Archiv für September 2008

M! Games – Der Name ist ein Anderer, doch die Seele bleibt die Gleiche

Neben allerlei unerfreulichen Dingen, wie Rechnungen und Werbemüll, findet man beizeiten auch Überraschungen im Postkasten, die man gar nicht für möglich gehalten hätte – so auch die M! Games.

M! Games 11/2008 Abo vs. Kiosk


Die wichtigsten Neuerungen
Das Abo-Cover präsentiert sich, vom Logo abgesehen, gänzlich frei von Text und gibt den vollen Blick aufs glänzende Artwork frei. Die DVD ist aus dem Heft geflogen, der Umfang wurde von zuletzt 100 auf 116 Seiten angehoben, die Rückdrahtheftung wurde gegen eine schicke Klebebindung eingetauscht und die Papierqualität wurde stark angehoben. Zusätzlich gibt es noch Retrosammelkarten. Neu ist auch der Preis, der nun bei € 4,50 liegt.

Zurück mit Biss…
Das Editorial klärt ausführlich über das neue Heftkonzept auf und lässt es sich zugleich nicht nehmen auf die Schwesterheft-Artikelrecycling-Praxis von IDG und Computec, sowie deren übermäßigen Praktikanteneinsatz zu schießen.

…und trotzdem heimisch
Trotz der radikalen Änderungen auf der Titelseite fühl man sich von der optischen Gestaltung wie zu Hause, man hat es geschafft die bisherige Seele zu wahren. Nach den üblichen Spielereien, Titelstory und Nachrichten“ folgt ein Extended-Einschub mit einer Liebenserklärung ans NES.

Die Previews sind immer noch sehr farbenfroh, wirken nun dank des guten Papiers deutlich frischer. Das Spielerherz schlägt umso höher, sobald es die Doppelseite mit 1.000 DS-Spiel-Icons entdeckt.

Altbewährtes
Von dem viel diskutierten Ansatz, Wii-Spiele können bei der Grafik nur 7 Punkte erreichen , PS3-Spiele hingegen 10, hat man sich wieder verabschiedet – 10er System für alle. Ein Wiedersehen gibt es zudem mit den Wertungsgesichtern aus vergangenen Tagen von „Müll“ bis „Super“.

Der Testteil endet mit der Vorstellung einiger Casual-Titel, sowie einer Terminliste, was im September sonst noch erschienen ist. Bedingt durch die Tatsache bereits die November-Ausgabe in den Händen zu halten, wirkt dies etwas seltsam.

Extended an neuen Plätzen
Statt den Extended-Bereich an einem Stück ans Heftende zu packen wird er nun mehr oder weniger gleichmäßig im Heft verteilt. Nach dem Nachspiel (Interview mit Hideo Kojima) wird „Nerd-Stuff“ vom Schlüsselband-Sammler eingeschoben. Dem ein oder anderen wird der große Mensch, der fast komplett mit Schlüsselbänder bekleidet über die Games Convention gelaufen ist, schon mal aufgefallen sein.

Danach folgen Onlinetests, Importspiele, ein Technikteil, ein weiteres Interview, sowie die Leserbriefe. Alles natürlich an die neue Heftoptik angepasst, bei Wahrung des Wiedererkennungswertes. Passend zum 15. Geburtstag gibt es auch einen dicken Rückblick, wo noch mal tief im Archiv der „Wertungsfratzen“ gegraben wurde.

Fazit:
Schaut klasse aus und macht Lust auf mehr. Mutig ist der Schritt auf eine DVD zu verzichten und dafür auf eine sehr gute Heftausstattung zu setzen – bei einem doch recht hohen Preis.

Räder wurden keine neu erfunden, stattdessen setzt man auf „back to the roots“ und besinnt sich auf die Stärken von Print: Ausführliche Texte, nicht auf kommentierte Videos.

PlayBlu – Neues PlayStation-Magazin von Live Emotion

Computec hat seit dem 1. Oktober 2007 den Markt der PlayStation-Magazine für sich alleine und fühlt sich in dieser Position auch sichtlich wohl. Aber mit der Zeit des Monopols ist es endlich vorbei. Nach Airmotion mit PS3M im Oktober wird auch Live Emotion, die Macher von Xbox Games und Wii Magazin, wieder ins Segment der PlayStation-Magazine einsteigen.

Das Baby trägt den vollständigen Namen „PlayBlu – Das Magazin für PlayStation 3 und Blu-ray“ und wird ab dem 19. November 2008 erstmalig im Handel sein. Der Umfang wird bei 124 Seiten liegen und der Preis wird € 3,50 betragen. Damit wird PlayBlu das preisgünstigste PlayStation-Magazin.

Gedruckt werden zum Start 70.000 Exemplare, die Erscheinungsweise ist zweimonatlich. Weitere Infos folgen bei Verfügbarkeit.

Blätterwald #10 vom 10. September 2008

Computec:
play3 bringt erstes Sonderheft
Nach etwas über einem Jahr erscheint nun das erste play3-Sonderheft. Das Titelthema lautet „PlayStation 3 – Der ultimative Einsteigerguide“. Kosten wird der Spaß € 4,99.

Games Aktuell zukünftig auch als Magazin-Version
Wer auf die Begleit-DVD verzichten kann, bekommt Games Aktuell ab dem 17.09 auch als Magazin-Ausgabe zum Preis von € 1,90.

Update: Games Aktuell DVD wird teurer
Die DVD-Ausgabe der Games Aktuell erhöht den Copy-Preis von € 3,50 auf € 3,90, dabei liegt die letzte Preiserhöhung noch nicht mal ein Jahr zurück.

IDG:
GameStar/dev wurde zum Making Games Magazin
Die Meldung ist nicht mehr ganz frisch, soll der Vollständigkeit halber aber trotzdem erwähnt werden. Außer am Namen, ändert sich aber nichts.

Weitere Verlage:
consolPlus überzeugt mit Ausstattung
Die deutsche Ausgabe umfasst 116 Seiten und ist ebenfalls auf eine sehr gute Papiersorte gedruckt, der Preis liegt bei € 2,95. Der Anzeigenanteil ist mit 6 Seiten und 3,5 Seiten Eigenwerbung sehr gering. Inwiefern das positiv ist, liegt im Auge des Betrachters.

VU Verlagsunion mit Posterzeug
TV Heroes ab dem 12.09, TV Magic ab dem 19.09 und Games Magic ab dem 26.09.

Kostenpunkt sind jeweils € 2,99. Themen der Posterhefte sind Pokémon, Naruto und ein nicht näher bekanntes. Termine wie immer unverbindlich.

Zudem soll Online Master nun am 23.09 erscheinen, schaun wir mal.

Neuer Name, gleicher Inhalt
Cheat Commander macht dort weiter, wo der Softsale Cheat Checker aufgehört hat. Der Preis von € 3,99 und 68 Seiten Umfang sind unverändert geblieben, lediglich der Inhalt wurde um ein paar Grundlagentipps ergänzt. Die Erscheinungsweise ist nun wieder zweimonatlich.

Imagine Publishing breitet sich weiter in Deutschland aus
Nach dem aktuell schon X360 (360 Live), gamesTM und iCreate in Deutschland erscheinen, ist nun auch Advanced Photoshop ab dem 17.09. dran. Das Hochglanzheftchen ist mit monatlich € 9,90 allerdings alles andere als günstig.

10/2008 – Neue Kleider für die N-Zone

Der September wird heiß im Sektor der Spielemagazine und die N-Zone läutet mit ihrem Relaunch den Auftakt ein.

N-Zone 10/2008Beim Cover fällt neben der falschen Ausgabennummer (wir sind jetzt bei #138 und nicht #135) sofort das dezent überarbeitet Logo auf. Blau ist es zwar immer noch, dafür aber leicht überarbeitet und etwas kleiner. Zudem wird der Binderstrich wieder als selbiger dargestellt und nicht mehr durch Wii ersetzt. Durch das geschrumpfte Logo ist der Barcode etwas nach oben gewandert und verschandelt nun nicht mehr der Covermotiv.

Bereits der Blick ins Editorial zeigt jede Menge Neuerungen. So gibt es nun knallige Rubrikstreifen oben und unten, eine kräftigere und besser lesbare Schrift und endlich eine augenschonende Überschriften. Nicht geändert hat sich hingegen die Textformatierung, man setzt immer noch auf linksbündigen Franseltext statt auf eleganten Blocksatz.

Zum Diktat!
An dieser Stelle zum Mitschreiben für den Menschen, der über die Papierqualität des Heftes entscheidet:

Das Klopapier zieht die gesamte Wertigkeit unseres Heftes nach unten. Mag unser Layouter David Mola noch so eine gute Arbeit abgeliefert haben, es sieht auf dem Papier einfach SCHEISSE aus.

Bitte handschriftlich zehn DIN A4-Seiten damit füllen, verinnerlichen, an mich schicken UND ändern. Danke.

Weiter mit dem Layout
Dominierte beim letzten Heftlayout ganz überwiegend eine hässliche und vor allem graue Matschpampe, sind nun endlich frische Farben ins Heft eingezogen, die News kommen in einem frischen blau deutlich knackiger daher.

Der Vorschauteil ist in einem kräftigen Rot gehalten und beginnt nun auch nicht mehr plötzlich und unerwartet, sondern mit der Most-Wanted-Übersicht, dazu gibt es Charts und eine kurze Auflistung, welche Spiele auf den kommenden Seiten zu finden sind. Die Vorschaukästen sind schlicht gehalten, dank ihrer kräftigen Farben sehr auffällig. Leider sind die Angaben Spielzahl und Webadresse zum Opfer gefallen.

Bildunterschriften sind nicht mehr transparent hinterlegt, sondern weiß und fressen somit Löcher in die Bilder. Hier sollte noch etwas feinschliff betrieben werden. Die Angabe von wem die Bilder stammen, ist in eine Box am Seitenrand gewandert. Dort steht nicht nur der Schreiberling drin, sondern auch der Layouter, den man für die jeweiligen Artikelgestaltung nun loben oder schlagen kann.

Die hervorragende „Jetzt reicht’s“-Reportage aus der letzten Ausgabe hat noch einen Nachschlag spendiert bekommen. Termine und Charts folgen auch hier gilt: Das neue Layout wirkt wunder.

Neues und Altes
Das Infocenter wurde in seiner bisherigen Form aufgelöst, unverständlich bleibt aber, warum die ganzen Bestenlisten weiterhin vor dem Testteil liegen. Bei der Introseite zu den Tests wurde kein Stein mehr auf dem anderen gelassen, alles wirkt nun deutlich lebendiger.

Knackig bleibt’s auch im Testteil selbst, versäumt hat man allerdings eine Reform des Wertungssystems. Noch immer werden Steuerung, Grafik und Sound im 100er System ausgewürfelt. Eine Rüge gibt’s zudem für die Awards: Der Einzelspieler-Hit ist nichts weiter, als ein einfacher Smiley, der direkt aus MS Word stammen könnte.

Es folgen wie gewohnt die Importseiten, die man endlich ohne Augenkrebs zu bekommen anschauen kann. Die Leserbriefseiten wirken nun auch ansehnlicher. Unschön, aber für Computec typisch: Die Hits der Redaktion sind mit dem hauseigenen Downloadportal verknüpft.

Finale
Die neu geschaffene Retrorubrik, natürlich im dazugehörigen Look, ersetzt das lose Sammelsurium von VC-Tests und Jäger und Sammler. Der Eindruck wirkt dadurch sehr viel harmonischer. Cheats & Codes haben auch den neuerlichen Relaunch überlebt, immerhin ist der sinnbefreite Einleitungstext des leitenden Redakteurs herausgeflogen.

Damit ist die Ausgabe auch schon fast geschafft, es folgt noch eine facegeliftete Nachspielseite und die Heftvorschau – dann hat man einen überwiegend gelungenen Relaunch zu ende gelesen.

Fazit:
Feinschliff, wie an den Awards, wird es in den kommenden Monaten sicherlich noch geben. Danke an dieser Stelle an David Mola: Du hast einen klasse Job gemacht.

Jeglicher Diskussionsgrundlage entzieht sich weiterhin die Papierqualität, hier muss endlich ein Umdenken in der Chefetage stattfinden!

consolPLUS – Interview mit Michael Furtenbach zum Heftlaunch

Am 12. September ist es soweit und das in Österreich sehr erfolgreiche Videospiele-Magazin consol.AT startet unter dem Namen consolPLUS auch in Deutschland. Kurz vor Erscheinen dieser ersten deutschen Erstausgabe habe ich für euch ein Interview mit dem Redaktionsdirekter des consol.MEDIA Verlags, Michael Furtenbach, geführt.

Magaziniac.Blog – Exklusiv-Interview:

Evil:
consolPLUS 10/2008Hallo Michael,
schön, dass du dich bereit erklärt hast, für die Magaziniac-Leser ein paar Fragen zu beantworten.

Warum bist du davon überzeugt, dass sich das Konzept der consol.AT auch nach Deutschland erfolgreich ausweiten lässt? Man hat schließlich schon so manches Lizenzheft scheitern sehen …

Michael:
Das Schöne ist ja, dass wir von keinem Lizenzheft sprechen! consolPLUS ist von den original consol-Redakteuren und wird speziell für den Panini Verlag erstellt. Außerdem ist es sicher keine schnelle Zweitvermarktung, sondern ein eigens Produkt, das komplett in alle anderen consol-Produkte, wie Online, Radio, Video und so weiter, eingebunden sein wird. Wir stehen also zu 100% hinter dem Produkt – und mehr noch: Mit dem Panini Verlag haben wir einen tollen Partner gefunden, der durch seine Produkte, wie Comics, Videospiele-Romane oder Anime-DVDs, schon lange mit der Materie vertraut ist, die Infrastruktur aufweist und ebenso von Spielen begeistert ist, wie wir es sind.

Evil:
Ihr seid hier am Kiosk bislang nicht präsent, habt auf der Games Convention aber Leseproben verteilt. Was tut ihr dafür, dass weitere potentielle Leser, die nicht in Leipzig waren, auf euch aufmerksam werden?

Michael:
Wir waren in den letzten Wochen selbst verwundert, wie bekannt wir schon sind. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere bisherigen deutschen Abonnenten, die oft in Foren die Werbetrommel rühren! Auch unser MP3-Podcast wird schon seit längerer Zeit von mehr deutschen Hörern als von Österreichern konsumiert, und von unserer PDF-Version der Probe-Ausgabe konnten wir inklusive der iTunes-Zugriffe schon mehrere hunderttausend Downloads verzeichnen. Das sind aber eigentlich nur die redaktionellen Dinge – das eigentliche Marketing wird dann noch in den nächsten Wochen vom Panini Verlag übernommen werden.

Evil:
Wird consolPLUS komplett in Österreich produziert oder habt ihr hier bei uns auch noch den einen oder anderen Redakteur sitzen?

Michael:
Im Moment ist die Produktion in Österreich, aber wir werden über kurz oder lang– abhängig vom Erfolg – auch in Deutschland Redakteure anwerben. Anfragen liegen bereits auf unserem Tisch.

Evil:
consol.AT kostet bei euch EUR 3,85, consolPLUS wird bei uns EUR 2,95 kosten. Warum ist unsere Ausgabe so viel günstiger, wird da an der Ausstattung gespart?

Michael:
Nein! Dem Panini Verlag war es von Anfang an sehr wichtig, gemeinsam mit uns ein hochwertiges Magazin auf den Markt zu bringen. Der Preisunterschied hat mehrere Gründe. Erstens ist der deutsche Markt (+ Schweiz) ungleich größer als der österreichische, deshalb kann man mit deutlich höheren Mengen kalkulieren, was im Verhältnis geringere Druckkosten ermöglicht. Zum anderen soll consolPLUS kein Experiment sein, sondern auch durch den Preis zeigen, dass wir uns längerfristig etablieren möchten.

Evil:
Der wohl spannendste Punkt: Ihr habt bei euch in Österreich nicht so mit der Indizierungsproblematik zu kämpfen, habt bei der Berichterstattung also kaum Einschränkungen. Hier sieht das natürlich ein klein wenig anders aus. Werden entsprechende Artikel bei uns geschwärzt, fliegen ganz aus dem Heft oder werden durch andere ersetzt? Erfahre ich in der deutsche Ausgabe überhaupt, dass in der AT-Version mehr drin steht?

Michael:
Ein sehr wichtiges Thema – sowohl für uns als auch für die Leser. Ich kann nur sagen, dass es nicht so schlimm ist, wie es sich vielleicht manchmal darstellt. So kamen wir in der ersten Ausgabe bei keinem geplanten Artikel in die Verlegenheit, irgendwas weglassen zu müssen. Natürlich gibt es in Deutschland Gesetze, an die wir uns halten müssen, aber wir werden unseren deutschen Lesern Lösungen anbieten können. Da sich die beiden Hefte nicht bis auf die letzte Seite gleichen, würde selbst bei einem consol.AT-Artikel, der in Deutschland so nicht gedruckt werden darf, die Seitenzahl nicht reduziert, sondern dieser durch einen mindestens genauso spannenden anderen Artikel ersetzt werden.

Evil:
Kann ich bei Bedarf weiterhin die consol.AT in Deutschland abonnieren?

Michael:
Das ist eine Frage, die noch nicht ganz ausdiskutiert ist. Ich bin mir aber sicher, dass die deutschen Leser ihre consolPLUS-Ausgaben so schätzen werden, dass in weiterer Folge gar keine Notwendigkeit in dieser Richtung entsteht.

Evil:
Hierzulande liegen vielen Heften DVDs zur Aufwertung bei. Ist eine DVD mit redaktionellen Videos für euch kein Thema?

Michael:
Nein, in Zeiten von HD-Videos im Internet investiere ich die Zeit, die für die Produktion einer DVD aufgewendet werden müsste, lieber in gute Reportagen im Heft und zusätzliche Online-Services, die unsere Leser nutzen können. Eine DVD macht in meinen Augen nur das Heft teurer.

Evil:
Wir haben hier zwei Multiformat-Hefte (Konsole only), warum sollte ich mir da consolPLUS holen? Was bietet ihr mir Neues, was ist bei euch anders?

Michael:
consolPLUS ist als Ganzes anders! Klar, wir haben auch Previews und Reviews im Heft – hey, wir sind ein Videospiele,Magazin! 😉 Jedoch ist consolPLUS viel persönlicher als die anderen Magazine. Viele der Hobbys der Redakteure, wie Comics, Musik, Science-Fiction und vieles mehr, fließen extrem stark in das Heft ein. So ist auch unserer erstes Cover sicher mutig, aber es garantiert, dass alle Leser sofort signalisiert bekommen: „Hier bekomme ich etwas Besonderes“. Stolz sind wir auch auf unser Gamemind-„Heft im Heft“, das immer wieder kräftig über den Tellerrand schaut, frei nach dem Motto: „Videospiele, das Universum und der ganze Rest“. Ich bin mir sicher, dass die Videospieler die ab dem 12. September die 2,95 Euro für die erste Ausgabe investieren es nicht bereuen werden!

Evil:
Euer Heft erscheint derzeit acht Mal pro Jahr – wenn ich in die Mediadaten schaue, erkenn ich da kein Muster. Wovon ist abhängig, wann eine Ausgabe erscheint? Ich bin es schließlich gewohnt, dass ich mein Stammheft jeden dritten Mittwoch am Kiosk erblicke.

Michael:
Wir erscheinen immer dann öfters, wenn es mehr zu berichten gibt! Gerade jetzt zum Start im Herbst/Winter erscheinen wir fast monatlich. Das System hat sich ganz gut bewährt. Wir hoffen, auch die deutschen Leser markieren sich schon bald die consolPLUS Termine rot in ihren Kalendern.

Evil:
Wie stehen die Chancen für eine monatliche consolPLUS/consol.AT?

Michael:
Das liegt ganz beim Leser! Der Panini Verlag plant derzeit acht Ausgaben pro Jahr mit uns. Sollten sich aber unsere hochgesteckten Ziele erfüllen, muss das ja nicht so bleiben 😉

Evil:
Ich muss noch mal zurück zu den Mediadaten. Ende November erscheint bei euch consol.AT #60, bei uns hingegen steht da 01/2009. Nun haben November und Jänner/Januar aber nicht viel miteinander zu tun. Warum nummeriert ihr bei consolPLUS nicht auch einfach die Hefte der Reihe durch und schreibt vorne Ausgabe #3 drauf und daneben brav Dezember 2008?

Michael:
Also am 12. September wird die Ausgabe #1, Oktober/2008 erscheinen … ;-). Wir wissen, wie wichtig vielen Lesern diese Details sind und haben ihnen immer gut zugehört!

Evil:
Kommen wir zum Thema Online: Das Internet ist ja doch ein Schreckgespenst recht vieler Verlage, dem schon viele Leser zum Opfer gefallen sind. Wenn ich Tests und Previews auf der Webseite einer Zeitschrift lesen kann, bevor ich die gedruckte Version in Händen halte, frag ich mich, wozu ich da eigentlich noch Geld ausgeben soll. Wie läuft das bei euch ab?

Michael:
Schreckgespenst? … Wir haben hier in Österreich gegen jeden Trend (auch bei uns schrumpft der Print-Markt) ständig steigende Verkaufszahlen. Der Grund dafür ist, dass in unserem Konzept alle consol-Projekte sehr eng verzahnt sind! In der Tat wissen wir, dass sich die Leute unser Heft kaufen, weil sie von unseren Internet-Produkten begeistert sind. Der Start des MP3-Podcast vor rund zwei Jahren löste einen richtigen Push des Print-Magazins aus.

Evil:
Was habt ihr im Heft, was ich online nicht bekomme?

Michael:
Wir sehen das Heft nicht als einzelnes Objekt! Der typische consol.AT-Leser kauft sich in Österreich ja nicht nur das Heft, sondern ist auch auf unserer Webseite, hört den Podcast und weiß, dass alles ein rundes Ganzes darstellt. Wir arbeiten derzeit sehr hart daran, dass wir genau das auch in der neuen deutschen Ausgabe hinbekommen! Ich könnte natürlich jetzt wieder mit dem Argument kommen, man könnte eine längere Reportage über mehre Seiten lieber im Print als online lesen, bloß kommen solche Sätze meisten auch von Leuten, die noch nicht begriffen haben, dass sich das Leseverhalten der neuen Generation komplett geändert hat. Dem tragen wir meiner Meinung jedoch Rechnung, eben weil wir uns zu jedem unserer Produkte täglich Gedanken machen!

Evil:
Es gibt schon so viele Spiele-Sites und mit consolplus.de ist nun eine weitere hinzugekommen. Gibt es einen oder mehrere Anlässe, warum ich gerade bei euch vorbeischauen sollte?

Michael:
Viele, denn bei keiner Videospiele-Webseite bist du so nahe an der Redaktion! Was andere nur versprechen, erfüllen wir mit unserem Gamemind-Blog, dem Redaktions-Update, dem wöchentlichen MP3-Radio und vielen Kleinigkeiten, weswegen sich unsere Leser bei uns einfach wohlfühlen. Wir reagieren auf alle Anregungen im Forum und gehen in all unseren Medien auf Kommentare zu unseren Produkten ein. Die Leser sollen wissen, dass wir alles lesen, was sie schreiben und ihnen am Herzen liegt. Das klingt jetzt vielleicht geschwollen, aber es ist Fakt – und darauf sind wir stolz!

Evil:
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die Beantwortung der Fragen!

Und wie die erste Ausgabe sich macht, lesen wir hoffentlich bald 😉

Daten und Fakten:
Start: 12. September 2008
Erstausgabe: 10/2008
Verlag: consol.media / Panini
Segment: Multiformat-Magazin
Erscheinungsweise: 8x jährlich
Copy-Preis: EUR 2,95
Chefredakteur: Alexander Amon
Druckauflage: 150.000 Exemplare (Verlagsangabe)
Webseite: consolplus