Archiv für ‘CyPress’ Kategorie

CyPress Verlag am Ende?!

Die Computec Media AG beabsichtigt, von der Cypress GmbH die Titel Games aktuell und Play 3 sowie verschiedene weitere Assets zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu übernehmen. Hierzu haben die Parteien einen Vertrag vereinbart, der unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Kartellamt steht.

Die Eilmeldung ist es dann mal Wert meinen „Urlaub“ zu unterbrechen. Mal sehen, ob ich euch dennoch Ende August mit der Drama-History bei CyPress beglücken kann…

Quelle

PC PowerPlay – Verkaufszahlen I/2007

Wie im letzten Blogeintrag erwähnt, gab es für die PC PowerPlay keine IVW-Zahlen für das erste Quartal 2007. CyPress konnte sich dennoch durchringen eine Verlagsangabe für die durchschnittlichen Heftverkäufe I/2007 herauszugeben:

PC PowerPlay Verkaufszahlen 01/2007

Holen wir nun die IVW-Zahlen von vor einem Jahr heran und rechnen kurz nach.
I/06 – 113.536 verkaufte Exemplare
I/07 – 71.650 verkaufte Exemplare

Entspricht einen Minus von 36,89%. Interessant hierbei wäre natürlich zu erfahren, wie viel vom Auflagenverlust durch Einsparung der Vollversionen aufgefangen werden konnte. Kleiner Trost, auf Grundlage dieser Zahlen liegt man mit 931 Exemplaren mehr ganz knapp vor der PC Action.

Quellen:
cypress.de -> Mediadaten -> IVW-Zahlen
ivw.eu

Die einzig logische Konsequenz – fun generation

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Ein Text etwas abseits meiner üblichen Heftkritiken, etwas persönlicher und wohl ein ewiger Wunschtraum. Wurde vor einem Jahr als Leserbrief verfasst und erscheint hier in überarbeiteter Neuauflage 😉
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Im Mai 1999 bekam ich meine PlayStation und begann Videospielehefte zu lesen, genauer gesagt ein bestimmtes. Just in dem Monat brachte CyPress zum ersten Mal das O.P.M. heraus. Damals war ich 10 Jahre alt, blätterte mich durch alle sich am Kiosk befindlichen PlayStation-Hefte und entschied mich für das neue offizielle PlayStation-Magazin. Die zweite Demo-CD zur Heft(neu)einführung war für mich ausschlaggebend gewesen. Auch heute würde ich noch zu dieser Zeitschrift greifen, wenn auch aus anderen Gründen.

Ich hab den letzten Jahren viel gelesen, doch ich habe es noch immer nicht geschafft „meine“ O.P.M. 6/99 komplett von der ersten bis zur letzten Seite durchzulesen. Wer heute sich ein PlayStation-Heft am Kiosk kauft, hat es nach spätestens drei Stunden ausgelesen und wird es auch nicht wieder in die Hand nehmen, zu uninteressant geschrieben, zu schwach vom Inhalt.

Wie kam es dazu? Die „geliebte“ Marktforschung führte z.B. bei OPM2 zu einer riesengroßen Schrift, jeder Menge bunter Bildchen und extrem kurzen Texten. Dass das neue Heftkonzept nicht aufging, wissen wir. Zwar wurden am Ende noch vergleichsweise gute 50.000 Hefte abgesetzt, allerdings für ein offizielles PS2-Magazin viel zu wenig, angesichts der horrenden Lizenzkosten und der wenig prickelnden Anzeigensituation.

Ende 2002 fing ich an Videospielhefte zu sammeln und inzwischen hab ich eine ganz ordentliche Sammlung, auch wenn noch einige für mich interessante Hefte fehlen (Wer SegaPro, SuperPro, PC Power und Co. im guten und vollständigen Zustand hat, darf sich gerne bei mir melden ;)).

Ein Heft hat es mir dabei besonders angetan, die „fun generation“. Immer wieder mal nehme ich ein paar Ausgaben in die Hand und blättere drin. Im Nachhinein könnte ich viele Tränen darüber vergießen, dass ich dieses Heft nicht ab 11/99 gekauft habe. Überhaupt, ich habe es nie gekauft. Mein Blick war immer nur auf PlayStation gerichtet.

Im laufe der Jahre haben sich die Hefte stark verändert. Von den einzigartigen Freakheften mit einer verkauften Auflage von über 100.000 (laut IVW für play & O.P.M.) hin zum trüben Einheitsbrei, auf von einem Tief in das nächste. Charme suchte ich in den letzten Jahrgängen der play vergebens.

Ob mit „Abogeddon“ und der „USS play“ in die Zukunft, dem interessantesten Teil dieses Magazins „Was lange wärt, wird endlich gut -> O.P.M. – neu bei CyPress“ oder „des Rätsels Lösung, komm rein in die fun generation“, CyPress hatte immer recht geniale Ideen für Abo- und Eigenanzeigen. Was bekomm ich heute präsentiert? Das schnöde Heftcover mit ein bisschen langweiligem Werbetext – super, ganz toll. Die Zahl der Abonnenten nahm immer weiter ab – mittlerweile sind die Abo-Anzeigen stinklangweilig und werden einfach überblättert. Die Cyan/Magenta Kombination der fun generation konnte man nicht übersehen, egal wie sehr man sich angestrengt hat.

Das OPM2 für junge Casualgamer und weibliche Spieler war ein Reinfall. play und PlayZone stritten sich jedes Quartal ums neue, wer mehr Käufer bei den IVW-Zahlen verloren hat. Konsequnez? CyPress stampfte seine beiden PlayStation-Hefte ein um play³ zu schaffen, die zwar alles anders, aber kaum etwas besser macht.

Wenn man sich die Verkaufszahlen anguckt fällt eines auf. Auch wenn die GamePro große Verluste hinnehmen musste, führt sie bei den Konsolentiteln ohne PC-Anteil doch deutlich. Nach dem alle Multiformat-Konsolenhefte bis auf die MAN!AC im Jahre 2000 hopps gingen, wagte man bei IDG 2002 den Schritt ein neues Heft dieses Genres zu machen und das, obwohl es für die MAN!AC weniger gut lief.

Doch man hatte die zu dem Zeitpunkt bei Konsolenheften noch recht unverbrauchte Idee eine DVD beizulegen. OK, so neu war sie auch nicht, eine Heft-DVD mit Videos gab es sich doch schon eine ganze Weile bei der PlayZone. Doch mit dem lockeren Stil fand man im Bereich Multiformat scheinbar eine Marktlücke. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Als einziges Heft hatte die GamePro steigende Verkaufs- und Abonnentenzahlen, als einziges Konsolenheft der letzten Jahre mehr als 10.000 Abonnenten und was man lange Zeit für unmöglich hielt, man stieß das OPM2 von seinem Marktführerthron.

Sind Multiformatmagazine ein totes Genre? Wohl kaum, denn die GamePro bewies das Gegenteil. Gut, Mitte 2003 versuchte sich CyPress auch wieder an einem, allerdings mit PC und ohne allem, was ein klassisches Heft ausmachte. Mit einem Preis von nur einem Euro und 250.000 Druckauflage wurde die Video Games Aktuell gestartet. Erfolgreich? Mehr oder weniger. Trotz des Dumpingpreises konnte man wohl nicht genug Käufer erreichen. Die CD mit Vollversion kam, Heft kostet 1,99. Der Abwärtstrend war wohl fürs erste gestoppt. Es kamen mehr Seiten, verändertes Coverdesign und schließlich eine DVD. Inzwischen liegt der Preis bei 2,99 und man setzt 50.000 Hefte ab. Rund doppelt so viel, wie die letzten play-Ausgaben. Die anvisierten „Massenmarktzahlen“ erreichte man wohl nie und wird es auch nicht.

Was in der heutigen Magazinlandschaft fehlt ist ein Heft mit Herz und Seele – eine fun generation. Auch wenn ich mich gegen die ganzen Heftbeilagen eigentlich wehre, eine gut gemachte DVD würde ich nicht ablehnen. Klar, auch mit dem üblichen Schnickschnack News, Previews und Tests, aber auch mit Reportagen und Specials, die man in gedruckten Bildern kaum umsetzen kann. Was sagen z. B. ein paar Standbilder über die Entwicklung der Bestias bei Final Fantasy aus? Nicht viel. Tipps zu frustigen Endgegner sind schön und gut, aber wäre es nicht einfacher in der Praxis zu sehen, wie man das Problem aus der Welt schafft?

Wenn man sich das Layout der 2000er fun generation-Hefte anguckt, könnte man optisch bis auf den Wertungskasten auch sieben Jahre später fast alles noch ohne Einschränkungen verwenden. Vielleicht war das der Fehler des letzten fun generation-Konzepts – sie war ihrer Zeit wohl ein Stückchen zu weit voraus.

Das Layout klar strukturiert, übersichtlich, verspielt, ansprechend und schlicht aber gleichzeitig nicht langweilig oder zu farbarm. Alle Artikel hatten eine nette Aufmachung, wodurch sie nicht trist erschienen, einen aber auch nicht mit ihrer Farbpracht erschlagen.

Mir gefällt es noch immer, obwohl ich eher auf extrem bunte Dinge wie die CVG stehe und die „fun“ eigentlich gar nicht meine optischen Vorlieben wiederspiegelt.

Unvergessen sind die Leserbriefseiten: Ein Brief von einem Ex-Redakteur, wo gibt’s denn so was? Wirft man einen Blick in die heutigen Leserforen oder wie sich die Seiten inzwischen schimpfen, es ist fast ausschließlich stumpfes beantworten der immergleichen Fragen „was ist NTSC?, wann erscheint Spiel XYZ, was könnt ihr mir über sowieso sagen?“. Das kann man sich schenken, dafür ist der knappe Platz doch viel zu kostbar.

Bleibt zu letzt noch das Wertungssystem:
Spielspaß lässt sich nicht in Prozenten/im 100er System messen – die Pseudogenauigkeit nützt keinem was, ist die zweite Ziffer doch fast immer nur der persönliche Geschmack des Testers.

Sicher folgt nun der Einwurf: „Wir würden ja gerne, aber der Markt fordert nun mal das Prozentsystem“.

Nunja, störte sich bei CyPress jemand von der Verlagsgründung 1995 bis zum Mai 2000 daran? Nein. Fuhr man damit schlecht? Nein, man war im Sektor der unabhängigen PlayStation-Magazine Marktführer. Wurden die Verkaufszahlen mit dem Wechsel des Wertungssystem besser? Nein – na so ein Zufall.

Vielleicht kennt hier jemand den Slogan des Heftes Neon, „Eigentlich sollten wir erwachsen werden“. Ich möchte kein Heft, welches mich wie ein Kleinkind behandelt, ich will ernst genommen werden. Ich will keine Fachliteratur, ich möchte lediglich umfassend, aber unterhaltsam informiert werden.

Ist es zu viel verlangt eine gut geschriebene, niveauvolle Berichterstattung über sein liebstes Hobby haben zu wollen? Ohne den ganzen Lifestylerotz und ohne übertriebenen Designanspruch bestimmter „Elitehefte“.

Das einzige Heft, welches für mich all diese Aspekte vereinen konnte und wirklich existierte?
fun generation.

Es gibt nichts mehr, was auch nur annähernd vergleichbar auf dem Markt wäre. Es ist ein Loch, welches gefüllt werden möchte – eine Lücke/Nische, die groß genug ist um drin überleben zu können. Drum gebt ihr eine zweite Chance, ready for fun?

Layoutgeneration Nr. 4 – PC PowerPlay Ausgabe #30

Frisch gestylt startet PC PowerPlay in den Mai. An der Doppelartworkstrategie wird leider erst mal festgehalten, so dass das Two-Worlds-Motiv sich nicht ganz entfalten kann. „Gothic-Flop“ und „Battlefield kann einpacken“ – diese Art von BILDschlagzeile nervt beizeiten, ist zum Glück aber relativ dezent auf dem Cover platziert. Erst beim genaueren Hinsehen fällt ein wichtiger, positiver Punkt auf: Der „Mehr Spiel/Spaß/Service“-Slogan ist verschwunden.

Editorial:
In den letzten Monaten arg von mir gescholten, ist es diesen Monat gelungen. Die Neuerungen werden kurz vorgestellt (wenn auch der Platzseitenhieb nicht hätte sein müssen) – und, Rüdiger wird verabschiedet und das neue Redaktionsmitglied vorgestellt. „Rüdi im Wandel“ ist wirklich ein nettes Detail.

Der Newsteil ist zwar nun eine ganze Ecke bunter, sieht jedoch wesentlich übersichtlicher und strukturierter aus.

Auf Grund der neuen Schrift lässt und der Umstellung auf ein dreispaltiges Layout lässt sich die Textmenge schlecht beurteilen ob man mehr oder weniger bekommt (HomiSite, wo bist du? ;)). Insgesamt macht der Vorschauteil einen sehr übersichtlichen, schlichten Eindruck und lässt sich vom Auge gut erfassen.

Die Teamseite hat sich vom Cynamitegrün verabschiedet, hier dominiert ein wesentlich augenfreundlicheres blau von nun an das Geschehen. Ebenso ist die neue Rubrik(überschriften)art wesentlich angenehmer zu lesen.

Testteil:
Viele massive Kritikpunkte der dritten Layoutgeneration wurden ausgemerzt und so präsentiert sich eine deutlich entschlackte „So testen wir Seite“.

Sprache, USK-Angabe, Preis und Steuerungsgeräte werden nun endlich wieder textlich dargestellt, die platzraubenden Symbole sind verschwunden. Ebenfalls hat man sich vom Säulendiagramm „Direktvergleich“, sowie von der völlig überflüssigen Angabe zur Steuerung verabschiedet. Das Tortendiagramm „Spielelemente“ taucht zwar immer noch auf, ist jedoch wesentlich ansehnlicher geworden.

Ebenfalls dringend nötig war eine Überarbeitung der Top 30 Listen. Diese enthalten zwar nur noch 25 Spiele, die schülerzeitungsähnliche Aufmache ist nun einer professionelleren gewichen.

Die Tests sind allesamt augenfreundlich gestaltet, auch kommt der heile, nicht in der Mitte durchgebrochene Wertungskasten wieder zum Einsatz. Von der Länge her kommen sie mir recht kurz vor, kann aber wie eingangs erwähnt durch die neue Schrift täuschen.

Die Leserbriefe haben eine anständige Länge, für meinen Geschmack darf an diesen Seiten aber noch nachgefeilt werden. Es wirkt einfach noch zu platzverschwenderisch. Vor allem, da man sich auch im Wertungskasten von unnützen grafischen Spielereien getrennt hat, hätte man hier auch noch mal das Radiergummi ansetzen könne.

Nanu, Leserbriefe, jetzt schon? Ja, der dreizehnseitige Magazinteil ist ein Stückchen nach vorne gerutscht, wohingegen sich der Hardwareteil nun am Ende des Heftes befindet. Auf die Erwähnung des WoW-Teils *räusper*, der Tipps und Trick-Seiten habe ich verzichtet.

Fazit:
Den meisten überflüssigen Schnick-Schnack der dritten Layoutgeneration hat man hinter sich gelassen und damit viele Kritikpunkte der letzten Monate ausgemerzt. Das Heft macht einen deutlich besseren Eindruck als die letzten Monate, ob optische Gestaltung, Editorial oder Magazinteil.

Mit 118,5 redaktionellen Seiten wird leider nun ein drittes Mal in Folge ein neuer Tiefststand markiert. Ohne es jetzt speziell an „dieses oder jenes fehlt“ festmachen zu können, so spürt man die fehlenden 20-40 Seiten doch deutlich, hier herrscht dringender Nachholbedarf.

Daten und Fakten:
Start: 24. November 2004
Erstausgabe: 12/2004
Verlag: CyPress GmbH
Segment: PC-Spiele-Heft
Erscheinungsweise: monatlich
Copy-Preis: EUR 2,99 inkl. DVD
Chefredakteur : Martin Deppe
Verkaufte Auflage: 70.464 Exemplare (IVW, IV/2006)

Xbox 360 Sonderheft – Die besten gibt’s nur einmal

Die Überschrift kann man sowohl positiv als auch negativ auslegen. Das Xbox 360-Sonderheft der „Video Games Aktuell“ hat es leider nur auf eine Ausgabe gebracht. Doch der Reihe nach:

Das Cover ist zugegebener Maßen ziemlich vollgestopft, weiß aber trotzdem zu gefallen. Das mag einerseits an den verspielten Details liegen, andererseits an der sehr gut aufeinander abgestimmten Gestaltung. Wo bei vielen Heften die Spalte mit dem DVD-Inhalt wie ein Fremdkörper wirkt, schmiegt sie sich hier perfekt ins Cover ein und weiß die Balance zwischen Design und Information zu halten.

„Pflichtkauf oder Mogelpackung?“, so lautet die Frage des sehr gut geschriebenen Editorials. Wer nun Lobhudelei erwarten würde angesichts eines Sonderheftes zum Konsolenlaunch wird leider enttäuscht, genauso wer sich insgeheim schon auf einen Veriss gewartet hat. Dank des Multiformat-Eltern wird die nötige Neutralität bewart. Lobenswert: Im Gegensatz zum Mutterheft wird der Leser nicht gesiezt, sondern mit „ihr/euch“ angesprochen, was für ein angenehmes Gefühl beim Lesen sorgt.

Inside Xbox 360
Wie es sich für ein Sonderheft dieser Art gehört, wie die Konsole erst einmal sehr ausführlich vorgestellt. Die Gestaltung der Seiten ist schlicht und übersichtlich. Dennoch muss keine Tristes befürchtet werden, man hat lediglich auf überflüssige Designelemente verzichtet und sich aufs Wesentliche konzentriert.

Test 360
Wie nicht anders zu Erwarten das Herzstück des Heftes auf über 43 Seiten. Die Tests haben eine Mindestlänge von zwei Seiten, was ihnen gut zu Gesicht steht. Um die volle Pracht eines Spieles besser rüberbringen zu können gibt es min. einen Screenshot, der ca. eine Drittelseite ausfüllt. Der Aufbau der Tests erfolgt steht’s übersichtlich nach dem gleichen Schema.

Links ein Faktenkasten mit den nötigen Infos zu Spiel, darunter ein bildlicher Vergleich zwischen PAL-TV und HDTV Bild, sowie ein Xbox-Live-Kasten. Die obere Hälfte einer Seite ist grundsätzlich für die Bilder da, die untere für den Text. Auf der rechten Seite befindet sich die Redakteursmeinung, sowie der Wertungskasten. Pro und Contra sind Standard, nettes neues Detail ist die „Wieso?“-Frage. Einzelwertungen gibt es für Grafik, Sound und Steuerung, zusätzlich ist zu den Punkten noch ein knackiger Satz geschrieben. Abgerechnet wird bei allen Wertungen im 100 Punkte-System, ab einer Spielspaßwertung von 85 gibt es die Xbox-360-Ikone. Die Fußzeile wird für Anmerkungen genutzt und runden das Gesamtbild ab.

Bei der Bewertung wird kein Blatt vor den Mund genommen, die im Blocksatz geschriebenen Tests sind ehrlich und direkt. Einziger Kritikpunkt ist die etwas große Schrift. Der Textlänge zu liebe hätte man eine etwas kleinere wählen können.

Vorschau 360
Ungewohnt ist die Rubrikreihenfolge schon ein wenig, deswegen aber nicht schlechter. Die Previews sind ähnlich aufgebaut wie der Testteil, jedoch etwas bunter gestaltet. So besteht der Spieltitel immer aus seinem Originalschriftzug.

Abschließend kommt die obligatorische Releaseliste (jedoch ohne Ersteinschätzungen der Titel) gefolgt von einem HD-TVs-Special. Dies stellt auch mehr oder weniger den einzigen großen Kritikpunkt des Heftes da. Es gibt nur eine Geräteübersicht, wie gut oder schlecht die vorgestellten Modelle sind, erfährt man leider nicht.

Es folgen noch auf 4 Seiten die knappe Vorstellung von sieben Xbox-Klassikern. In der Form hätte man zwar auch gut drauf verzichten können, da es sich aber um ein Xbox 360-Sonderheft handelt, kann man es als nette Zugabe zum Abschluss ansehen.

„Keines von beidem!“, so lautet auf Seite 114 die Antwort auf die Frage des Editorials. Ein genialer Abschluss eines gelungenen Heftes.

Unter Leitung von Thorsten Küchler und Layout-Guru Fränk Bogon ist ein außergewöhnlich gutes Sonderheft erschienen. Vom Inhalt über den Schreibstil bis zum Layout, hier stimmt einfach alles. Wer bedenken hat nur Artikel 1:1 aus dem Hauptheft vorgesetzt zu bekommen kann beruhigt werden. Zwar findet man den ein oder anderen Test wieder, jedoch wurde im Sonderheft das starre „Story/Spiel/Fazit“-Schema der „Video Games Aktuell“ gelöst, sodass man ein wesentlich intensiveres Leseerlebnis verspürt.

Bleibt nur zu sagen: „Gut gemacht und nun habt endlich Mitleid mit uns und macht eine zweite Ausgabe!“

Daten und Fakten:
Start: 02. Dezember 2005
Erstausgabe: 12/2005
Verlag: CyPress GmbH
Segment: Sonderheft/Xbox 360-Magazin
Erscheinungsweise: Einmalig
Copy-Preis: EUR 5,99 inkl. DVD
Chefredakteur : Thorsten Küchler
Druckauflage: 80.000 Exemplare (Verlagsangabe)