Konhäusner
Verlag: MediaXP-Verlag
Preis: € ???
Ausstattung: 52 Seiten
Erscheinungsweise: monatlich (10x jährlich)
Erstausgabe: 04/2008 (28.03.2008)
Finalausgabe: September 2015
Ausgaben gesamt: #unbekannt
Webseite

 

England:

Einst war der englische Markt für Konsolenmagazine einer der größten in Europa. Diese Zeiten sind natürlich auch lange vorbei und so sind mit Imagine und Future eigentlich nur noch zwei richtige Spieler übrig geblieben. Nützt nichts, geschrumpft wird weiter. Future stellte würdig (d.h. mit Verabschiedung) PC Format ein, Hardware-Magazin für PC-Spieler. Imagine machte wortlos Pocket World, ein Pokémon- und Kinderspiele-Magzin platt. Angesichts der Tatsache, dass 174 Ausgaben erschienen sind, ein wenig traurig. 131 Ausgaben lang gab es das Xbox-Magazin X360 bzw. zuletzt X-One. Hier gab’s zumindest einen kurzen Hinweis im Editorial.

 

PC Format

PC Format 11/2015Editor in Chief: ?
Verlag: Future Publishing
Preis: £ 4,99
Ausstattung: 100 Seiten
Erscheinungsweise: 13x jährlich
Erstausgabe: 1991
Finalausgabe: 11/2015
Ausgaben gesamt: #310
Webseite

 

Pocket World

Pocket World 174/2015Editor in Chief: Ryan King
Verlag: Imagine Publishing
Preis: £ 4,99
Ausstattung: 36 Seiten + Spielzeug
Erscheinungsweise: 13x jährlich
Erstausgabe: 01/2000
Finalausgabe: 174/2015
Ausgaben gesamt: #174
Webseite

 

X-One

X-One 131/2015Editor in Chief: Ryan King
Verlag: Imagine Publishing
Preis: £ 4,99
Ausstattung: 100 Seiten
Erscheinungsweise: 13x jährlich
Erstausgabe: 9/2005
Finalausgabe: 131/2015
Ausgaben gesamt: #131
Webseite

 

Was sonst noch passierte:

PC Games trat zum 30.06.15 aus der IVW aus. Demnach gibt es nur noch Verlagsangaben zu den Verkaufszahlen +++ Preiserhöhung N-Zone: Gleich 2x genehmigte man sich einen Schluck aus der Preispulle. So ging es mit Ausgabe 5/2015 zunächst von € 3,90 auf € 4,50. Seit 1/2016 sind € 4,90 fällig, zum Ausgleich soll es 1/4jährlich Poster geben+++ Preiserhöhung Xbox Games: Seit Nummer 7+8/2015 sind € 4,90 statt € 3,90 fällig, dazu gibt’s einen lackierten Umschlag und ein neues Titeldesign +++ Preiserhöhung: Games Aktuell DVD kostet seit Ausgabe 7/2015 € 4,90 statt € 3,90, die Magazin-Ausgabe kostet seit 1/2016 nun € 3,50 statt € 2,99 +++ Preiserhöhung GameStar: ab Ausgabe 1/2016 sind für die XL-Ausgabe € 6,99 statt € 6,50 fällig, die Magazin-Ausgabe steigt von € 3,99 auf € 4,99 +++ Preiserhöhung PC Games: Seit Ausgabe 8/2015 sind statt € 6,50 nun € 6,99 fällig, gleichzeitg wurde das Heftformat wieder von 210×275 auf 210×297 vergrößert, Play4 kostet seit Ausgabe 5/2015 nun € 5,99 statt € 5,50 +++ IDG hat GameStar und GamePro Ende April an die Webedia GmbH verkauft +++ Auch Paninis Game Master wurde teurer. Seit 9/2015 sind € 3,70 statt € 3,50 fällig +++ Robert Bannert macht nun wieder die Retro, nachdem sich der CSW Verlag wenig freundschaftlich von der alten Redaktion getrennt hat

 

Was noch passieren wird:

Ab März (23.3.) erscheint GameStar dauerhaft eine Woche früher und damit vor der PC Games (30.3.). Bleibt zu hoffen, dass dadurch nicht ein neues Rennen um den frühsten EVT ausgelöst wird.

Die verkaufte Auflage von Paninis GameMaster sinkt weiter. Da man man sich dennoch nicht vom Heft trennen möchte, senkt man die Frequenz von sechswöchentlich auf zweimonatlich.

Bei der Games Aktuell wurde im Editorial für 2016 ein Relaunch der Webseite angekündigt, auch das Heft soll optisch aufgefrischt werden. Genaue Termine stehen noch nicht.

Raptor Publishing plant wieder 8 Level 1 Ausgaben im neuen Jahr, nachdem es 2015 mit diesem Vorsatz nicht geklappt hat. Zusätzlich soll mit VR Now ein neues Magazin zum Thema virtual reality erscheinen. Geplanter EVT ist der 10.02.2016.

 

Sonderhefte 2015

Buffed Sonderheft: 01/2015 Heroes of the Storm, 02/2015 World of Warships

Computer Bild Spiele: 02/2015 Spielspaß für die ganze Familie, 01/2016 100 Gratisspiele, 01/2016 Spielspaß für die ganze Familie, 01/2016 Disney Infinity

GameStar Black Editon: 05/2015 The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited, 02/2016 Fallout 4

GameStar Open World: 03/2015 GTA V

GameStar Sonderheft: 04/2015 The Witcher 3, 01/2016 Anno 2205

PC Games Guide: 04/2015, 05/2015, 06/2015, 07/2015 der ultimative Guide für Minecraft

PC Games MMore Sonderheft: 01/2015 Klassenguide Jäger, Schamane, Schurke; 01/2015 Hexenmeister, Mönch, Magier; 01/2015: Druide, Todesritter, Paladin; 01/2015: Krieger, Prister, Jäger

IVW-Zahlen III/2015 – Stagnation

Mit formschönen Minuszeichen starten die wenigen in der IVW verbliebenen Spielehefte ins 3. Quartal 2015. Immerhin: GameStar, PC Games Hardware und play4 verlieren im Vergleich zum Vorjahr weniger als 10% ihrer Verkäufe. Bei der Computer Bild Spiele geht es hingeger unvermindert weiter stark abwärts und leider konnte auch die Games Aktuell ihre positiven Vorzeichen nicht halten. Letztere musste jedoch kürzlich eine satte Preiserhöhung von 3,90 Euro auf 4,90 Euro verkraften – dass diese nicht spurlos an den Zahlen vorbeigeht, dürfte wenig überraschen.

III/2015 (im Vergleich mit III/2014)
Computer Bild Spiele: 67.709
(-23,11%/-20.351 Exemplare)

Game Master: 17.028
(-17,03%/-3.494 Exemplare)

GamePro: 14.154
(-14,85%/-2.469 Exemplare)

GameStar: 64.585
(-4,80%/-3.254 Exemplare)

Games Aktuell: 17.641
(-20,09%/-4.434 Exemplare)

PC Games Hardware: 27.995
(-9,44%/-2.917 Exemplare)

play4: 19.269
(-6,72%/-1.388 Exemplare)

Vergleicht man die Verkaufszahlen mit dem Vorquartal, sieht es nicht nur weit weniger dramatisch aus – es gibt sogar positive Vorzeichen. GameStar, GamePro und PC Games Hardware legen leicht zu, die play4 hält ihre Auflage faktisch unverändert. Bei Games Aktuell und Computer Bild Spiele gibt es nur ein moderates Minus. Insgesamt kann man hoffen, dass sich die Auflage langsam auf niedrigem Niveau einpendelt. Der einzige Ausreißer kommt von Paninis GameMaster mit einem Plus von fast 50% – hier ging’s nach einer ziemlichen Delle allerdings nur weniger auf Normalniveau hoch.

III/2015 (im Vergleich mit II/2015)
Computer Bild Spiele: 67.709
(-3,26%/-2.283 Exemplare)

Game Master: 17.028
(+49,02%/+5.601 Exemplare)

GamePro: 14.154
(+1,93%/+268 Exemplare)

GameStar: 64.585
(+1,44%/+919 Exemplare)

Games Aktuell: 17.641
(-6,41%/-1.208 Exemplare)

PC Games Hardware: 27.995
(+4,37%/+1.173 Exemplare)

play4: 19.269
(+0,11/+21 Exemplare)

Quelle: IVW.eu

Nun aber wirklich: X3 wird eingestellt

Dem ein oder anderen Magaziniac-Leser könnte die Meldung zur Hefteinstellung von Computecs Xbox-Magazin X3 bereits bekannt vorkommen. So gab es bereits im Juni 2009 einen Beitrag zu diesem Thema. Computec entschied sich jedoch recht bald dazu das Heft zweimonatlich zu einem deutlich höheren Preis fortzuführen. Nun ist es wieder soweit und die Mitteilung stammt nicht vom Aboservice oder gar der Redaktion selbst, sondern vom Schwesterheft Xbox Games. Im Editorial heißt es dort:

Bis vor einem Monat gab es noch zwei Xbox-only-Fachmagazine am deutschsprachigen Markt – die XBG Games und die X3. Wenn ihr diese Zeilen lest, gibt es nur noch die XBG Games, denn die X3 wurde eingestellt.

Die vermutlich letzte Ausgabe der X3 (10+11/2015) liegt aktuell noch am Kiosk aus und weist noch auf die kommende Ausgabe am 18.11.2015 hin. Der Redaktion konnte sich im Heft also wohl nicht verabschieden.

Wahrscheinlich verabschieden können wir uns demnächst wohl auch noch von zwei weiteren Kandiaten: So hat Computec alle Hinweise auf die „Games and More“ von ihrer Webseite entfernt und webedia (GameStar GmbH) hat die Abomöglichkeit fürs offizielle Sims-Magazin gestrichen. Ebenso gibt es keine Erscheinungstermine für 2016 mehr.